[go: up one dir, main page]

Mission

[314] Mission (v. lat.), 1) Sendung, Auftrag; 2) die zur Verbreitung des Christenthums unter nichtchristlichen Völkern gemachten Aussendungen christlicher Lehrer (Missionäre). Die M. ist eigentlich so alt, als das Christenthum, die Apostel waren Missionäre u. die Christliche Kirche hat sie zu allen Zeiten begünstigt. So waren M-en die Sendung des Palladius durch Papst Cölestin nach Irland, des Augustin u. seiner Genossen durch Gregor I. nach England, des Columban, Bonifacius, Willebrod, Suibert u. And. nach Deutschland, des St. Adelbert nach Preußen, des Cyrillus u. Methodius zu den Slawen etc., s.u. Apostel; A) Das erste eigentliche Missionsinstitut der Katholiken aber war die von Gregor XV. 1622 in Rom gestiftete u. von Urban VIII. erweiterte Propaganda (s.d.), welche das ganze Missionswesen überwacht u. leitet. Außerdem befinden sich noch viele Institute zur Bildung von Missionären in Rom, Neapel, Palermo, Mailand, Loreto, Paris u. in Irland. Am meisten leisteten zu diesem Zweck früher der Benedictinerorden od. die Schwarzen Mönche u. die Cistercienser. Später traten die Prämonstratenser u. weit lebhafter die vier Bettelorden in ihre Fußtapfen, drangen in alle Länder Asiens ein, predigten in Afrika, in Nord- u. Südamerika, überall Kirchen, Klöster u. christliche Gemeinden errichtend. Am bedeutendsten äußerten sich im 16. u. 17. Jahrh. die Jesuiten, vorzüglich in China u. Südamerika; jetzt sind sie zahlreich in England, Irland, Holland u. den meisten übrigen Ländern Europas, in Asien, Afrika u. Amerika thätig. Daneben wirken noch viele andere Congregationen zum Zwecke der äußeren Mission, so die Congregation der M., gestiftet von St. Vincenz von Paula (Lazaristen), die Congregation der auswärtigen M-en zu Paris in Asien, die Redemptoristen, gestiftet von St. Alfons von Liguori, die Mechitaristen, die Dominicaner in Europa, Asien u. Amerika, die Franciscaner in denselben Ländern, die Kapuziner in Europa, Asien, Afrika u. Amerika, die Congregation des Oratoriums auf Ceylon u.a. Orden u. Weltpriester. Indessen hatte das Missionswesen in Europa eine andere Gestalt gewonnen: den Enthusiasmus für Papstthum zu schüren u. stets lebendig zu erhalten, namentlich dem Protestantismus entgegen zu wirken, sendete man zuverlässige, erprobte, eifrige Cleriker u. Mönche in alle Länder Europas, mit dem Privilegium, überall Gottesdienst zu halten, Buße zu predigen, den reinen Katholicismus beim Volk zu lehren, Sacramente zu spenden, Indulgenzen, Ablaß zu ertheilen, wo möglich auch Abtrünnige zu bekehren. Rom errichtete zur Bildung solcher Missionäre eigene Lehranstalten in Klosterform, wo alle Völker zu künftigen Missionären in ihrer Heimath eigens erzogen werden (Missionsanstalten, Missionshäuser); gewöhnlicher heißen diese Anstalten Seminarien u. deren Zöglinge Seminaristen. Der Sache noch größeren Umfang u. Schwung zu geben, traten Weltgeistliche in eigene Missionsoereine zusammen, namentlich in Frankreich u. Italien, richteten sich nach Regel u. Gelübden mehr od. minder mönchisch ein, entweder um selbst auf Befehl ihrer Oberen zu M-en sich verwenden zu lassen, wo es Noth thun würde, od. zugleich Seminare zu errichten od. Zöglinge zu bilden, den Geist der Einheit durch die ganze Welt zu erhalten, während in manchen Chorherren- u. Mönchsorden dasselbe System mehr u. mehr sich ausbildete; die hauptsächlichsten dieser Missionsvereine sind: a) Priester von St. Joseph od. Cretenetisten, s.d.; b) die Gottseligen Arbeiter, s.d.; c) Priester des Oratoriums in Frankreich, gestiftet 1611 von Peter von Berulle in Paris, ohne Gelübde; ein Verein von Weltgeistlichen zur Veredelung des priesterlichen Lebens, bes. wichtig nach Vertreibung der Jesuiten als Lehrer an der Spitzevieler Collegien u. Seminarien; d) Priester von der M., s. Lazaristen; e) Missionspriester vom h. Sacrament (Missionäre der Clerisei), gestiftet 1632 von Christ. Authier von Sisgau u. St. André, in Avignon; Verein von Weltgeistlichen mit Gelübden u. Laienbrüdern zu Verrichtung weltlicher Geschäfte, weit verbreitet, 1790 untergegangen, jetzt wieder lebendig, jedoch ohne großes Ansehen; f) Seminaristen von St. Sulpice in Paris, gestiftet 1638 durch Jean Jacques Olier; Verein von Weltgeistlichen, über Frankreich u. Canada weit verbreitet, hier stets thätig geblieben, dort seit der Restauration wieder auftauchend; g) Missionspriester von Jesus u. Maria (Eudisten), gestiftet 1643 von Jean Endes zu Begründung von Seminarien, Missionsanstalten etc. für Priester, gewann hohes Ansehen u. weite Verbreitung über ganz Frankreich; erstand 1817 wieder u. wirkt jetzt noch sehr lebhaft; h) Seminaristen von St. Nicolas von Chardonnet, gestiftet 1612 von Jean Bourdoise in Rheims; Verein von Weltgeistlichen ohne Gelübde, nach St. Nicolas in Paris verlegt, namentlich von Frau v. Miramion mit großen Summen unterstützt u. über ganz Frankreich verbreitet. i) Oblaten des St. Ambrosius, gestiftet 1578 in Mailand von St. Karl Borromeo; Verein von Weltgeistlichen, mit den Gütern der aufgehobenen Humiliaten begabt, mit einfachem Gelübde; verbunden mit einem Verein weltlicher Oblaten, Laien, welche in ihrer weltlichen Kleidung gewissen Regeln der Priester zu Verbreitung guter Werke u. der christlichen Lehre sich unterzogen; u. mit der Gesellschaft der Frauen des Oratorium, weltlicher Verein von Frauen für gleiche Zwecke, besteht noch; k) Orden des allerheiligsten Erlösers, s. Redemptoristen; l) die Geweihten der heil. Jungfrau, s.d.; m) die Passionisten, s.d.; n) Theatiner, s.d.; o) Barnabiten, s.d.; p) Somasker, s.d.; q) Arme der Mutter Gottes der gottseligen Schulen, s.d.; r) Priester der christlichen Lehre in Frankreich, s. Doctrinaires; s) Missionspriester des heil. Geistes, gestiftet 1703 in Paris von Abbé Desplaces, Vincent le Barbier u. I. H. Garnier; sehr thätig mit ihren M-en in Afrika, China, Indien, Amerika; t) Missionspriester des Calvarienberges (Calvaristen), gestiftet 1633 gegen die Hugenotten von Hubert Charpentier, seit 1666 mit dem Missionsverein von St. Sulpice vereint; u) Priester des Seminars der auswärtigen M-en, gegründet 1663 von dem Carmeliter Bernard; eine Bildungsanstalt von Missionären aus[314] allen Theilen Frankreichs, bes. thätig in China u. Tonkin; v) Missionspriester von St. Clement; w) Missionspriester von St. Joseph, s. Josephsorden; x) Missionspriester von St. Garde, waren alle im 18. Jahrh. gestiftet u. leben jetzt wieder in secundärer Wirksamkeit neben den großen Vereinen; y) Mulotisten, gestiftet 1714 als Missionsverein für die Vendée; ging in der Revolution unter; z) Missionspriester von Frankreich, Priester, welche sich zur Aufgabe gemacht haben, den erkalteten Provinzen M-en zu geben u. zu dem Zwecke Missionäre zu bilden. Die zuerst zusammengetretenen Priester waren die Abbés Legres-Inval, Rausan u. Forbin-Janson 1815. In Frankreich u. Italien gibt es noch viele Vereine zu Zwecken der Inneren M., ohne daß ihr Name einen besonderen Glanz verbreitete. In ähnlicher Weise wirken aber auch die oben angeführten Orden, deren Mitglieder zugleich auswärts in heidnischen Ländern beschäftigt werden.

Um die ausgesandten katholischen Missionäre zu unterstützen, haben sich in letzter Zeit sogen. Vereine zur Verbreitung des Glaubens gebildet, deren Mitglieder zu einem bestimmten Beitrage u. einem kleinen Gebete sich verpflichten. Die bedeutendsten sind: a) der Xaverius-Verein od. Verein zur Verbreitung des Glaubens, entstand 1822 in Lyon, von wo er sich über Europa ausgebreitet hat. Zwei Generalräthe in Lyon u. Paris empfangen die Gelder u. versenden dieselben in die M-en. Jedes Mitglied bezahlt wöchentlich einen Sous od. 5 Pfennige; b) die Leopoldinen-Stiftung in Österreich, gegründet 1829 zur Unterstützung der nordamerikanischen M.; c) der Ludwigs-Missionsverein in Baiern, unter dem Protectorate des Königs; d) der Verein der heil. Kindheit, bestehend aus Kindern, monatlicher Beitrag 5 Pfennige, verbunden mit einem täglichen Gebete; gegründet 1845 von Bischof Forbin-Janson, über ganz Frankreich u. Deutschland verbreitet u. bezweckt Ankauf u. Erziehung heidnischer Kinder, bes. in China; e) der Bonifacius-Verein (s.d.), gegründet vom Grafen Joseph zu Stolberg, hat die Bestimmung, den nnter den Andersgläubigen wohnenden Katholiken in Deutschland u. in den benachbarten Ländern Seelsorger, Kirchen etc. zu verschaffen; jedes Mitglied bezahlt einen beliebigen Beitrag; f) der Verein zur Unterstützung der Negerkinder, veranlaßt durch den Missionär Olivieri, der 1838 einen Knaben von Kairo kommen ließ u. erzog, u. später selbst nach Afrika ging, um Sklaven zu kaufen. Diese werden durch die Vereinsbeiträge von monatlich 6 Pf.u. sonstigen Unterstützungen hoher Personen gekauft u. in Städten Italiens u. Frankreichs christlich erzogen, die Geeigneten zu Priestern geweiht u. als Missionäre unter ihre Landsleute gesendet. Das Negerknabeninstitut della Palma in Neapel hatte 1859 schon 54 Zöglinge.

B) Die M-en der Protestanten waren im 16. Jahrh. unbedeutend, da die evangelischen Fürsten alle keine Besitzungen in entfernten Ländern hatten; jedoch wurden schon 1556 protestantische Missionäre von Genf nach Amerika geschickt u. von Schweden aus Versuche zur Bekehrung der Finnen u. Lappen gemacht. Dagegen nahmen die Protestanten in den folgenden Jahrh. an dem Missionswerk sehr lebhaften Antheil. Unter König Friedrich IV. von Dänemark wurde unter Beitritt seines Hofpredigers u. Francke's in Halle seit 1704 eine M. für die dänische Niederlassung zu Tranquebar in Ostindien begründet; hier wirkte bes. Ziegenbalg, während Hans Egede die M. in Grönland leitete. In England bestand schon seit 1647 eine durch eine Parlamentsacte bestätigte Gesellschaft zur Ausbreitung des Christenthums im Auslande, Rob. Boyle an der Spitze, welche den Missionär Joh. Elliot in ihren Diensten hatte. Im Jahre 1700 wurde in London die Gesellschaft zur Ausbreitung der christlichen Erkenntniß, 1731 die Hauptmissionsgesellschaft der deutschen Brüdergemeinde, 1792 die Baptisten-Missionsgesellschaft in London u. 1796 die Große Londoner Missionsgesellschaft für Protestanten ohne Unterschied des Bekenntnisses gestiftet. Außer diesen sind gegenwärtig die wichtigsten Missionsgesellschaften in Edinburg (1796), Boston (1810), Basel (1816), New York (1820), Berlin (1823), Barmen (1828), Dresden (1836) u. Leipzig (1847). Unter den Secten sind bes. die Baptisten u. Methodisten für die M. sehr thätig gewesen. Die verschiedenen Vereine, durch welche die M-en geleitet wurden, waren zwar von einander unabhängig u. arbeiteten auf ihren Gebieten nach ihrem eigenen Plane, standen aber doch mit einander in einer gewissen Verbindung, welche durch Missionsfeste, Conferenzen, Missionsblätter etc. befestigt wurde. Die Hauptvereine haben nicht allein ihre Missionsstationen erweitert, sondern auch die von ihnen zur Bildung ihrer Missionäre gegründeten Missionsschulen vervollkommnet. Die wichtigsten von diesen Missionsinstituten sind außer den englischen: die zu Basel, Halle, Berlin, Barmen, Leipzig, Hamburg etc. Was das Missionsgebiet u. die Erfolge daselbst anlangt, so ist a) in den asiatischen Ländern bes. Ostindien von den Missionären ins Auge gefaßt worden. Die Ostindische Compagnie, früher dem Missionswesen nicht günstig, gab dasselbe seit 1834 frei, u. durch verschiedene Regierungsmaßregeln (Verbot der Wittwenverbrennung 1829, Aufhebung der Götzentempel u. Pilgersteuer 1840, Besetzung der niederen Beamtenstellen mit christlichen Eingeborenen 1831 etc.) sind die Missionsarbeiten sehr gefördert worden. Doch wurde der Aufstand 1857, bei welchem mehre Missionäre zur Flucht gezwungen od. getödtet wurden, wenigstens theilweise der Sucht, die einheimischen Truppen zum Christenthum zu bekehren, beigemessen. Nach dessen Unterdrückung nahm die M. einen erneuten Aufschwung. In Hinterindien sind einzelne Gebiete noch nicht betreten worden, dagegen ist in Singapur die Hauptstation für den Malayischen Archipel. Im Birmanischen Reiche war seit 1813 der Amerikaner Judson thätig. In China haben seit 1807 von England aus Morrison u. seit 1831 Gützlaff (s.d.) aus Pommern viel gewirkt, u. nach dem Frieden zwischen England u. China 1842 sind die M-en durch Engländer u. Nordamerikaner, neuerlich auch durch Deutsche in Macao, Canton u. Hongkong, wo seit 1843 eine chinesisch-europäische Erziehungsanstalt besteht, erweitert worden. Allein bei der Beschießung von Canton 1856 mußten sämmtliche Missionäre ihre Stationen verlassen u. nach Hongkong fliehen, u. erst der Junivertrag 1857 gewährte ihnen freien Zutritt. Dagegen widerstrebte in Vorder- u. Mittelasien der Islam wie der Judaismus den ihnen zugewendeten Bekehrungsversuchen, jedoch brachte der Friede mit Persien 1857 einige Erleichterungen. Auch in Siam, Japan u. Java schreiten[315] die M-en vorwärts, hatten aber auf der Südküste von Borneo durch einen Aufstand 1859 viel zu leiden. b) In Afrika gibt es an den Küsten des Südens zahlreiche M-en u. für die Bekehrung der Hottentotten u. Kaffern bildet die Capstadt den Mittelpunkt. Nächst den Herrnhutern, Methodisten u. englischen Missionären hat die Rheinische Missionsgesellschaft ein Wupperthal gegründet, zugleich gab die Regierung 1839 dem Unterrichtswesen in der Colonie eine neue Einrichtung. Auf der Westküste ist der Erfolg der englischen, amerikanischen u. deutschen M-en in fortwährendem Zunehmen gewesen, obschon auf Sierra Leone das gefährliche Klima auch die M-en bedrohte. Auf der Ostküste, namentlich in Ägypten u. Habesch, sucht die Eifersucht der koptischen u. römischen Priester die evangelische Missionsthätigkeit zu hindern; in Madagascar erhielt sich trotz der Verfolgungen 1836 u. 1849 eine Schaar von Christen. c) In Amerika hat sich im Norden ein Theil der heidnischen Ureinwohner immer tiefer in die Urwälder zurückgezogen, ohne dem Christenthum Eingang zu gestatten, während ein anderer Theil der herrnhutischen u. der englisch-amerikanischen Sectenmission sich zugänglich gezeigt hat. Um die Negersklaven haben sich bes. die Quäker u. Methodisten verdient gemacht. In Westindien, wo die Missionäre Anfangs mit der Ungunst der Regierung u. später mit den Sklavenhaltern zu kämpfen hatten, ist das Missionswesen durch die Sklavenemancipation auf den englischen Besitzungen sehr gefördert worden; bereits 1845 hatten die Baptisten 51 Stationen mit 34,000 Bekehrten, u. die schottische M. unterhielt 1842 auf 92 Stationen 168 Schulen mit 176 Schülern, während in Südamerika nur in Guiana protestantische M-en bestanden. d) In Australien war der westliche Theil, Neuholland, Neubritannien, Vandiemensland, den M-en abgeneigt u. ihre Bemühungen scheiterten meist an dem Nomadenleben der Eingeborenen. Dagegen hat das Missionswesen auf den nordöstlichen Inseln, bes. auf den Gesellschafts-, Sandwich-, Freundschafts- u. Marquesasinseln, die größten Siege gefeiert u. auf 30 dieser Inseln ist der Götzendienst völlig verschwunden. Unter den protestantischen Missionsgesellschaften hat es mehrfache Differenzen gegeben, bes. über die Frage, ob die M. vom Standpunkt der allgemeinen Evangelischen Kirche od. von dem der Confessionskirche aus zu betreiben sei. Erstere Richtung wurde hauptsächlich von der Missionsgesellschaft in Basel u. den mit ihr verbundenen Vereinen in Deutschland vertreten; letztere dagegen wurde von den strengen Lutheranern vertheidigt u. kam 1839 bei der norddeutschen Missionsgesellschaft, sowie 1851 in Baiern, Sachsen u. anderwärts zur Sprache, so daß mehrfache Trennungen stattfanden (vgl. Lücke, Missionsstudien, 1841). Ja selbst unter den lutherischen M-en entstanden über die Accommodation u. das Castenwesen in Ostindien Streitigkeiten, über welche 1857 das Leipziger Missionscollegium eine die strengere Richtung begünstigende Entscheidung gab, welche jedoch wegen Widerspruch suspendirt wurde u. das Ausscheiden des Lauenburger Vereins zur Folge hatte (vgl. darüber die Schriften von Moraht u. Ochs, 1860). Von Seiten der Missionsfreunde Graul, Hofmann u. Baierlein ist gegen die jetzige Missionspraxis bes. geltend gemacht worden, daß sie zuviel Werth auf diegleichzeitige Einführung einer gewissen Civilisation lege, daß sie überall zu gleicher Zeit zu missioniren suche, daß sie nicht eifrig genug die Gründung eines Kirchenwesens u. die Einrichtung des Gottesdienstes betreibe u. daß sie sich zu sehr zersplittere. Vgl. Steger, Geschichte der evangelischen M., Hof 1838–42, 2 Bde.; Wittmann, Die Herrlichkeit der Kirche in ihren M-en, 1844; I. Wiggers, Geschichte der evangelischen M., Hamb. 1845 f., 2 Bde.; Heinrich Hahn, Geschichte der katholischen M-en, Köln 1857 ff.; Jahrbücher zur Verbreitung des Glaubens (katholisch; aus dem Französischen), ebd. seit 1834.

C) Über die Innere M., s. Innere Mission.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 314-316.
Lizenz:
Faksimiles:
314 | 315 | 316
Kategorien:

Buchempfehlung

Schnitzler, Arthur

Fräulein Else

Fräulein Else

Die neunzehnjährige Else erfährt in den Ferien auf dem Rückweg vom Tennisplatz vom Konkurs ihres Vaters und wird von ihrer Mutter gebeten, eine große Summe Geld von einem Geschäftsfreund des Vaters zu leihen. Dieser verlangt als Gegenleistung Ungeheuerliches. Else treibt in einem inneren Monolog einer Verzweiflungstat entgegen.

54 Seiten, 4.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Romantische Geschichten. Elf Erzählungen

Romantische Geschichten. Elf Erzählungen

Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für diese preiswerte Leseausgabe elf der schönsten romantischen Erzählungen ausgewählt.

442 Seiten, 16.80 Euro

Ansehen bei Amazon