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Sumō

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Sumō (jap. 相樸, auch 大相撲 Ōzumō) ist eine ursprünglich aus Japan kommende Form des Ringkampfs. Der Begriff geht zurück auf japanisch sumō zu sumafu (dt. sich wehren).

Datei:SumoMatch.jpeg
Sumo-Kampf

Ziel des Kampfes ist es, den Gegner aus einem sandbedeckten, mit einem Strohseil abgesteckten Kreis zu drängen, oder ihn so aus dem Gleichgewicht zu bringen, dass er den Boden mit einem anderen Körperteil als den Fußsohlen berührt. Ein einzelner Kampf dauert meist nur einige Sekunden, auf einem typischen Turnier finden dafür aber mehrere hundert Kämpfe statt.

Geschichte

Frühzeit und japanisches Altertum (bis 1185)

Die erste Erwähnung des Sumō findet sich in einer Schrift aus dem Jahr 712, dem Kojiki (古事記, Aufzeichnung alter Geschehnisse), das beschreibt, wie der Besitz der japanischen Inseln in einem Ringkampf zwischen den Göttern Takemikazuchi und Takeminakata entschieden wird. Das Nihonshoki (日本書紀, Chronik Japans in einzelnen Schriften) von 720 datiert den ersten Kampf zwischen Sterblichen auf das Jahr 23 v. Chr., als ein Mann namens Sukune auf Bitte des Kaisers Suinin den Schläger Kehaya in einem Ringkampf tötete und so zum Vater des Sumō wurde. Tatsächlich fanden bis ins japanische Mittelalter die mehr oder weniger regellosen Ringkämpfe oft ihr Ende erst mit dem Tod eines der Kämpfer.

Die ursprüngliche Herkunft des Sumō liegt im Dunkeln. Es ist möglich, dass es sich unter chinesischem oder koreanischem Einfluss entwickelte. Beide Länder haben eine lange Tradition ritueller Ringkämpfe, und beide hatten einen großen kulturellen Einfluss in der Frühgeschichte Japans.

In Japan fanden die Ringkämpfe fanden traditionell bei Festen (Matsuri) der Volksreligion Shintō statt. Archäologische Funde legen nahe, dass solche Kämpfe bereits vor dem Jahr 500 abgehalten wurden. Sie hatten aber noch nicht viel vom heutigen Sumō, so gab es keinen festgelegten Ring und auch die Regeln waren noch nicht fixiert. Die ersten historisch bezeugten Sumōkämpfe wurden im Jahr 642 am Hof der Kaiserin Kōgyoku zur Unterhaltung einer Gesandtschaft aus Korea ausgetragen. In den folgenden Jahrhunderten stieg mit der Beliebtheit des Sumō bei Hofe auch seine zeremoniell-religiöse Bedeutung. Regelmäßige Veranstaltungen am Hof des Tennō und die Etablierung erster Regelwerke fallen in die kulturelle Blütephase der Heian-Zeit.

Japanisches Mittelalter (1185–1603)

Mit dem Zerfall der kaiserlichen Zentralgewalt verlor das höfische Sumō an Bedeutung, in der kriegerischen Kamakura-Zeit geriet das vormals hochzeremonielle Ringen unter den Shōgunen zum militärischen Kampftraining. Die Samurai wurden dazu angehalten, sich darin zu üben. Sumō verließ aber auch die Abgeschlossenheit des Hofes und wurde zu einer Veranstaltung für die Massen, und unter den Daimyō (Fürsten) wurde es üblich, als Sponsor für Ringer aufzutreten. Sumōtori, die erfolgreich um die Gunst eines Fürsten stritten, wurde großzügige Unterstützung und der Status eines Samurai gewährt.

Zu den größten Freunden des Sumō zählte Oda Nobunaga, der im Februar 1578 ein Turnier mit 1.500 Ringern abhielt. Damit die Kämpfer sich nicht gegenseitig behinderten, wurden kreisförmige Kampfplätze abgegrenzt - der Sumōring (Dohyo) war erfunden und entwickelte sich bis zum 18. Jahrhundert zur heutigen Form.

Edo-Zeit (1603–1867)

Da Sumō durch wilde Kämpfe auf den Straßen, besonders in Edo, zu einem Ärgernis geworden war, wurde Sumō-Ringen in der Stadt zur Edo-Zeit kurzzeitig verboten. 1684 wurde es erlaubt, gemeinnützige Kämpfe auf dem Grundstück von Schreinen abzuhalten, wie es in Kyōto und Ōsaka üblich war (Kanjin-sumō).

Es entwickelte sich zu dieser Zeit eine offizielle Sumō-Organisation, die auf Verfügung der Verwaltung von Edo ab 1719 nur noch aus professionellen Ringern bestand. Viele Elemente stammen aus diese Zeit, z. B. die Dohyo-iri, das System der Heya oder Ställe, die Gyoji und die Mawashi.

Im 18. Jahrhundert erlebte das Sumōringen besonders in Edo ein Goldenes Zeitalter, das legendäre Kämpfer wie Raiden Tameimon, Onogawa Kisaburo und Tanikaze Kajinosuke, den ersten historischen Yokozuna, hervorbrachte. Anlässlich eines Kräftemessens der letztgenannten zu Ehren des Shōgun Tokugawa Ienari wurden 1791 viele Elemente der alten Shintō-Kultkämpfe wieder integriert und beibehalten.

Seit 1868

Die Meiji-Restauration ließ 1868 das Feudalsystem verschwinden, und damit auch die vermögenden Fürsten als Sponsoren. Durch die Fixierung auf die westliche Welt sank der Status des Sumō: Es wurde plötzlich als ein peinliches, rückständiges Relikt gesehen. Zudem spaltete sich der Verband nach inneren Streitigkeiten.

Es war ein Glücksfall, dass 1884 der Meiji-Kaiser zu einem Sumōturnier erschien. Sein Beispiel erhob das Sumō zu einem nationalen Symbol, das nun wieder zu alter Popularität zurückfand. Es mag dazu auch die nationalistisch gefärbte Stimmung nach den militärischen Erfolgen gegen Korea und China beigetragen haben.

Seit dem 19. Jahrhundert dürfen auch Frauen den Turnieren beiwohnen. Der Sport selbst hatte bereits weitgehend seine heutige Form. Zu den Neuerungen, die der 1926 wiedervereinigte japanische Sumōverband einführte, gehörte die Erhöhung der Turniertage von zunächst zwei auf vier und 1958 auf sechs sowie die Verlängerung der Turniere von zehn auf 15 Tage 1949.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat Sumō auch außerhalb Japans Anhänger und Sporttreibende gefunden. Bei Weltmeisterschaften der sogenannten Amateure – das heißt ohne die in japanischen Sumōschulen ausgebildeten Profis – wird in Gewichtsklassen gekämpft, sodass das Körpergewicht eine untergeordenete Rolle spielt. Viele Kampftechniken des heutigen Sumō wurden während des letzten Jahrhunderts vom Jūdō abgeleitet. Besonders europäische Amateurkämpfer wechseln daher häufig vom Jūdō zum Sumō.

Auch das Ōsumō in Japan selbst wird in den letzten Jahren von immer mehr Ausländern (jap. Gaijin) betrieben, und zwar so erfolgreich, dass unter den letzten Yokozuna nur ein einziger gebürtiger Japaner war. Der Sumōverband hat jedoch die Anzahl nichtjapanischer Rikishi auf einen pro Stall beschränkt. Die bekanntesten Ausländer im Sumō sind der Hawaiianer Akebono und der Mongole Asashōryū. Auch aus Osteuropa stammen einige erfolgreiche Rikishi.

Regeln und Ablauf

Datei:JapanSumoMatch.jpg
Sumokampf in Japan

Die Grundregeln des Sumō sind sehr einfach und für jeden unmittelbar verständlich, während die Details der Ausführung genau geregelt sind und einen Kosmos an Einzelheiten eröffnen, deren umfassende Kenntnis jedoch für das Vergnügen des Zuschauers nicht Voraussetzung ist. Das elementarste Prinzip besteht darin, dass eine Begegnung entschieden wird, indem ein Kämpfer entweder den Boden außerhalb des kreisförmigen Ringes betritt oder innerhalb des Ringes mit einem anderen Körperteil als den Fußsohlen den Boden berührt. Dies suchen die Ringer durch Schieben, Schleudern, Werfen, Schlagen und oft auch durch Überlisten des Gegners zu erreichen. Der japanische Sumoverband (Nihon Sumō Kyōkai) unterscheidet gegenwärtig 82 Siegtechniken (eine Auflistung findet sich in der Liste der Techniken im Sumō). Nicht erlaubt sind Würgen, Haareziehen, Griffe in der Schrittgegend, Treten, Eindrücken der Augen sowie Schläge mit der geschlossenen Hand und Schläge auf die Ohren. Die häufigsten Grundformen sind das Packen des Gegners am Mawashi (Gürtel) mit anschließendem Schieben ins Aus (Yotsu-sumō) oder das Hinausdrücken aus dem Ring ohne festen Griff am Gegner (Oshi-sumō).

Der Ring (Dohyo), für dessen Bau und Erhaltung der Yobidashi zuständig ist, besteht aus einem erhöhten Podest, auf dem ein 4,55 m durchmessender Kreis abgegrenzt ist. Außerhalb der Abgrenzung ist Sand ausgestreut, so dass leicht erkannt werden kann, wenn ein Ringer aus dem Ring getreten ist. In der Kreismitte befinden sich zwei Startlinien (Shikirisen), hinter denen die Ringer für den Angriff bei Beginn des Kampfes (Tachi-ai) aufstellung nehmen. Die Leitung des Kampfes obliegt dabei dem Gyoji, einem Ringrichter, der von fünf Außenrichtern oder Shimpanin unterstützt wird. Der folgende Kampf ist in der obersten Division auf vier Minuten begrenzt, dauert aber meist nur wenige Sekunden.

Einen besonderen Reiz des Sumō macht die Vielfalt an Zeremonien und Traditionen aus, die teilweise seit Jahrhunderten unverändert in Verbindung mit dem Sport gepflegt werden. Dazu gehören die eindrucksvollen Ringbetretungszeremonien (Dohyo-iri) am Beginn jedes Kampftages, in denen die Ringer in prächtigen Kesho-mawashi im Ring auftreten, aber auch Einzelheiten wie das auffällige Werfen von Salz in den Ring durch die Kämpfer, das der symbolischen Reinigung des Dohyo dient, oder das Trinken von Chikara-mizu („Kraftwasser“) vor dem Kampf.

Die Sumōringer

Sumōringer (Holzschnitt)

In Japan wird die Sportart kommerziell und professionell betrieben. In speziellen Sumo-Ställen (Heya), in denen sie sowohl trainieren als auch wohnen, werden Knaben zu Sumōkämpfern herangebildet. Sie werden auch als Rikishi (wörtlich: Kraftmensch) oder einfach als Sumōtori (相撲取, „jemand, der Sumō kämpft“) bezeichnet.

Da beim japanischen Profisumō ein hohes Eigengewicht von Vorteil ist und es keine Gewichtsklassen gibt, sind Sumōkämpfer in der Regel sehr schwergewichtig (ab etwa 120 bis über 200 kg; der bisher schwerste Sumōkämpfer, der Hawaiianer Konishiki, hatte bei einer Größe von 1,84 m ein Kampfgewicht von bis zu 288 kg!). Dieses Gewicht wird durch die besondere Lebensweise der Ringer erreicht, die gleich nach dem morgendlichen Aufstehen mit nüchternem Magen trainieren und zum Mittagessen einen protein- und fettreichen Eintopf (Chanko-nabe) zu sich nehmen. Danach ist ein Mittagsschlaf vorgeschrieben.

Trotz ihres Gewichts müssen die Kämpfer aber durchaus auch sehr beweglich und muskulös sein. Im Laufe der letzten Jahrzehnte sind die Ringer im Durchschnitt immer schwerer geworden, da dies einen Vorteil versprach. Es hat sich jedoch auch gezeigt, dass dadurch chronische Gesundheitsprobleme entstehen können, die von Gelenkproblemen bis zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen reichen. Bereits verhältnismäßig leichte Sumōringer haben eine gegenüber dem Durchschnitt deutlich herabgesetzte Lebenserwartung, über zehn Jahre weniger. Es hat sich auch gezeigt, dass die Verletzungsanfälligkeit von zu schweren Ringern deren Erfolg mindert – ein prominentes Beispiel der letzten Jahre war Akebono – und sich leichtere, schnellere Kämpfer ebenso durchsetzen können. Auch der Sumōverband hat das Problem erkannt und entsprechende Gesundheits- und Gewichtskontrollen eingeführt.

Die Namen, unter denen Sumōringer bekannt werden, sind angenommene Kampfnamen oder Shikona, die sie oft von Trainern oder anderen nahestehenden Personen bekommen haben. Diese Namen haben oft eine Bedeutung wie Konishiki Yasokichi („achtzigfaches Glück“) oder sind die Namen früherer Kämpfer.

Das japanische Ligensystem

Sumō-Rangliste (Banzuke)

Aufbau und Funktionsweise

Zwar existieren innerhalb und außerhalb Japans Amateurligen, das einzige professionelle Ligensystem des Sumō gibt es aber in Japan: Das Osumō. In diesem wacht der Sumōverband aufmerksam über die Einhaltung der Regeln, die nicht nur den unmittelbaren Sport, sondern das gesamte Leben der Ringer in den Heya betreffen. Selbst so nebensächlich erscheinende Dinge wie ihre Alltagskleidung sind genau vorgeschrieben. Dabei greift der Verband teilweise erheblich in die persönliche Freiheit der Rikishi ein. Beispielsweise wurde als Reaktion auf einen Autounfall, den ein Kämpfer verursachte, eine Bestimmung erlassen, die es den Ringern untersagt, ein Automobil zu führen.

Die oberste japanische Sumō-Liga ist die Makuuchi-Division. Sie ist als einzige Division nochmals in Kampfklassen unterteilt, nämlich aufsteigend in „gewöhnliche“ Maegashira, die Sanyaku-Ränge Komusubi, Sekiwake und Ōzeki und den Großmeister-Rang Yokozuna.

Die Kämpfer im Maegashira-Rang sind nach Leistungsniveau durchnummeriert, außerdem wird in allen Rängen zwischen einer Ost- und Westgruppe unterschieden, wobei bei ranggleichen Kämpfern der aus der Ostgruppe als höherwertig gilt. Dabei haben die Himmelsrichtungen nichts mit der Herkunft der Kämpfer zu tun, sondern bezeichnen den Gebäudeflügel, in dem ihre Kabinen liegen.

Die Kämpfer der unteren Ligen sind ebenfalls nach Leistungsniveau durchnummeriert. Die unteren Ligen sind in aufsteigender Reihenfolge: die Jonokuchi-Division, die Jonidan-Division, die Sandanme-Division, die Makushita-Division und die Juryo-Division. Die Kämpfer der letztgenannten, zweithöchsten Liga bilden mit denen der Makuuchi-Division die Sekitori. Ein Sekitori („jemand, der den Durchbruch geschafft hat“) und genießt allerhand besondere Privilegien im durchreglementierten Alltag eines Sumōkämpfers. Er wird nicht nur von lästigen Arbeiten befreit, hat Anspruch auf ein eigenes Zimmer im Heya und unterliegt weniger restriktiven Regeln, sondern wird auch wesentlich besser bezahlt.

Auf Turnieren oder Basho wird um Auf- und Abstiege gekämpft. Wenn ein Ringer mehr Siege als Niederlagen erreicht (kachi-koshi) dann steigt er in der Banzuke genannten Rangliste auf. Bei mehr Niederlagen als Siege (make-koshi) steigt er ab. Einzige Ausnahmen bilden die höchsten Ränge: Auf- und Abstieg im Rang eines Ōzeki ist besonders geregelt, und Yokozuna bleibt man gar auf Lebenszeit und scheidet nur durch Rücktritt aus dem aktiven Sumo aus.

Die Basho

Bunte Banner, die Sumō-Nobori, kündigen die Kämpfe an.

Seit den 1950ern werden im Sumo jährlich sechs Turniere an festgelegten Orten ausgetragen. Alle zwei Monate findet ein Basho statt, davon drei in Tokio. Die Turnier sind:

  • Hatsu-Basho: Jahresanfangsturnier; Januar im Ryogoku Kokugikan in Tokio
  • Haru-Basho: Frühjahrsturnier; März, in der Präfektursporthalle in Ōsaka
  • Natsu-Basho: Sommerturnier; Mai, im Ryogoku Kokugikan in Tokio
  • Nagoya-Basho: Juli, in der Präfektursporthalle in Nagoya
  • Aki-Basho: Herbstturnier; September, im Ryogoku Kokugikan in Tokio
  • Kyushu-Basho: November, in der Präfektursporthalle in Fukuoka

Jedes Turnier beginnt an einem Sonntag und endet an einem solchen. Der letzte Tag wird nach einem Wort des Dramatikers Zeami Motokiyo Senshuraku genannt,„ die Freude von tausend Herbsten“. An diesem Tag finden oft die alles entscheidenden Kämpfe statt. Wenn zwei oder mehr Kämpfer gleichauf liegen, wird an diesem Tag zwischen ihnen um den Turniersieg gerungen.

Die unteren Divisonen beginnen ihre Kämpfe am Morgen und Vormittag eines Kampftages. Alle unteren Ligen kämpfen nur an sieben Tagen des Basho, während die Sekitori an allen 15 zu ihrem täglichen Kampf antreten müssen. Der Yobidashi ruft bereits am Morgen mit seiner Trommel, der Yagura-daiko, von einem 16 m hohen turmähnlichen Holzgestell vor der Halle die Zuschauer herbei. Erst am Nachmittag treten die Kämpfer der Makuuchi an. In seidenen Kesho-mawashi betreten die Rikishi den Ring zum Dohyo-iri, dem gemeinsamen zeremoniellen Auftritt vor den Kämpfen, um danach wieder in ihren Umkleideräumen im Ost- und Westflügel der Halle zu verschwinden. Der oder die Yokozuna halten darauf noch ihre eigene Zeremonie ab. Danach finden die ersten Begegnungen statt. Auch hier kämpfen die rangniedrigsten Ringer zuerst.

Am Ende des letzten Tages eines Basho findet eine Siegerehrung statt. Neben dem Turniersieg (Kaiserpokal) werden unter allen Kämpfern der Makuuchi, die weder Yokozuna noch Ōzeki sind und Kachi-koshi erreicht haben, verschiedene Preise vergeben, u.a. für besonderen Kampfgeist oder überragende Kampftechnik.

Bezahlung

Die Verdienste im Sumō für Außenstehende schwer zu kalkulieren. Zwar sind die nach Rang abgestuften Gehälter öffentlich festgelegt und lagen 2001 zwischen monatlich 1.030.000 Yen (ca. 7.500 Euro) für einen Juryo-Ringer und 2.820.000 Yen (ca. 20.500 Euro) für einen Yokozuna, aber durch ein Geflecht von Sonderpreisen, Prämien und Sponsorengeldern liegt das tatsächliche Einkommen sehr viel höher. So erhält jeder Turniersieger einen einmaligen Bonus von beispielsweise 10.000.000 Yen (ca. 72.500 Euro) in der Makuuchi, der Sieg eines Maegashira über einen Yokozuna (Kinboshi) wird mit zusätzlichen 15.000 Yen (ca. 100 Euro, kumulativ) monatlich belohnt. Außerdem wird jedem Sieger einer Begegnung ein Umschlag mit einer Sponsorenprämie in Höhe von typischerweise etwa 500 Euro überreicht. Dazu kommen noch eine ganze Reihe weiterer Bonuse, die sich meist in ihrer Höhe nach dem Rang des Ringers richten.

Die Angehörigen der Ligen unter Juryo, d. h. alle Nicht-Sekitori, erhalten vom Verband nur ein Taschengeld, das viel niedriger liegt als die Sätze der oberen Ligen. Anfänger, die in der untersten Division kämpfen, erhielten 1996 umgerechnet 360 Euro, während Makuuchi-Ringer etwa 1.800 Euro erhielten. Alle anderen lagen irgendwo dazwischen.

Siehe auch