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Impulstag 2019

In der Versöhnungskirche in Waldshut kamen viele beruflich oder ehrenamtlich Tätige aus dem Kirchenbezirk Hochrhein am Samstag, 30. März schon früh zusammen, um sich Impulse vermitteln zu lassen. Der Impulstag war von Schuldekanin Martina Dinner und einem Team vorbereitet und organisiert worden.
 
Musik wie eine Tasse Mokka
Bezirkskantor Matthias Flierl sorgte für ein musikalisches "Aufwachen" unter der Überschrift: Musik wie eine Tasse Mokka.
 
"Ausstrahlende Gemeinde in einer sich wandelnden Welt"
Pfarrer Alexander Garth hielt den Vortrag im Kirchenraum. Er fragte sich, warum sich das Christentum weltweit ausbreitet, aber in Europa an Zuspruch verliert. Er bezog sich auf die Ausbreitung des Christentums, bevor es nach dem Jahr 300 zur Staatsreligion wurde. Zu der Zeit sei es eine Kontrastgesellschaft zur säkularen Umwelt gewesen, mit besonderer Ausstrahlung. Einerseits sei das solidarische Verhalten aufgefallen, heute würden wir das vielleicht praktizierte Diakonie nennen. Andererseits sei das Vertrauen in Jesus Christus so groß gewesen, dass auch ein Martyrium ertragen wurde.
Der Übergang zur Staatskirche und nach der Reformation zum "landesherrlichen Regiment" der Kirche, zur Behördenkirche, habe die Situation weitgehend verändert. Heute boome die Sehnsucht, aber die Kirchen leerten sich. Die Abkehr von den Kirchen habe viel damit zu tun, dass Menschen von der Kirche ein Bild hätten, das eher eine Karikatur sei, weitgehend unrealistisch. Aber viele Menschen sähen in der Kirche mehr eine Religionsbehörde als eine engagierte Gemeinschaft mit klaren und festen Überzeugungen. Er beschrieb eine Reihe von Beispielen, wo Gemeinden gegen den Trend wuchsen. Als wesentliche Kriterien für anziehende Gemeinden nannte er eine Christus-zentrierte Theologie und ein positiver Bezug zur aktuellen Kultur, die Einbeziehung von Pop-Musik, von moderner Kommunikation, "Charmante" Wege, Menschen in die Gemeinden einzuladen.
 
In überschaubaren Gruppen: Fünf Workshops
"Kirchengemeinde für morgen", Was macht Mitarbeit in der Gemeinde attraktiv?", "Soziale Medien", Sieben Merkmale einer vitalen Gemeinde" und "Geistlich leiten" waren die Themen, von denen zwei vor oder nach dem Mittagessen besucht werden konnten.
 
Resümee ziehen
Nach den Workshop-Zeiten wurden die Teilnehmer gebeten, für sich festzuhalten, welche Impulse angekommen waren, was daraus werden soll. Das konnte jede einzelne Person für sich selbst beantworten, es auch weitergeben.
Der Vortrag am Vormittag, die Workshops gaben Impulse für neue Überlegungen, Schwerpunkte in der Gemeindearbeit, in der Ausrichtung, zum Miteinander. Viele Reaktionen waren sehr positiv, und es waren auch skeptische und ablehnende Reaktionen zu hören. Wenn Gewohntes hinterfragt wird, gehört das dazu und ist ein Zeichen für das Gelingen der Veranstaltung.
 
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