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Baldeggersee

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Baldeggersee
Baldeggersee, Gäuflige und s Schloss Heidegg
Baldeggersee, Gäuflige und s Schloss Heidegg

Baldeggersee mit em Schloss Heidegg

Datä
Laag: Zentralschwiiz
BFS-Nr.: 9157
Flächi: 5.2 km²
maximali Tüüfi: 66 m
Zueflüss: Ron
Abfluss: Aabach
Höchi über Meer: 463 m
Grösseri Ortschafte am Ufer: Gäuflige (Hetzchöuch)
Baldegg (Hofdere)
Bsunderheite: künschtlichi Seebelüftig
Karte
dr Baldeggersee
dr Baldeggersee
Dialäkt: Züridütsch (See)

Dr Baldeggersee isch en 5.2 km² grosse See im Kanton Luzern, im Schwiizer Mittelland. Er liit im südliche Seetal, iibettet zwüsched d beide langzogene Bergrugge vom Erlose im Weschte und em Lindeberg im Oschte. Di mittleri Seehöchi beträit 463 m ü. M.; dr tüüfschti Punkt vom Seegrund liit uf 397 m ü. M., was ere maximale Tüüfi von 66 m entschpricht. Di mittleri Tüüf vom See beträit 33 m. Dr Baldeggersee wiist e Längi vo 4.5 km und e Breiti von 1 bis 1.7 km uuf. Siis Wasservolume belauft sich uf 0.173 km³.

Geografii und Entstehig

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S Iizugsgebiet vom Baldeggersee beträit 73 km² (inklusive Seeflächi). Hauptzuefluss isch dr Ron, wo am Südendi vom See mündet. Ferner füehred einigi chliini Bäch am Weschthang vom Lindeberg ihres Wasser em See zue. Wil alli Zueflüss i dr nahe Umgebig entschpringed und drum nur wenig Wasser füehred, duuret d Ziit vom mittlere Wasseruufenthalt im See 5.5 Jahr. Dr Abfluss bildet dr Aabach, wo de See a siim Nordendi verlaat und nach wenige Kilometer in Hallwilersee mündet. D Ufer vom See sind uf allne Siite relativ flach. Einzigi Gmeind direkt am See isch Gelfinge; di beide echli grössere Ortschafte Hitzkirch und Hochdorf liged echli absiits vom See am Fuess vom Lindeberg.

Siini Entschtehig verdankt dr Baldeggersee em iisziitliche Reussgletscher, wo s hütige Seetal uusgschliffe und übertüüft hät. Bim Rückzug vom Gletscher isch deet über länger Ziit en sogenannte Tot-Iiskörper lige blibe, wo d Uufschüttig vom übertüüfte Talboden mit Flusssedimente verhinderet hät.

Dr Baldeggersee liit imene landwirtschaftlich intensiv gnutzte Gebiet. Dur das isch dr See scho ab de 1920er-Jahre ere Belaschtig dur Überdüngig (Phosphor, Nitrat, Ammoniak) uusgsetzt gsii. Dezue sind damals no ungreinigti Abwässer us Sidlige und Induschtrie choo. Das Problem hät dur de Bau vo Kanalisationsaalage chönne behobe werde. Degäge isch im Lauf vom 20. Jahrhundert dr Nährstoffiitrag dur d Landwirtschaft immer grösser worde, was schliesslich zu rasantem Algewachstum und demit zur schtarche Abnaahm vom Suurschtoff gfüehrt hät, wo für s Seeökosyschtem läbeswichtig isch.

E Kombination vo externe und seeinterne Massnahme hät ab 1980 s Ziil ghaa, d Wasserqualität z verbessere. Einersiits sind d Landwirt dur Uufklärigsarbet und finanzielli Aareiz dur de Bund und d Kantön dezue aaghalte worde, d Nährschtoffaariicherig im See dur ökologischers Wirtschafte iizschränke. Anderersiits wird dr Baldeggersee sit 1982 als weltwiit erschte See künschtlich belüftet. Mit dem künschtliche Suurschtoffiitrag hät de Suurschtoffghalt wider fasch uf di gsetzlich erforderliche 4 mg Suurschtoff pro Liter Wasser aaghobe werde chönne. Im Winter wird mit Druckluft, wo am Seebode iigschpiist wird, e Zwangszirkulation vom Wassers forciert. Dr Phosphorghalt vom See liit aber mit derziit öppe 70 mg/m³ immer noch meeh als s Dopplete über em zuelässige Grenzwert.

 Commons: Baldeggersee – Sammlig vo Multimediadateie