geboren: 25. Juni 1897 (Wien)
gestorben: 30. August 1988 (Wien)
Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Maschinenschlosser (beim Gaswerk Simmering und den Wiener Städtischen Verkehrsbetrieben) war der aus einer mährischen Familie stammende und in Simmering geborene Wlček leidenschaftlicher Wienerlied-Sänger. Als Tenor sang er vowiegend in Schrammelquartetten, im Duett sowie in größeren Ensembles. Die Auftritte fanden häufig in Wiener Heurigenlokalen statt.
Im Alter von 10 Jahren erlernte Wlček Posaune, 1916 startete er seine Karriere als Wiener Lieder- und Operettensänger bei den “Grinzinger Schrammeln”, bevor er 1918 an die italienische Front in Südtirol einberufen wurde. Nach Zusammenbruch der Front kehrte er im November 1918 nach Wien zurück und setzte seine Tätigkeit als Wiener Lieder- und Operettensänger im Münchnerhof in Mariahilf fort. Daneben besuchte er die Chorschule im Carltheater. Ab 1920 sang Wlček in der “Zehnermarie”, wo er Anna Nahlik traf, die ebenfalls ihre Leidenschaft zum Gesang entdeckte und die er 1922 heiratete. Das Paar trat fortan als Duett in Lokalen in Wien und Süddeutschland auf. Nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes Walter sang Wlček u. a. mit den Schrammeln Rudi Pietsch und dem Lanner-Trio in Grinzing, bei der “Zehnermarie” in Ottakring und mit Franz Schlier in Nussdorf. Seit 1949 trat er während der Ballsaison mit den Wichart-Schrammeln im Sofiensaal auf, nach Wicharts Tod übernahm er die musikalische Betreuung.
Seit 1933 war Wlček Mitglied des 1923 gegründeten Humanitären Bundes der Berufssänger, dessen Obmannschaft er 1981 übernahm.
Von 1975 bis zu Annas Tod im Dezember 1982 setzte das Ehepaar Wlček ihre Auftritte als Duett fort.
Quellen:
Lebenslauf Wlček: ÖN 07-(3)-1.1.1
Signatur: ÖN 07
Umfang: 9 Boxen, 1 Mappe mit Fotos
Status: geordnet, großteils erschlossen, teilweise feinerschlossen
Benutzung: uneingeschränkt
Inhalt: Lieder für Schrammelquartette, Sammlungen an Liedern, Tänze, Konzertstücke, Märsche; Fotografien, Lebensdokumente
Aufgrund von Veranstaltungen wird der Prunksaal am Freitag, 1. November bereits um 16 Uhr und am Donnerstag, 14. November bereits um 18 Uhr geschlossen.
Die Lesesäle am Heldenplatz bleiben am Samstag, den 2. November, geschlossen.