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Samaniden

[831] Samaniden, persische Dynastie, gestiftet 874 von Ismael, Sohn Achmeds, u. nach dessen Großvater Saman genannt, welcher von den Sassaniden abzustammen behauptete. Ismael stürzte die Soffariden u. eroberte zu seinem, Bokhara, Samarkand u. Kaurzim umfassenden Reiche noch Khorasan u. Sedschestan. Er st. 907; sein Sohn Achmed verschaffte sich durch Intriguen am Hofe zu Bagdad die Herrschaft, wurde aber 913 ermordet. Ihm folgte in Bokhara u. Khorasan sein achtjähriger Sohn Abul Hassan Nasr, welchen der Vezier Abu Abdallah Muhammed u. der Feldherr Humagan gegen mehre Rebellen schützten; er kämpfte auch siegreich gegen die Turkomanenstämme u. Araber, welche in sein Land Einfälle gemacht hatten, u. eroberte noch Rei, Ispahan, Kum in Irak. Kränklich geworden, widmete er das letzte Jahr seines Lebens Andachtsübungen u. st. 943. Sein Nachfolger war sein Sohn Emir Noeh (Amar Nuh); 945 empörte sich der Statthalter von Rei, Abu Ali, im Einverständniß mit Ibrahim, Roehs Oheim, welcher sich erst in Khorasan, bald aber, nachdem er Noeh nach Samarkand vertrieben hatte, 947 im ganzen Reiche als Sultan ausrufen ließ. Doch Ibrahim verständigte sich mit seinem Neffen, gab ihm das Land zurück u. beide rückten nun gegen Abu Ali, welcher sie jedoch schlug u. Noeh ab- u. dessen Bruder Abu Dschafar Muhammed als Herrscher einsetzte. Gegen diesen empörten sich die Großen u. huldigten 950 Noeh von Neuem, welcher nun Abu Ali zum Statthalter von Khorasan machte; er[831] st. 954. Ihm folgte sein Sohn Abdul Malik, welcher 961 starb. Sein Bruder Mansur schloß Frieden mit dem Fürsten von Fars u. Irak u. heirathete dessen Tochter; 977 folgte ihm sein Sohn Abdul Kassim Noeh, welcher bald verdrängt, bald wieder auf den Thron gesetzt wurde. Nachdrücklich unterstützte ihn der Ghaznavide Subuktadschin, mit welchem er den Dilemiden Fakhr-ed-Dulah bei Herat besiegte. Aus Dankbarkeit setzte er Subuktadschins Sohn Mahmud zum Statthalter von Khorasan ein. Noch st. 997 u. hinterließ das Reich, weil er den empörten Statthaltern viele ihrer Forderungen zugestehen mußte, in großer Zerrüttung. Sein Sohn Mansur II. wurde von den Großen 998 geblendet u. vom Throne gestoßen; an seiner Stelle wurde sein Bruder Abdul Malek II. erhoben. Unter der schwachen Regierung waren die Ghasnaviden mächtig geworden u. deren Sultan Mahmud stürzte 999 die Dynastie der S.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 831-832.
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