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Côte d'Or

[481] Côte d'Or (spr. Koht d'Ohr, d. i. Goldhügel), 1) Departement im östlichen Frankreich, früher zur Provinz Bourgogne gehörig, aus den ehemaligen Landschaften Auxois, Auxonnais, Beaunais, Dijonnais, Lonois, La Montague u. Nuiton gebildet, 159,43 QM.; grenzt im N. an die Departements Aube u. Haute-Marne, im O. an Haute-Saône u. Jura, im S. an Saône-Loire, im W. an Nièvre u. Yonne; wird von einer an Weinbergen reichen, nach O. zu aufsteigenden Hügelreihe (Côte d'Or) durchzogen, deren höchster Punkt der 1854 Fuß hohe Mont Tasselot ist; Flüsse: Saône, Seine, Armançon, Servin, Arroux, Brenne, Aurce, Ouch, Tille; Klima mild u. gesund; Boden fruchtbar, namentlich zu Wein- u. Getreidebau geeignet, schöne Wiesen, dichte Waldungen, in denen noch bisweilen Wölfe vorkommen; Producte: Eisen, Granit, Getreide, Wein, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Runkelrüben (zu Zucker), Hanf, Flachs, Ölgewächse, Rindvieh-, Schaf-, Schweine- u. Bienenzucht. Hauptbeschäftigung ist der Weinbau, der Dijonwein gehört zu den geschätztesten Burgunderweinen (s.d.); die Eisenminen beschäftigen 39 Hochöfen u. 62 Hammerwerke, ferner Leinen- u. Baumwollenweberei, Tuchfabriken, Gerberei, Papiermühlen u.a.; der Handel (in Wein, Getreide, Holz, Eisen, Vieh, Tuch, Leinwand, Leder u. den Erzeugnissen der Landwirthschaft) wird befördert durch die Saône, den Kanal von C. d'Or u. die Eisenbahn von Paris, welche sich bei Dijon nach Lyon (Marseille) u. nach der Schweiz u. dem Elsaß spaltet. Eintheilung in die 4 Arrondissements Dijon, Beaune, Châtillon-sur-Seine u. Semur, welche wiederum in 36 Cantone u. 327 Gemeinden zerfallen; 1856: 385,131 Ew.; Hauptstadt u. Appellhof des Departements ist Dijon; Festung Auxonne. C. d'Or gehört zur 7. Militärdivision u. zum 2. der im Februar 1858 gebildeten neuen Commandos (Nancy). 2) Kanal von C. d'Or (Kanal von Burgund), beginnt bei St. Jeande Losne an der Saône, berührt Dijon, geht bei Brisson in den Armançon u. verbindet auf diese Weise, die Hauptwasserscheide Frankreichs überschreitend, Rhekne u. Seine (Mittelländisches Meer u. Kanal la Manche).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 481.
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