[351] Gartenkunst (hierzu Tafel »Gartenkunst I-III«). Die bildende G. oder die Landschaftsgartenkunst befaßt sich mit den rein ästhetischen Zielen des Gartenbaues. Ihre Betätigung bildet ein Mittel zur Landesverschönerung sowie zur Verschönerung der nächsten Umgebung der Wohnungen. Sie schafft unter Berücksichtigung der Naturgesetze dem zivilisierten Menschen eine idealisierte Naturszenerie gewöhnlich an Stellen, wo eine derartige Häufung von schönen Naturbildern von selbst nie entstehen würde. Sie bringt oft auf sehr beschränkter Fläche dem dafür empfänglichen Menschen die mannigfaltigsten und reizvollsten Naturgenüsse nahe. Bestimmend wirken bei den Entwickelungsformen der G. Klima, Boden. Sitten und Gewohnheiten des betreffenden Volkes; daher der Garten des Südländers etwas andres ist als der des Nordens. Notwendig sind zur Ausübung der G. Kenntnisse von der Entwickelungsweise der Naturobjekte, der Bodenoberflächengestaltung, der Vegetation, der Gewässer etc.; es bedarf weitreichender Studien über Entwickelung und Gliederung geometrischer Figuren, Aufbau und Verteilung der Massen nach Höhe und Breite, über Wirkung von Farbe. Licht und Schatten in der Landschaft. Die Notwendigkeit, oft oder immer den Anschluß an die Architektur des menschlichen Wohnhauses zu finden, bedingt eine Kenntnis der Stilarten. Die Technik umfaßt alle Gebiete des Gartenbaues und erfordert außerdem Kenntnisse[351] in der Behandlung von Bodenarbeiten, Wasserbauten, Wegebau etc.
Der Geschmacksrichtung der Völker entsprechend entwickelten sich zu verschiedenen Zeiten und zwar zusammenfallend mit Perioden wirtschaftlichen und geistigen Aufschwunges verschiedene Stilarten. Der regelmäßige oder geometrische Stil läßt eine orientalische, eine griechische, eine römisch-italienische, eine französische und eine holländische Periode hoher Entwickelung unterscheiden. Der malerische oder natürliche Stil trat früh in die Erscheinung in China und viel später erst in einem englischen, bez. deutschen Stil.
Sehr alt ist, wie jede Kultur bei jenem Volke, die G. bei den Chinesen (Tafel II, Fig. 4). Sie wurden dabei von den unsrigen sehr ähnlichen Gesichtspunkten geleitet: eine ideale Landschaft, die sich selbst bis auf die tierische und menschliche Staffage erstreckte, wurde künstlich dargestellt, um dem Fürsten ein verfeinertes Lebensbild seines Volkes und seines Landes vorzuführen. Der Luxus der chinesischen Fürsten und Reichen ging oft so weit, daß er die Wohlfahrt des Landes gefährdete. In Japan brachten Bevölkerungsdichtigkeit und Raummangel und außerdem eine hochausgeprägte Naturliebe und -Kenntnis eine potenzierte Abart vom chinesischen Stil zur Ausbildung. Um auf dem kleinsten Raum einen Park mit allem Zubehör aufbauen zu können, lernte man die natürlichen Waldbäume in Zwergformen ziehen, die hundertjährige Exemplare in Töpfen zu halten gestatteten. Solche Art der Gartenkultur en miniature wird von uns immer als Spielerei bezeichnet werden; bewundern müssen wir aber jedenfalls die gärtnerische Geschicklichkeit der Chinesen und Japaner. Wir dürfen nicht vergessen, daß ohne Zweifel die Nachrichten von jenen Gärten im »natürlichen« Stil in England und später in Deutschland den Anstoß zum Bruche mit dem französisch-holländischen gaben sowie zur Entwickelung des modernen Parkstiles. Von der G. der semitischen Völker erzählen die Nachrichten über die sogen. hängenden Gärten der Semiramis in Babylon, die aus dem Zusammenwirken von Baukunst und G. hervorgingen. Genaueres wissen wir schon von den Paradiesen des Dareios und Kyros, deren Schilderungen vielfach sehr an unsre Parke erinnern, da sie auch weite Partien in freiem, natürlichem Stil enthielten. Diese Parke, die häufig sogar Jagdgelegenheit boten, lagen entlang den großen Poststraßen und schlossen sich an Jagdschlösser und Unterkunftshäuser an. Im übrigen wissen wir aus dem Altertum nur durch römische Schriftsteller von gartenkünstlerischen Leistungen in unserm Sinne. Die Abbildungen auf den Pyramiden Ägyptens scheinen in der Hauptsache Nutzgärten darzustellen, wobei wir allerdings sicher sein können, daß es bei ihnen auch Luxusanlagen im regelmäßigen Stile gegeben hat; das deutet schon die große Regelmäßigkeit der Anlagen an, auf die sehr große Mittel verwendet wurden. Die Parkanlagen der alten Römer hatten z. T. sehr große Ausdehnung und waren oft zugleich Tiergärten. In der Nähe der Villa hatte man eine Art Pleasureground im regelmäßigen Stil mit zu Figuren geschnittenen Gehölzen und in künstlichen Formen gehaltenen Blumenbeeten. Das Wasser wurde in Form regelmäßiger Kanäle und Teiche verwendet und mit Fischen und Vögeln bevölkert. Reicher architektonischer und plastischer Schmuck gab den Rahmen und markierte die Hauptpunkte. Man kennt durch genauere Beschreibung die Gärten um die Villa des Kaisers Hadrian in Tibur am Sabinergebirge, die den Gärten der italienischen Renaissance sehr ähnlich gewesen sein müssen; in der Renaissancezeit entstand an ihrer Stelle mit Benutzung alter Reste die Villa d'Este. Durch Tacitus kennen wir den Park am goldenen Haus des Nero von beispielloser Pracht, den wir uns ähnlich zu denken haben. Künstliche Gewässer spielten immer eine große Rolle darin. Nach dem Falle des römischen Reiches schwand alle Pracht. Erst in der Zeit der Renaissance erlaubte der Wohlstand der Adelsgeschlechter ein Aufleben und eine nie wieder erreichte Entwickelung der Künste. Italien gab Gesetze für hauptsächlich regelmäßige Gartenanlagen, deren Anordnung meist von den Architekten ausging. Man benutzte gern die Höhen, gliederte den Abhang durch Terrassen mit Kaskaden, großartigen Treppenanlagen, Grotten (Tafel I, Fig. 1). Der Pflanzenwuchs mußte sich der Schere beugen und trat nur in architektonischen Formen auf, soweit die eigentlichen Schmuckanlagen reichten. Die Blumen erschienen auf geometrisch geformten Beeten. Zahlreiche wieder ausgegrabene antike Statuen dienten zur Ausschmückung. Wir finden im heutigen Italien noch Gärten aus dem 16. Jahrh., deren schöne Reste uns ein ziemlich klares Bild von der damaligen Pracht und dem Geschmack der Zeit geben. Die damals in strengen Formen gehaltenen Gewächse sind natürlich der Schere entwachsen und haben riesige Dimensionen angenommen, die das einstige Bild nicht mehr wiedergeben, heute aber nach unserm Geschmacke großartiger und schöner wirken. Genannt werden müssen als heute noch schöne Gärten der Giardino Giusti in Verona, der Giardino Boboli am Palazzo Pitti u. a. Erst in den Gärten der Barockzeit vollendet sich der italienische Gartenstil, wie ihn die Anlagen bei Frascati zeigen. Hierher gehören die Villa Aldobrandini sowie als Proben der Spätbarockperiode die Gärten der Villa Borghese und Villa Dori Pamphili zu Rom, von denen die beiden letztern leider heute stark verballhornisiert sind. Die Gärten des Barock zeigen alle mehr oder weniger entwickelt schon Vorboten des freien Landschaftsstiles in Gestalt von in rein natürlichen Formen gehaltenen Waldpartien, die auf begrenztem Raum möglichst viel Naturschönheit künstlich vereinigten. Nach diesen Mustern entstand in Frankreich allmählich der Lenôtresche regelmäßige Gartenstil zur Zeit Ludwigs XIV. Lenôtre übertrug die Gesetze des italienischen Renaissancestils, die mit Vorliebe mit stark bewegtem Terrain rechneten, gezwungenermaßen auf das Flachland. Man wirkte durch die symmetrische Gliederung riesiger Flächen. Die Grundlinien der Anlagen sind von überraschender Einfachheit, die Ausschmückung mit Werken der Architektur und Plastik von unerhörter Üppigkeit. Die geschnittenen Gehölzwände (Buchen) bildeten hier wie dort den Hintergrund und Rahmen für das zweifellos prächtige und dem Zeitgeiste des Sonnenkönigtums entsprechende Landschaftsbild (Tafel II, Fig. 6). Auch im Frankreich des 19. Jahrh. hielt der natürliche Stil seinen Einzug, und im allgemeinen wird er dort mit großem Geschmack vorgeführt. In den Beeten auf den breiten Terrassen wurden statt der geometrischen schön geschwungene Figuren benutzt. Ein chrakteristisches Bild dieses Gartenstils gibt die Anlage des Schlosses Vaux la Vicomte (Tafel II, Fig. 7). In gleichem Stil wurden in der Folge die Gärten zu Trianon (Tafel I, Fig. 2), Meudon, St.-Cloud, Chantilly etc. angelegt. Gute Beispiele des modernen Stils in Frankreich bieten die städtischen Anlagen von Paris, das Boulogner und das Vincenner Gehölz; etwas bizarr wirkt der Park in den [352] Buttes Chaumont, der einen verlassenen Steinbruch bedeckt. Mustergültig ist der Park von Ferrières (Rothschild). In Spanien blühte die G. zur Zeit der Mauren und erreichte ihren höchsten Glanz zur Zeit Haschems II. ums Jahr 1000. Die mit Orangen und andern Blütensträuchern des Orients, mit Blumen und Wasserkünsten in strenger Regelmäßigkeit gezierten Höfe der Paläste waren zauberhaft schön. Mit der Vertreibung der Araber wurde Spanien durch den Verlust seiner fleißigsten Arbeiter in eine Wüstenei verwandelt. Eine prächtige Anlage besitzt heute Portugal in der Umgebung von Cintra bei Lissabon. Die holländischen Gärten des 18. Jahrh. glichen einem Schachbrett in der Einteilung; das Grottenwerk u. a. der italienischen und französischen Gärten ward hier zur kindischen Spielerei, alles ward kleinlich oder großartig langweilig. Die geschweifte, geschnörkelte Linie der Hausornamente, selbst der Giebel, kehrte in den Gärten an den Hecken wieder, und die Figuren des Schmuckstückes (Parterre) wiederholten dieselben Formen. Diese eigentümliche Mode der holländischen Gärten verbreitete sich eine Zeitlang um so schneller in Europa, je geschmackloser sie war, und je mehr Unnatur dabei waltete. Die lebhafte Verbindung Hollands mit England war Ursache, daß auch hier der landschaftliche Gartenstil Eingang fand. Anlagen von größerer Bedeutung wurden aber nicht geschaffen, und der alte holländische Stil ist noch nicht erloschen, das beweisen die Gärten des Villendorfs Broek, wo man alle Spielereien, namentlich in den Baumfiguren, wiederfindet. In England wurden bis Ende des 17. Jahrh. die Gärten regelmäßig angelegt. Man findet noch heute dort Gartenanlagen von größter Ausdehnung im regelmäßigen Stil, die deren eigenartige Wirkungsfähigkeit in mustergültiger Weise dartun.
Man bestreitet den Engländern von französischer Seite die Priorität betreffs der Einführung des natürlichen Gartenstils. Jedenfalls haben unter dem Einfluß der Nachrichten von den chinesischen Gärten englische Architekten, Maler, Dichter und Philosophen ihn ausgebaut, eine eigne Literatur darüber geschaffen und ihn zu hoher Blüte gebracht; dort und nicht in Frankreich ist er als Kunststil begründet worden. Die hervorragendsten Geister der Zeit widmeten der Einführung der neuen Gedanken gewaltige Mittel oder die Arbeit ihrer Feder. Der Dichter Mason führt die ersten Anregungen zu dem Umschwung sogar bis auf Bacon zurück; er nennt ihn den Propheten, Milton den Herold des neuen Stils; Addison, Pope und Kent seien die Ritter des guten Geschmacks gewesen. Ganz bestimmte Regeln über Form und Inhalt des im natürlichen Stil angelegten Parks gab Whately. Nach ihm sollte der englische Garten die Natur mit all ihren Unregelmäßigkeiten zum Vorbild und Zweck nehmen; die Kunst soll nur in der Abhilfe der Mängel und in der Unterstützung und Hervorhebung der Schönheiten der Natur bestehen. Die Entwickelung des natürlichen Gartenstils fand in England ihren Abschluß in Reptons Arbeiten, die Fürst Pückler-Muskau denjenigen der größten Landschaftsmaler gleichstellt.
In Deutschland wurde der erste Englische Park vom Baron Otto v. Münchhausen in Schnöbber bei Hameln a. d. Weser 1750 angelegt; dann folgte Hinübers Englischer Garten in Marienwerder bei Hannover, 1765 der beide übertreffende Park zu Harbke bei Helmstedt, Besitzung des Grafen von Veltheim. Letzterer besteht noch und enthält die ältesten nordamerikanischen Bäume in Deutschland, besonders Eichen. 1768 wurde der berühmt gewordene, nach vielbesuchte Park von Wörlitz von Schoch und Neumann, vermutlich nach einem englischen Plan, in der phantastischen chinesisch-englischen Manier angelegt. Die mythische Unterwelt der Griechen, der Vulkan, Grotten etc. entzücken noch das große Publikum, aber auch der Naturfreund findet hohen Genuß an großen, gut bepflanzten Wasserstücken und herrlichen fremden Bäumen. Am Ende des 18. Jahrh., unter der Herrschaft der Sentimentalität, gefiel man sich in Deutschland mehr als anderswo in symbolischen Künsteleien und lieferte Erstaunliches in künstlichen Felsenanlagen, Grotten etc. (Tafel II, Fig. 5). Als Vorkämpfer für den natürlichen Gartenstil wirkte namentlich der Kieler Professor der Ästhetik Hirschfeld, der 177782 seine berühmte »Theorie der G.« erscheinen ließ. Das Werk erregte großes Aufsehen und gab Anlaß zur Beschäftigung aller Gebildeten mit der G. Großen Einfluß gewann in Süddeutschland ungefähr zu gleicher Zeit bis Anfang des 19. Jahrh. ein Gartenkünstler v. Skell, dessen bekannteste Anlage: der Englische Garten bei München, nach heute von ihm zeugt. Größere Bedeutung aber hat für die Entwickelung des modernen natürlichen deutschen Gartenstils der Fürst v. Pückler-Muskau (17851871), der sich eng an die Ideen des Engländers Repton anschloß, bez. dieselben dem deutschen Klima und dem deutschen Naturgefühl anpaßte. Er schuf seinen meilenweiten Besitz bei Muskau in der Niederlausitz in eine Parkanlage um (Tafel III, Fig. 8), indem er alle Teile der Landschaft, selbst Objekte der Industrie und des Landwirtschaftsbetriebes, mit in dieselbe einschloß. Muskau ist und bleibt ein Wallfahrtsort für jeden Gartenkünstler. Unter seiner Mitwirkung entstanden damals eine große Anzahl fürstlicher Gärten, die heute zu unsern schönsten Anlagen zählen (Babelsberg bei Potsdam u. a.).
Als ausübender Gartenkünstler entwickelte sich fast gleichzeitig der spätere Generalgartendirektor der preußischen königlichen Gärten, Lenné. Sein bekanntestes Werk ist der Park von Charlottenhof bei Potsdam, der leider nicht in der vollen geplanten Ausdehnung zur Ausführung gelangt ist, da eine organische Verbindung mit den Anlagen um das Neue Palais dort unvollendet blieb. Unzählige Anlagen bei allen Großstädten Nord- und Mitteldeutschlands verdanken seiner Mitwirkung ihre heutige Form; ein berühmtes Beispiel ist die Bürgerwiese in Dresden. Gleichzeitig wirkte ein zweiter fürstlicher Gartenkünstler, der Prinz Karl von Preußen, in demselben Sinne, wovon besonders der Park zu Glienicke Zeugnis ablegt. Zu einem Abschluß und zur theoretischen Begründung der neuen Kunstrichtung in deutschen Landen, der bewußt oder unbewußt heute mehr oder weniger alle Gartenkünstler folgen, brachte es erst der frühere königliche Hofgärtner in Sanssouci und spätere städtische Gartendirektor von Berlin, Gustav Meyer. Sein »Lehrbuch der schönen G.« gibt in bisher unübertroffener Weise dem angehenden Gartenkünstler die Gesetze, nach denen die G. im Zusammenwirken mit der Natur zu arbeiten hat. Seine berühmtesten Arbeiten sind: der Marlygarten bei der Friedenskirche zu Potsdam, der Friedrichshain und Humboldthain bei Berlin, der Bremer Stadtpark u. v. a. Eine seiner bedeutendsten Planungen, der Treptower Park, blieb seinem Nachfolger, dem Stadtgartendirektor Mächtig zu Berlin, zur Vollendung überlassen, der ihn ganz im Sinne des Autors, seines frühern Lehrers, zu Ende führte. Ein reiches[353] Arbeitsfeld findet die seit Meyers Wirken wohlgerüstete Gartenkünstlerschar in Deutschland in dem seitdem starkentwickelten städtischen Gartenwesen, für das die modernen Großstädte jetzt, in gerechter Würdigung von dessen ästhetischer und hygienischer Bedeutung, großartige Mittel aufwenden (Berlin 1900 ca. 750,000 Mk. Jahresaufwand). Eine besondere Stellung nimmt im modernen Garten der Blumengarten ein (Tafel II, Fig. 3), der im Anschluß an die Architektur regelmäßige Formen zeigt und im Rasen schöngeformte Blumenbeete und einzelne dekorative Pflanzen besitzt. Zum Schluß verdient noch eine Einrichtung der neuern Zeit Erwähnung: die sogen. Floragärten. Es sind großartige Einrichtungen mit Wintergärten und kunstvoll ausgeschmückten, parkartigen Anlagen, in denen den Blumen eine ungewöhnliche Bevorzugung eingeräumt ist, mit einem prachtvollen Blumenparterre, worin Teppichbeete vorherrschen, und zu dem die schattigen Alleen und Parkteile nur den Rahmen bilden. Wasserkünste, die hier besonders gut angewendet wären, findet man in diesen Gärten nicht so häufig, wie man wünschen möchte. Als Muster dieser Art Gärten können gelten der Palmengarten in Frankfurt a. M. mit unübertrefflichen Blumenparterres, die Flora in Köln und die Flora in Charlottenburg mit einem geschmackvoll bepflanzten Palmenhaus (bis 1903).
[Literatur.] Hirschfeld, Theorie der G. (Leipz. 1775; das größere Werk in 5 Bdn., 177782); v. Sckell, Beiträge zur bildenden G. (Münch. 1818, 2. Aufl. 1825); Fürst Pückler-Muskau, Andeutungen über Landschaftsgärtnerei (Stuttg. 1834, Karlshorst 1904); Petzold, Die Landschaftsgärtnerei (mit Bildern nach Fr. Preller und K. Hummel, 2. Aufl., Leipz. 1888); G. Meyer, Lehrbuch der schönen G., mit Plänen (3. Aufl., Berl. 1895); Nietner, Gärtnerisches Skizzenbuch (das. 187882); Abel, Die G. in ihren Formen planimetrisch entwickelt (2. Aufl. von Reinhold, Wien 1898); Neide, Ausgeführte Gartenanlagen (Berl. 1884); Kolb, Theorie des Gartenbaues (Stuttg. 1877); Hallier, Grundzüge der landschaftlichen G. (2. Ausg., Leipz. 1896); Schneider, Die Ästhetik der G. (das. 1890); K. Hampel: Gärtnerische Schmuckplätze in Städten (Berl. 1897), Gartenbeete und Gruppen (das. 1901), Die deutsche G. (Leipz. 1902); Bertram, Die Technik der G. (Berl. 1902); »Deutsche Gärten in Wort und Bild«, herausgegeben vom Verein deutscher Gartenkünstler (das. 1903ff.); Jäger, G. und Gärten sonst und jetzt (das. 1887); P. Schultz e-Naumburg, Kulturarbeiten, Bd. 2: Gärten (Münch. 1902).
Zur Geschichte des Gartenbaues: Dietrich, Geschichte des Gartenbaues (Leipz. 1863); Teichert, Geschichte der Ziergärten und der Ziergärtnerei in Deutschland (Berl. 1865); Falke, Der Garten. Seine Kunst und Kunstgeschichte (Stuttg. 1884); Tuckermann, Die G. der italienischen Renaissancezeit (Berl. 1885); v. Ompteda, Rheinische Gärten (das. 1885); Jessen, Gartenanlagen und Gartendekorationen nach alten Vorbildern (das. 1892); Kaufmann, Der Gartenbau im Mittelalter und während der Renaissance (das. 1892); Mangin, Histoire des jardins (Par. 1887); Riat, L'art des jardins (das. 1900); Amherst, History of gardening in England (Lond. 1895). Zeitschriften: »Landschaftsgärtnerei u. Gartentechnik« (Karlshorst, seit 1899); »Die G.« (hrsg. vom Verein deutscher Gartenkünstler, Berl., seit 1899).
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