Rhodizonsäure
Rhodizonsäure ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Oxokohlenstoffe.
Strukturformel | ||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Rhodizonsäure | |||||||||||||||
Andere Namen |
2,3,5,5,6,6-Hexahydroxy-2-cyclohexen-1,4-dion 5,6-Dihydroxycyclohex-5-en-1,2,3,4-tetron (IUPAC) | |||||||||||||||
Summenformel | C6H2O6 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
dunkelorange, nadelförmige Kristalle[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
| ||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 170,08 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||
Schmelzpunkt |
zersetzt sich bei 130–140 °C[1] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
| ||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Geschichte
BearbeitenDie Rhodizonsäure wurde 1837 von Johann Florian Heller entdeckt, als er die Produkte der gemeinsamen Erhitzung von Kaliumcarbonat und Holzkohle analysierte.[3]
Gewinnung und Darstellung
BearbeitenRhodizonsäure kann durch Oxidation von myo-Inositol[4] oder durch Trimerisierung von Glyoxal in Gegenwart von Cyanid als Katalysator gewonnen werden.[1]
Verwendung
BearbeitenRhodizonsäure kann zum Nachweis von Sulfat durch Titration mit einer Bariumchlorid-Standardlösung unter Zusatz des Metallindikators Rhodizonsäure-Natriumsalz verwendet werden.[5] Barium und Strontium geben mit Rhodizonsäure oder deren Natriumsalz rötliche Fällungen.[6]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Eintrag zu Rhodizonsäure. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 10. März 2016.
- ↑ a b Datenblatt Rhodizonsäure bei Alfa Aesar, abgerufen am 10. März 2016 (Seite nicht mehr abrufbar).
- ↑ Joh. Florian Heller: Die Rhodizonsäure, eine aus den Produkten der Kaliumbereitung gewonnene neue Säure, und ihre chemischen Verhältnisse. In: Annalen der Pharmacie. Band 24, Nr. 1, Januar 1837, S. 1–17, doi:10.1002/jlac.18370240102.
- ↑ Paul W. Preisler, Louis Berger: Preparation of Tetrahydroxyquinone and Rhodizonic Acid Salts from the Product of the Oxidation of Inositol with Nitric Acid. In: Journal of the American Chemical Society. Band 64, Nr. 1, 1942, S. 67–69, doi:10.1021/ja01253a016.
- ↑ Rolf Pohling: Chemische Reaktionen in der Wasseranalyse. Springer-Verlag, 2015, ISBN 978-3-642-36354-2, S. 329 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ P. H. List, L. Hörhammer: Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis. Allgemeiner Teil. Wirkstoffgruppen I. Springer-Verlag, 1967, ISBN 978-3-642-47985-4, S. 234 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).