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Ostramondra

Gemeinde in Deutschland

Ostramondra ist eine Gemeinde im Landkreis Sömmerda in Thüringen. Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Kölleda an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Kölleda hat.

Wappen Deutschlandkarte
Ostramondra
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ostramondra hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 12′ N, 11° 20′ OKoordinaten: 51° 12′ N, 11° 20′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Sömmerda
Verwaltungs­gemeinschaft: Kölleda
Höhe: 187 m ü. NHN
Fläche: 18,43 km2
Einwohner: 438 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 24 Einwohner je km2
Postleitzahl: 99636
Vorwahl: 036378
Kfz-Kennzeichen: SÖM
Gemeindeschlüssel: 16 0 68 041
Adresse der Verbandsverwaltung: Markt 1
99625 Kölleda
Website: ostramondra.de
Bürgermeisterin: Madeline Temme[2] (parteilos)
Lage der Gemeinde Ostramondra im Landkreis Sömmerda
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Karte

Geografie

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Ostramondra liegt am Südrand der Finne zwischen Thüringer Pforte und dem nördlichsten Weinanbaugebiet Freyburg (Unstrut). Zu Ostramondra gehört der Ortsteil Rettgenstedt. Durch Ostramondra verläuft der Bach Schafau, in den der Litterbach von Norden kommend einmündet.

Geschichte

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Erstmals wurde Ostramondra im Jahr 876 erwähnt. Der Ort gehörte zur Grafschaft Stolberg in Lehnschaft der Herzöge von Sachsen. Die Grafen zu Stolberg belehnten Hans Knauth 1461 mit Schloss Ostramondra samt Rittergut, Ort und Gerichtsbarkeit. Die adlige Familie Knauth hatte Ostramondra bis 1596/1612 im Lehnsbesitz. Es folgten als Besitzer von Schloss und Rittergut die Tangels, ab 1708 Heinrich von Bünau, ab 1770 von Sperling, ab 1829 Schubart sowie dessen Enkel von Müller-Schubart. Aus dieser Familie heiratete eine Tochter in die Familie von Krosigk ein.

Im April 1945 besetzte die US-Armee den Ort. Auch das Schloss wurde besetzt und der letzte Gutsherr Karl-Dedo von Krosigk (1889–1975) und dessen Schwester Elisabeth (1892–1946) ausquartiert. Nachdem die Amerikaner Anfang Juli 1945 von der sowjetischen Besatzungsmacht abgelöst worden waren, wurden die Krosigks entschädigungslos enteignet.

Das Wasserschloss stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde nach 1829 ausgebaut. Das Rittergut umfasste 438 ha und besteht aus sehr großen und soliden Wirtschaftsgebäuden. Zur Zeit der DDR beherbergte es eine große Schafzucht. 2010 standen die Gebäude weitgehend leer. Das Schloss ist restauriert und befindet sich mit Park in Privatbesitz.

Während des Zweiten Weltkrieges mussten 245 Kriegsgefangene sowie Frauen und Männer aus Russland, Polen, der Ukraine, Frankreich und Italien Zwangsarbeit auf dem Rittergut und bei Bauern Zwangsarbeit leisten.[3]

Einwohnerentwicklung

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Entwicklung der Einwohnerzahl:

  • 1994 – 632
  • 1995 – 627
  • 1996 – 623
  • 1997 – 616
  • 1998 – 614
  • 1999 – 615
  • 2000 – 613
  • 2001 – 610
  • 2002 – 608
  • 2003 – 594
  • 2004 – 591
  • 2005 – 574
  • 2006 – 581
  • 2007 – 588
  • 2008 – 575
  • 2009 – 582
  • 2010 – 581
  • 2011 – 533
  • 2012 – 528
  • 2013 – 503
  • 2014 – 497
  • 2015 – 478
  • 2016 – 463
  • 2017 – 471
  • 2018 – 474
  • 2019 – 476
  • 2020 – 476
  • 2021 – 466

Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Gemeinderat

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Der Gemeinderat aus Ostramondra setzt sich aus 6 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.

  • HV 1 Sitz
  • FFW 2 Sitze
  • Schützen 1 Sitz
  • Tanzgruppe 1 Sitz
  • Sportverein 1 Sitz

(Stand: Kommunalwahl am 26. Mai 2019)

Blasonierung: „In Grün schräg gekreuzt ein gestürztes goldenes Schwert und ein goldener Palmzweig, darüber eine silberne Lilie, darunter eine silberne Flachsblüte.“

Wirtschaft und Infrastruktur

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Die Bundesstraße 176 führt durch den Ort. Die nördlich vorbeiführende Finnebahn Laucha–Kölleda, die an der Ostramondra einen Haltepunkt besaß, ist nicht mehr in Betrieb. Auf der stillgelegten Strecke verläuft heute der Finne-Wanderweg.

Wasserver- und Abwasserentsorgung

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Die Aufgabe der Wasserversorgung hat die Gemeinde auf den Trinkwasserzweckverband „Thüringer Becken“ übertragen.[4] Die Aufgabe der Abwasserbeseitigung nimmt der Abwasserzweckverband „Finne“ im Auftrag der Gemeinde wahr.[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Bauwerke

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  • Heimatstube

Denkmäler

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  • Grabmal des Gutsherrn und preußischen Generalmajors Dedo von Krosigk (1856–1924) unter einer Baumgruppe östlich des Gutsparks

Persönlichkeiten

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Einzelnachweise

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  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Thüringer Landesamt für Statistik: Wahlen in Thüringen, Bürgermeisterwahl 2021 in Thüringen, Ostramondra. Abgerufen am 14. April 2022.
  3. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945. Band 8: Thüringen. VAS – Verlag für Akademische Schriften, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-88864-343-0, S. 272.
  4. Übersicht der Mitglieder des Trinkwasserzweckverbands „Thüringer Becken“
  5. Übersicht der Mitglieder des Abwasserzweckverbandes „Finne“
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Commons: Ostramondra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien