Sarow

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Wappen Deutschlandkarte
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Sarow
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Sarow hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 48′ N, 13° 6′ OKoordinaten: 53° 48′ N, 13° 6′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Mecklenburgische Seenplatte
Amt: Demmin-Land
Höhe: 54 m ü. NHN
Fläche: 33,75 km2
Einwohner: 724 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 21 Einwohner je km2
Postleitzahl: 17111
Vorwahl: 039996
Kfz-Kennzeichen: MSE, AT, DM, MC, MST, MÜR, NZ, RM, WRN
Gemeindeschlüssel: 13 0 71 128
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Goethestraße 43
17109 Demmin
Bürgermeister: Friedhelm Wyrwich
Lage der Gemeinde Sarow im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
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Karte

Sarow ist eine Gemeinde im Norden des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte. Sie liegt südlich von Demmin und gehört dem Amt Demmin-Land an, das seinen Verwaltungssitz in Demmin hat. Bis zum 1. Juli 2004 gehörte Sarow zum Amt Borrentin.

Geografie und Verkehr

Sarow liegt ca. 14 Kilometer südöstlich von Demmin und 23 Kilometer nordöstlich von Stavenhagen. Die Bundesstraße 194 verläuft westlich der Gemeinde. Durch den Nordwesten fließt der Augraben.

Ortsteile

  • Sarow
  • Ganschendorf
  • Gehmkow
  • Törpin

Geschichte

Sarow

Laut pommerschem Urkundenbuch wurde der Name Sarow am 5. März 1266 erstmals erwähnt. In diesem Schreiben bestätigte der Herzog Barnim I. dem Kloster Dargun, alle von seinen Vorfahren und ihm selbst übertragenen Besitzungen und Rechte „In Villa Sarowe Duo mansi“. Im Jahr 1331 wurde das Schloss Sarow in einem päpstlichen Lehnbrief an die pommerschen Herzöge erwähnt. Seit dem Jahr 1356 war die Familie Voß in Sarow nachweisbar. Das Gut Ganschendorf war jedoch bis 1485 Pertinenz zu Sarow. Im Jahr 1516 kamen alle verpfändeten Güter von Achim Voß an Joachim von Maltzan. Im Jahr 1527 versuchte Jakob Voß, seine verpfändeten Güter von den Maltzans zurückzukaufen. Diese sollen ihm sein Geld bei Trunk und Kartenspiel abgenommen haben. Voß legte aus Rache Feuer in Sarow, Ganschendorf und Carin; er wurde dafür verurteilt und hingerichtet.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Sarow völlig verwüstet und die Kirche zerstört. Wallenstein hielt sich kurz mit seinen Truppen in der Sarower Burg auf. Nach einer Unterbrechung von 1679 bis 1737 - Moritz von Walsleben, gehörten die Güter wieder denen von Maltzan.

1849 wurde das Gut Sarow an Friedrich von Meyenn verkauft, dann gehörte es den Grafen von Heyden-Linden zu Kartlow. Zuletzt wurde es durch den Pächter Böbs bewirtschaftet. Letzter Besitzer des 1000 ha großen Gutes war 1945 Harald von Heyden-Linden.

Sarow gehört seit 1952 zum Bezirk Neubrandenburg und seit 1990 zum Land Mecklenburg-Vorpommern.

Ganschendorf

Ganschendorf wurde am 29. Juni 1265 in einer Schenkungsurkunde des Pommernherzogs Barnim I. erwähnt. In dieser wurde eine Schenkung von 10 Hufen zu Ganschendorf (Villa Ganzekendorp) vom Ritter Johann von Artlenburg an das Kloster Dargun genannt. Ab 1256 war der Ort und ab 1292 auch die Burg Wolde im Besitz der Familie Voß. Das Gut Ganschendorf war bis 1485 Pertinenz zu Sarow. Ab 1490 gehörte der Ort den Maltzans, die bis 1945 Gutsbesitzer blieben. Im Jahr 1546 brannten in Ganschendorf dreizehn Bauernhöfe nieder und im Jahr 1561 brach in Ganschendorf die Pest aus. 1800 wurde das einfache Gutshaus erbaut. 1945 wurde der letzte Besitzer Falk Freiherr von Maltzan von der Roten Armee verhaftet und zur Internierung abtransportiert, dort starb er nur 4 Wochen später.

Törpin

Törpin war ein slawisches Dorf, wahrscheinlich aus dem 7./8. Jahrhundert. Der Name kommt aus dieser Zeit und deutet auf den Lokator hin, (Törpin = Ort des „Trpa“). Der Ort Törpin (Törpiner Kirche) wurde im Jahr 1404 erstmals urkundlich erwähnt.

Gehmkow

Gehmkow wurde als Stolzow vermutlich im 10.-11. Jahrhundert besiedelt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort und die Kirche im Jahr 1325. Besitzer des Gutes waren in der frühen Neuzeit die Familie von Pentz, die von Platen, von Pressentin und ab dem 16. Jahrhundert die von Heyden. Später kamen die Heyden aus verschiedenen Familienzweigen z.B. Heyden-Linden, die bis 1945 dort blieben. Letzter Besitzer war Bogislaw von Heyden-Linden (1872–1946).

Sehenswürdigkeiten

→ Siehe: Liste der Baudenkmale in Sarow

Literatur

  • Hubertus Neuschäffer: Vorpommerns Schlösser und Herrenhäuser. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft 1993, S. 60 ff, ISBN 3-88042-636-8

Einzelnachweise

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2023 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
Commons: Sarow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien