Sponholz
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 33′ N, 13° 22′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Mecklenburgische Seenplatte | |
Amt: | Neverin | |
Höhe: | 45 m ü. NHN | |
Fläche: | 26,96 km2 | |
Einwohner: | 740 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 27 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17039 | |
Vorwahlen: | 0395, 039606 | |
Kfz-Kennzeichen: | MSE, AT, DM, MC, MST, MÜR, NZ, RM, WRN | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 71 140 | |
LOCODE: | DE QWE | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Neubrandenburger Str. 48 17235 Neverin | |
Website: | amtneverin.de | |
Bürgermeister: | Ralph-Günter Schult | |
Lage der Gemeinde Sponholz im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte | ||
Sponholz ist eine Gemeinde im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Neverin mit Sitz in der gleichnamigen Gemeinde verwaltet.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Sponholz liegt knapp zehn Kilometer östlich von Neubrandenburg.
Umgeben wird Sponholz von den Nachbargemeinden Neuenkirchen im Norden, Friedland im Nordosten, Kublank im Osten, Cölpin und Neetzka im Südosten, Pragsdorf im Süden, Burg Stargard im Südwesten sowie Neubrandenburg im Nordwesten.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsteile der Gemeinde sind Rühlow, Sponholz und Warlin. Des Weiteren liegen die Ansiedlungen Andreashof, Ausbau, Bahnhof Sponholz, Sponholzer Mühle und Volkmannshof im Gemeindegebiet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sponholz wurde erstmals 1496 urkundlich erwähnt. Der Ort und die Kirche wurden im Dreißigjährigen Krieg schwer in Mitleidenschaft gezogen. Um 1795 war Sponholz kurzzeitig Sitz eines Herzoglichen Domänenamtes in Mecklenburg-Strelitz, das im Zuge einer Verwaltungsreform in den ersten Regierungsjahren von Herzog Karl II. aufgelöst wurde. Gutsbesitzer waren unter anderem die Familien Oertzen (ab 1701) und von Altrock. Das Herrenhaus stammt von 1745. Im Jahre 1790 tauschte Herzog Adolf Friedrich IV. die Domäne Staven gegen das Gut Sponholz ein und nutzte es als Sommersitz. Das unvollendet Gutshaus war nach 1945 Flüchtlingsunterkunft und danach Gemeindebüro und Jugendclub. Seit dem Jahr 1867 hat Sponholz einen Eisenbahnanschluss.
Warlin wurde 1731 durch Ankauf des Herzogtums eine Domäne, die nach 1945 aufgesiedelt wurde. Das Gutshaus der Pächter stammt von um 1880.
Fusion: Am 13. Juni 2004 fand die Fusion der Gemeinden Sponholz und Warlin (mit Ortsteil Rühlow) statt.[2]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Rot eine schräg gestellte goldene Krone, durchsteckt von einem silbernen Schrägbalken mit zwei abgespreizten, an den Enden eingerollten Spänen, von denen der obere nach links und der untere nach rechts gerichtet ist.“[3] | |
Wappenbegründung: Das Wappen ist bereits 1996 gestaltet, wurde der damaligen Gemeinde Sponholz am 19. April 1996 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr. 99 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert. Dieses Wappen wurde bis zum 12. Juni 2004 von der aufgelösten Gemeinde Sponholz als Hoheitszeichen geführt. Mit Wirkung vom 13. Juni 2004 wurde durch den Zusammenschluss der bisherigen, mit Ablauf des Vortages als Rechtssubjekte aufgelösten Gemeinden Sponholz und Warlin die neue Gemeinde Sponholz gebildet. Somit verlor zunächst das 1996 genehmigte Wappen seinen Status als Hoheitszeichen. Da seine Symbolik und Tingierung auch für das neue Gemeindegebiet repräsentativ sind und die Möglichkeit besteht das ehemalige Hoheitszeichen einer in ihr aufgegangenen Kommune weiterführen zu können, wurde es auf Anregung des als Quelle angegebenen Buchautors von der neuen Gemeinde Sponholz ausdrücklich angenommen. Innenminister Lorenz Caffier überreichte der Gemeinde in einer öffentlichen Feier am 19. April 2010 die Genehmigungsurkunde in Form eines Wappenbriefes.
Das Wappen stellt mit dem aus dem Wappen der urkundlich seit Beginn des 15. Jh. im Raum Neubrandenburg, 1776/77 konkret in Warlin, nachgewiesenen Familie Sponholz entlehnten gespänten Schrägbalken als redendes Zeichen den bildhaften Bezug zum Gemeindenamen her. Seine Gestaltung birgt zudem die Grundform des Buchstaben „S“. Mit der Krone soll an die kurzzeitige Nutzung des Sponholzer Herrenhauses als herzoglicher Sommersitz und Sitz des Domanialamtes Sponholz erinnert werden. Die Farbe Rot und das Metall Silber deuten auf die Zugehörigkeit von Sponholz zum einstigen Land Stargard hin. Das Wappen wurde von dem Dürener Heraldiker und Genealogen Lothar Müller-Westphal gestaltet. Es wurde am 31. März 2010 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr. 332 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert. |
Dienstsiegel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift „GEMEINDE SPONHOLZ • LANDKREIS MECKLENBURGISCHE SEENPLATTE“.[4]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sanierungsbedürftiges, zweigeschossiges Herrenhaus Sponholz von 1745 nach Plänen von Baumeister Julius Löwe mit dreigeschossigem Mittelrisalit.[5][6]
- Gutshaus Warlin, ein eingeschossiger Klinkerbau mit Krüppelwalm von um 1880.[7]
- Fachwerkkirche Sponholz
- Feldsteinkirche Warlin
- Feldsteinkirche Rühlow mit Backstein-Turmaufsatz
- Wassermühle in Sponholz
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Dorfkirche Sponholz
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Gedenkstein für die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges in Sponholz
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Dorfkirche Warlin
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Dorfkirche Rühlow
Verkehr und ÖPNV
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Zusammentreffen der Bundesstraßen 104 und 197 gelegen, ist Sponholz verkehrstechnisch angebunden. Die Bahnstrecke Neubrandenburg–Pasewalk führt durch den Ort. Die Gemeinde ist über die Bundesautobahn 20 über die rund sechs Kilometer entfernte Anschlussstelle Neubrandenburg-Ost zu erreichen. Beim ÖPNV führt die Buslinie die 540 von Woldegk nach Neubrandenburg.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fritz Buddin (* 1867 in Warlin; † 1946 in Schönberg), Pädagoge, Organist, Museumsleiter und Heimatforscher
- Karl Schwabe (* 1877 in Drispenstedt; † 1938 in Sponholz), Gutsbesitzer und Politiker (DNVP)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur über Sponholz in der Landesbibliographie MV
- Das Land Stargard. In: Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Freistaates Mecklenburg-Strelitz. Im Auftrage des Ministeriums (Abteilung für Unterricht und Kunst). I. Band, III. Abteilung: Die Amtsgerichtsbezirke Friedland (2. Hälfte), Stargard und Neubrandenburg – bearbeitet von Georg Krüger, Oberkirchenrat zu Neustrelitz. Kommissionsverlag der Brünslowschen Verlagsbuchhandlung (E. Brückner), Neubrandenburg 1929, Amtsgerichtsbezirk Stargard – Sponholz, S. 285 ff. (online [abgerufen am 5. Juli 2017]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2023 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeindegebietsänderungen 2004 (PDF; 62 kB) – Statistisches Landesamt MV
- ↑ Hans-Heinz Schütt: Auf Schild und Flagge produktionsbüro TINUS, Schwerin 2011, ISBN 978-3-9814380-0-0, S. 299/300.
- ↑ Hauptsatzung § 1 (PDF; 3,4 MB).
- ↑ Sabine Bock: Herrschaftliche Wohnhäuser auf den Gütern und Domänen in Mecklenburg-Strelitz. Architektur und Geschichte. (= Beiträge zur Architekturgeschichte und Denkmalpflege, 7.1–3), Thomas Helms Verlag Schwerin 2008, ISBN 978-3-935749-05-3, Band 2, S. 857–868.
- ↑ Eintrag zu Gutshaus Sponholz in der privaten Datenbank Alle Burgen. Abgerufen am 27. April 2017.
- ↑ Sabine Bock: Herrschaftliche Wohnhäuser auf den Gütern und Domänen in Mecklenburg-Strelitz. Architektur und Geschichte. (= Beiträge zur Architekturgeschichte und Denkmalpflege, 7.1–3), Thomas Helms Verlag Schwerin 2008, ISBN 978-3-935749-05-3, Band 2, S. 957–964.