Hémilly
Hémilly | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Forbach-Boulay-Moselle | |
Kanton | Faulquemont | |
Gemeindeverband | District Urbain de Faulquemont | |
Koordinaten | 49° 4′ N, 6° 30′ O | |
Höhe | 238–293 m | |
Fläche | 14,04 km² | |
Einwohner | 142 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 10 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57690 | |
INSEE-Code | 57313 |
Hémilly (deutsch Heming,[1] lothringisch Hemly) ist eine französische Gemeinde mit 142 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt etwa 25 Kilometer östlich von Metz, 14 Kilometer südlich von Boulay-Moselle (Bolchen) und sieben Kilometer westnordwestlich von Faulquemont (Falkenberg). Das Gemeindegebiet ist größtenteils von dem Forêt de Rémilly (Staatsforst Remilly) bewaldet, südlich des Ortes liegt das Gehöft Galonnier (Gallenhof).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ältere Ortsbezeichnungen sind Ollenanges (1316), Omanges (1594), Homlange und Heming (1756),[2] Hemming (1766) und Hemly.[1] Die Ortschaft gehörte früher zum Herzogtum Lothringen[3] im Heiligen Römischen Reich. Im Mittelalter lag der Ort noch auf deutschem Sprachgebiet und wurde damals als Hemming erwähnt, ist aber mittlerweile seit Jahrhunderten frankophon. 1766 wurde die Ortschaft zusammen mit Lothringen von Frankreich annektiert.
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam das Gebiet an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Bolchen im Bezirk Lothringen zugeordnet. Französisch blieb aber Amts- und Umgangssprache. Die Dorfbewohner betrieben Getreide- und Tabakbau sowie Viehzucht und verrichteten teilweise Waldarbeiten.[3]
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt, und der Ort stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.
Der Ort trug 1915–1918 und 1940–1944 den Namen Hemelich.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2019 |
Einwohner | 124 | 102 | 80 | 102 | 113 | 148 | 146 | 141 |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hemilly, Kreis Bolchen, Elsass-Lothringen. In: Meyers Gazetteer. Mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Hemilly (meyersgaz.org).
- Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 367 (google-books.com).
- Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 126 (google-books.com).
- Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 201 (google-books.com).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen. Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 201 (google-books.com).
- ↑ Monika Buchmüller-Pfaff: Siedlungsnamen zwischen Spätantike und frühem Mittelalter. Niemeyer, Tübingen 1990.
- ↑ a b Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde. Stuttgart 1875, S. 367 (google-books.com).