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Jäger

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ der Jäger die Jäger
Genitiv des Jägers der Jäger
Dativ dem Jäger den Jägern
Akkusativ den Jäger die Jäger
[2] Englischer Jäger mit Gewehr samt montiertem Schalldämpfer

Worttrennung:

Jä·ger, Plural: Jä·ger

Aussprache:

IPA: [ˈjɛːɡɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Jäger (Info)
Reime: -ɛːɡɐ

Bedeutungen:

[1] allgemein: Person, die jemanden oder etwas verfolgt
[2] Jagdwesen: Person, die die Jagd ausübt
[3] Militär: Soldat der Jägertruppe
[4] Militär, Kurzbezeichnung für: Jagdflugzeug

Abkürzungen:

Jg.

Herkunft:

mittelhochdeutsch jeger → gmh, jegere → gmh, althochdeutsch jagāri → goh, belegt seit der Zeit um 800[1]

Synonyme:

[1] Verfolger
[2] Weidmann, Jägersmann, österreichisch: Jager
[4] Kampfflugzeug

Sinnverwandte Wörter:

[2] Nimrod

Gegenwörter:

[1] Gejagter
[2] Beute

Weibliche Wortformen:

[2] Jägerin

Unterbegriffe:

[1] Agentenjäger, Alienjäger, Andenkenjäger, Autogrammjäger, Beutejäger, Bilderjäger, Frauenjäger, Geisterjäger, Genjäger, Glücksjäger, Hexenjäger, Kammerjäger, Kollektivjäger, Kommunistenjäger, Kopfgeldjäger, Kopfjäger, Mafiajäger, Mädchenjäger, Menschenjäger, Nachrichtenjäger, Nazijäger, Postenjäger, Profitjäger, Quotenjäger, Rekordjäger, Renditejäger, Schnäppchenjäger, Schürzenjäger, Sensationsjäger, Skalpjäger, Sklavenjäger, Souvenirjäger, Spielzeugjäger, Stellenjäger, Steuerjäger, Terroristenjäger, Trophäenjäger, UFO-Jäger, Vampirjäger, Verbrecherjäger, Zeitenjäger
[1] übertragen: Abbruchjäger, Korbjäger, Landjäger, Mitgiftjäger, Plagiatsjäger, Speckjäger, Torjäger, Weitenjäger
[2] Aasjäger, Bärenjäger, Berufsjäger, Fischjäger, Freizeitjäger, Gämsjäger, Großwildjäger, Hasenjäger, Hobbyjäger, Hofjäger, Jungjäger, Leibjäger, Löwenjäger, Pelzjäger, Pelztierjäger, Rentierjäger, Revierjäger, Robbenjäger, Sonntagsjäger, Unterwasserjäger, Walfischjäger, Waljäger, Wolfsjäger
[2, 3] Alpenjäger
[3] Fallschirmjäger, Feldjäger, Gebirgsjäger, Grenzjäger, Jäger zu Pferde, Oberjäger, Panzerjäger,. Skijäger
[4] Abfangjäger, Allwetterjäger, Begleitjäger, Düsenjäger, Kampfjäger, Luftüberlegenheitsjäger, Nachtjäger, Phantomjäger, Strahljäger, Tagjäger, Torpedojäger, Überschalljäger, U-Boot-Jäger

Beispiele:

[1] Die Natur ist Schauplatz ewiger Kämpfe zwischen Jägern und Gejagten.
[2] Um Jäger zu werden, braucht man eine besondere Ausbildung.
[2] „Meine Grundschullehrerin hieß auch Friede, denkt der Wolfram in mir, und meine finnische Liebe wurde auf den Namen Pia-Maria getauft, was nicht eben nach Jägern und Sammlern klingt.“[2]
[2] „Sie machte sich Vorwürfe und musste wieder an den jungen Jäger Aktaion denken und an ihre kurze Begegnung, die ihm den Tod gebracht hatte.“[3]
[2] „Ich war Kleinschmidts Wagen nachgefahren und hatte nahe genug geparkt, als der Jäger, dem ich auf der Spur bleiben mußte, seinen Wagen verließ und sich zu Fuß aufmachte.“[4]
[2] „Dutzende von Frauenzimmern, alten, jüngeren und ganz jungen drängten sich im Hintergrunde, um die anreitenden Jäger zu sehen.“[5]
[3] Der Dienst in den Jägereinheiten der Bundeswehr steht nur Soldaten der "Tauglichkeitsstufe eins" offen.
[4] Die Jäger wurden mit der Zeit immer schneller.
[4] „Japanische Jäger ließen sich jedoch nicht blicken, auch gab es kein Flakfeuer.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Jäger und Gejagte
[2] Jäger und Sammler

Wortbildungen:

Adjektiv: jägerisch, jägergrün
Substantive: Jägerbataillon, Jägerei, Jägerhorst, Jägerhut, Jägerhütte, Jägerschaft, Jägerschnitzel, Jägersprache, Jägerzaun

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[2] Wikipedia-Artikel „Jäger
[3] Wikipedia-Artikel „Jäger (Militär)
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Jäger
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Jäger
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalJäger

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „jagen“.
  2. Wolfram Eilenberger: Finnen von Sinnen. Von einem, der auszog, eine finnische Frau zu heiraten. Blanvalet, München 2012, ISBN 978-3-442-37583-7, Seite 36.
  3. Helga Margenburg: Das Bad im Walde – Artemis und Aktaion. In: Ruth Finckh, Manfred Kirchner und andere (Herausgeber): Augen Blicke. Eine Sammlung von Texten aus der Schreibwerkstatt der Universität des Dritten Lebensalters Göttingen. BoD Books on Demand, Norderstedt 2019, ISBN 978-3-7504-1653-6, Seite 65–70, Zitat Seite 65.
  4. Gerhard Zwerenz: Berührungen. Geschichten vom Eros des 20. Jahrhunderts. Originalausgabe, Knaur, München 1983, ISBN 3-426-02505-1, Seite 66.
  5. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 662. Russische Urfassung 1867.
  6. Theo Sommer: 1945. Die Biographie eines Jahres. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-498-06382-0, Seite 192.
Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Jäger
(Jäger)
die Jäger
(Jäger)
die Jägers die Jäger
Genitiv des Jäger
des Jägers
Jägers
der Jäger
(Jäger)
der Jägers der Jäger
Dativ dem Jäger
(Jäger)
der Jäger
(Jäger)
den Jägers den Jäger
Akkusativ den Jäger
(Jäger)
die Jäger
(Jäger)
die Jägers die Jäger
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen
[1] Verteilung von Jäger in D

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Jäger“ – für männliche Einzelpersonen, die „Jäger“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Jäger“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Jäger“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Alternative Schreibweisen:

Jaeger

Worttrennung:

Jä·ger, Plural: Jä·gers

Aussprache:

IPA: [ˈjɛːɡɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Jäger (Info)
Reime: -ɛːɡɐ

Bedeutungen:

[1] deutschsprachiger Familienname, Nachname

Herkunft:

[1] Berufsname nach dem Beruf des Jägers.[Quellen fehlen]

Synonyme:

[1] Jagdspieß, Venator

Namensvarianten:

[1] Jaeger, Jager, Jägers, Jeger

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Gustav Jäger, deutscher Zoologe
Stefan Jäger, ungarischer Maler

Beispiele:

[1] Frau Jäger ist ein Genie im Verkauf.
[1] Herr Jäger wollte uns kein Interview geben.
[1] Die Jägers fahren heute ins Rheinland.
[1] Der Jäger trägt nie die Schals, die die Jäger ihm strickt.
[1] Das kann ich dir aber sagen: „Wenn die Frau Jäger kommt, geht der Herr Jäger.“
[1] Jäger kommt und geht.
[1] Jägers kamen, sahen und siegten.

Wortbildungen:

als Bestandteil anderer Nachnamen: Bussjäger, Bußjäger, Cronjäger, Eickenjäger, Gemsjäger, Hasenjäger, Hünerjäger, Kronjäger

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Wikipedia-Artikel „Jäger
[1] Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4, Seite 260
[1] Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 2000, ISBN 3-423-03234-0, Seite 109
[1] Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4, Seite 346
[1] Anton Feinig, Tatjana Feinig: Familiennamen in Kärnten und den benachbarten Regionen. Hermagoras, Klagenfurt-Ljubljana-Wien 2005, ISBN 3-7086-0104-1, Seite 96
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalJäger
[1] „Jäger“ bei Geogen Deutschland 3.2 Online. Bei Geogen Deutschland v4: „Jäger“
[1] Verein für Computergenealogie: MetasucheJäger
[1] „Jäger“ bei verwandt.de (dort mit Links zu schweizerischen und polnischen Verteilungs-Karten)
[1] Namensverteilung in Österreich (Namen bitte eintragen)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Träger