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Tabor [1]

[191] Tabor, 1) (a. Geogr.), so v.w. Thabor; 2) (n. Geogr.), Kreis in Böhmen, zwischen den Kreisen Tschaslau, Prag, Pisek, Budweis u. Mähren, 84,17 QM. mit 334,548 Ew.; ist etwas hügelig, bewässert von der Luschnitz u. einigen kleineren Flüssen, hat einige Gesundbrunnen, Bergbau (auf Silber), Verfertigung von wollenen u. baumwollenen Waaren, Papier etc.; wird in 16 Bezirke eingetheilt; 3) Bezirk darin; 4) (Chomow), Hauptstadt darin, an der Luschnitz, Sitz der Kreis- u. Bezirksbehörden, Steuer-, Postamt, Stiftskirche, Haupt- u. Unterrealschule, Kinderbewahranstalt, Krankenhaus, Tuchfabriken; 5260 Ew. Hier wurde von den Hussiten unter Ziska 1420 ein befestigtes Kriegslager angelegt u. davon haben die Hussiten auch den Namen Taboriten (s.u. Hussiten S. 636) erhalten; 1741 wurde es von dem Kurfürsten von Baiern besetzt; 5) Berg, auf welchem diese Stadt steht. Tabor (slaw.), Lager, Feldlager; Name mehrer Orte in den slawischen Ländern.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 191.
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