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Michaelis

[234] Michaelis, 1) Joh. Heinrich, geb. 26. Juli 1668 zu Klettenberg in der Grafschaft Hohnstein; wurde 1699 Professor der Orientalischen Sprachen u. 1709 der Theologie in Halle, 1732 auch Inspector des Theologischen Seminars u. st. 10. März 1738; er gab heraus: Biblia hebraica, Halle 1720 u.ö.; dazu Anmerkungen, 3 Bde.; Adnotationes in hagiographa V. T., ebd. 1720, 3 Thle. 2) Christian Benedict, Neffe des Vor., geb. 26. Jan. 1680 in Elrich, wurde 1713 Professor der Philosophie u. 1731 Professor der Theologie in Halle, auch 1738 der Griechischen u. Orientalischen Sprache u. st. 22. Februar 1764; er schr. u.a.: De variis lectionibus N. T. caute colligendis, 1749. 3) Joh. Benj., geb. 1746 in Zittau; studirte in Leipzig Medicin u. gab daselbst eine Sammlung von Fabeln, Liedern u. Satyren heraus; übernahm 1770 in Hamburg die Redaction des Correspondenten, entsagte aber bald dieser Stelle, um bei der Seilerschen Gesellschaft für die Bühne zu arbeiten u. lebte dann in Halberstadt, wo er 1772 starb; er schr.: Poetische Werke, Gießen 1780, 2 Thle., u. Wien 1791, 4 Bdchn. 4) Joh. David, Sohn von M. 2), geb. 27. Febr. 1717 in Halle, war erst Privatdocent daselbst, wurde 1745 Privatdocent u. 1746 Professor der Philosophie u. 1750 der Orientalischen Sprachen in Göttingen u. st. 22. Aug. 1701; er schr.: Hebräische Grammatik, Gött. 1745, 3. Aufl. 1778; Einleitung in die göttlichen Schriften des N. T., ebd, 1750, 2 Bde., 4. Aufl. 1787 f., 2 Bde.; Deutsche Übersetzung des A. T., ebd. 1769–86, 13 Bde.; Raisonnement über die protestantischen Universitäten, Frankf. 1769–76, 4 Hefte; Mosaisches Recht, Frankf. a. M. 1770–75, 6 Bde.; 2. Aufl. 1776–80, 5 Bde.; Orientalische u. exegetische Bibliothek, ebd. 1771–85, 23 Bde.; Supplementa et emendationes ad lexica hebraica, Gött. 1784–92; Neue orientalische u. exegetische Bibliothek, ebd. 1786–1791, 9 Bde.; Deutsche Übersetzung des A. T., ebd. 1789, 2 Bde.; Übersetzung des N. T., ebd. 1796, 2 Bde.; Anmerkungen für Ungelehrte zu seiner Übersetzung des N. T., ebd. 1791 f., 4 Bde.; Zerstreute kleine Schriften, Jena 1792–95, 3 Bde.; Literarischer Briefwechsel, herausgeg. von Buhle, Lpz. 1794 f. Vgl. Heyne, Memoria J. D. M., ebd. 1791; Einige Bemerkungen über seinen literarischen Charaker, ebd. 1791; M. Leben von Hessencamp, Rinteln 1793. 5) Adolf, geb. 1797 in Hameln; wurde 1818 Privatdocent der Rechte in Göttingen, dann in Tübingen u. 1820 Professor; er schr.: De ordine succed. juris feud. longobardici, Stuttg. 1818; Grundriß zu Vorlesungen über das gemeine deutsche Privatrecht, Tüb. 1819, 2. Aufl. 1831; Darstellung des öffentlichen Rechts des Deutschen Bundes u. der deutschen Bundesstaaten, ebd. 1820; Corpus juris publ. germ. academicum, ebd. 1825; Übersicht des gemeinen deutschen u. des württembergischen Lehnrechts, ebd. 1827; Die Protokolle der deutschen Bundesversammlung, Erl. 1829; Grundriß des württembergischen Privatrechts, ebd. 1829; Grundriß des gemeinen deutschen u. des württembergischen Handels- u. Wechselrechts, ebd. 1831; Grundriß. der deutschen Staats- u. Rechtsgeschichte, ebd. 1832; Darstellung der völkerrechtlichen Begründung des Königreichs Belgien, Stuttg. 1836 u. m. a. 6) Gustav Adolf, geb. 1798 in Haarburg; wurde 1841 Professor der Geburtshülfe u. Director des akademischen Gebärhauses u. der Hebammenanstalt in Kiel u. st. 8. Aug. 1848 in Hildesheim; er schr.: Abhandlungen aus dem Gebiete der Geburtshülfe, ebd. 1833 etc.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 234.
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