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Windau

[664] Windau, See- und Kreisstadt im russ. Gouv. Kurland, an der Mündung des Flusses W. in die Ostsee und an der Eisenbahnlinie Tuckum-W. (Zweig der Eisenbahn Moskau-W.-Rybinsk), hat einen tiefen, fast stets eisfreien Hafen, eine schöne neue lutherische und eine russ. Kirche, eine kath. Kapelle, eine Synagoge und (1897) 7132 Einw. Durch den Bau der genannten Eisenbahn und die gleichzeitige Vertiefung und Verbesserung des Hafens hat Windaus Handel seit 1902 einen bedeutenden Aufschwung genommen. Die Ausfuhr, die 1901 erst 2,44 Mill. Rubel wertete, stieg 1904 auf 18,58 Mill. Rubel; die Einfuhr in derselben Zeit von 0,06 auf 9,55 Mill. Rubel. 1904 liefen 819 Schiffe ein, davon 367 mit 232,289 Reg. – Ton. Raumgehalt in ausländischer Fahrt. W. ist Sitz eines deutschen Konsuls. Die Stadt wurde 1378 vom livländischen Ordensmeister Burchard von Dreilöwen angelegt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 664.
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