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Moskau-Windau-Rybinsk E.-G

[309] Moskau-Windau-Rybinsk E.-G.1 Die Bildung und Ausgestaltung der Gesellschaft wurde mit dem Bedürfnis begründet, den großen Raum, der durch die Eisenbahnen von Moskau-St. Petersburg-Dünaburg-Smolensk-Moskau eingeschlossen ist, für den Verkehr zu erschließen. Aus diesem Grund wurde der Rybinsk-Bologoje-E.-G. die Konzession zum Bau der Bahnen Bologoje-Pskow, Moskau-Rjeshiza-Kreuzburg-Mitau-Windau und endlich St. Petersburg-Zarskoje-Sselo-Witebsk erteilt. Hierbei fiel dem neuen Unternehmen auch die Aufgabe zu, die älteste, in Rußland vorhandene Bahn (St. Petersburg-Zarskoje-Sselo-Pawlowsk), die eine Spurweite von 0∙857 Faden (= 1∙828 m) hatte, in russische Normalspur umzubauen. Außerdem wurde dem Unternehmen die schmalspurige Nowgoroder Bahn: Tschudowo (Station der Nikolai-Bahn) Staraja-Russa (Station der Bologoje-Pskow-Bahn) angegliedert.


Das Gesamtunternehmen umfaßte danach 1913 Vollspurbahnen: 2310 Werst (= 2465 km) und Schmalspurbahnen: 158 Werst (= 168 km). Es setzte sich der Eisenbahnbezirk aus den folgenden Bahnen zusammen:[309]


Moskau-Windau-Rybinsk E.-G

Sämtliche Bahnen haben die russische Normalspur (0∙714 Faden = 1∙523 m), bis auf die unter 3. aufgeführte Nowgoroder Bahn, die eine Spurweite von 0∙50 Faden (= 1∙066 m) hat. Die Konzessionsdauer beträgt 87 Jahre, vom 4. Juni 1868 ab. Das Auskaufsrecht des Staates beginnt am 1. Januar 1915.


Das Gesellschaftskapital bestand Ende 1910 aus:


vom Staate nicht
garantierten Aktien 13,631.400 Rubel
vom Staate garantierten
Obligationen204,889.973 Rubel
sonstigen staatlichen
Baudarlehen 154.368 Rubel
1 Werst Bahnlänge
kostete Ende 1910 88.640 Rubel

Mertens.

1

Über die Entstehungsgeschichte der großen Privatbahngruppen vgl. Russische Eisenbahnen. Geschichte, Finanzierung.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 7. Berlin, Wien 1915, S. 309-310.
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