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Ibn Batûta

[726] Ibn Batûta, der größte Reisende der Araber und der größte Landreisende aller Zeiten, geb. 1302 zu Tanger in Marokko, gest. 1377 in Fes, studierte erst Rechtswissenschaft, unternahm dann 1325 eine Wallfahrt nach Mekka, von wo er Syrien, Persien und Mesopotamien besuchte. Bei einer zweiten Wallfahrt durchzog er Arabien, Kleinasien, Südrußland, Chiwa, Bochara, Afghanistan, drang durch das Industal bis Dehli vor, wo er längere Zeit das Amt eines Kadi verwaltete, übernahm eine Sendung nach Peking zum Kaiser von China, wobei er die Malediven, Ceylon, Sumatra, Java und andre Inseln des Asiatischen Archipels berührte, und kehrte nach 24jähriger Abwesenheit zur See in seine Heimat zurück. Nach kurzer Rast besuchte er Andalusien und Granada und kam 1352 auf einer im Auftrage des Sultans von Marokko in das Innere von Afrika unternommenen Reise bis Timbuktu. Sein großes Reisewerk (gedruckt Kairo 1871) wurde mit Übersetzung herausgegeben von Defrémery und Sanguinetti (Par. 1855–59, 4 Bde.), in englischer Übersetzung von Muhammed Hussein (Lahor 1898); s. Arabische Literatur, S. 659.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 726.
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