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Hastings [1]

[868] Hastings (spr. hēstings), 1) Stadt (municipal borough) und Grafschaft an der Südostküste Englands, einer der Cinque Ports (s. d.), am Kanal amphitheatralisch in einer Einsenkung gelegen, hat hübsche neuere Straßen mit großen Hotels, Arkaden etc., stattliche öffentliche Gebäude, sehr besuchte Badeanstalten, viele Schulen, ein neues Rathaus (seit 1881), Theater und (1901) 65,528 Einw. Westlich schließt sich an H. die fashionable Vorstadt St. Leonards an, 1828 von Decimus Burton geplant, mit mehreren schönen Kirchen (Christ, St. Pauls u. a.), einer 277 m langen Landebrücke und mehreren Parkanlagen. Auf einem Hügel über der Stadt liegen die großartigen Ruinen der alten Burg H. (am besten erhalten die Schloßkapelle). Den Hafen der Stadt zerstörte im 16. Jahrh. ein Sturm. Hier (genauer bei dem nahen Senlac) 14. Okt. 1066 Sieg des Herzogs Wilhelm von der Normandie über Harald, den letzten angelsächsischen König (vgl. Spatz, Die Schlacht von H., Berl. 1896). H. gehörte bis 1888 zur Grafschaft Sussex. – 2) Hauptstadt der Grafschaft Adams im nordamerikan. Staat Nebraska, Bahnknotenpunkt, mit presbyterianischem College, starkem Produktenhandel und (1900) 7188 Einw. (gegen 13,584 im J. 1890). – 3) Hauptort der Grafschaft Dakota in Minnesota, am Mississippi, unterhalb St. Paul, hat Sägemühlen, Eisenbahnwerkstätten, Getreidehandel und (1900) 3811 Einw.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 868.
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