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Léonard

[416] Léonard (spr. -nar), Hubert, Violinspieler und Komponist, geb. 7. April 1819 in Bellaire bei Lüttich, gest. 6. Mai 1890 in Paris, erhielt seine Ausbildung 1836–39 im Pariser Konservatorium durch Habeneck, wirkte dann einige Jahre als Orchestermitglied an der dortigen Großen Oper, unternahm 1845 eine Kunstreise nach Deutschland, wurde 1848 erster Violinlehrer am Konservatorium in Brüssel, gab aber 1866 diese Stellung auf und zog nach Paris. Seine Kompositionen (fünf Militärkonzerte und zahlreiche Solostücke für Violine mit Begleitung) sind zwar nicht von tiefem Gehalt, aber dankbar; wertvoller sind seine Unterrichtswerke (Etüden, technische Studien) und die unter dem Titel: »L'ancienne école italienne« von ihm veranstalteten Ausgaben von Violinkompositionen Corellis, Tartinis, Geminianis u.a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 416.
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