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Dominĭkus

[102] Dominĭkus, gewöhnlich, jedoch mit Unrecht, beigenannt de Guzman, geb. 1170 zu Calaroga in Altkastilien, um 1199 Chorherr in Osma, lernte 1204, mit seinem Bischof Diego Frankreich durchreisend, die Albigenser kennen und ließ sich für ihre Bekehrung gewinnen, die er nach Diegos Tod allein fortsetzte; 1215 verband er sich mit seinen Gehilfen auf Grund der Augustinerregel mit den Institutionen der Prämonstratenser und wurde so der Stifter der Dominikaner (s. d.). Seit 1219 lebte er meist in Rom und Bologna, wo er 6. Aug. 1221 starb; 1234 wurde er heilig gesprochen (Tag: 4. August). Die Legende hat sein Leben mit vielen Wundern ausgeschmückt. Vgl. Jordanus, De principiis ordinis praedicatorum (hrsg. von Berthier, Freiburg i. Schw. 1892); Lacordaire, Vie de St. D. (zuletzt Tours 1901; deutsch, Regensb. 1892); Balme und Lelaidier, Histoire diplomatique de St. D. (Par. 1892–97, 2 Bde.); Guiraud, Saint Dominique (2. Aufl., das. 1899); Pradier, Les grands fondateurs d'ordres. Saint Dominique (Tours 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 102.
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