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Ciudad-Rodrīgo

[167] Ciudad-Rodrīgo, Bezirkshauptstadt in der span. Provinz Salamanca, auf steilem Hügel rechts am Agueda, an der Eisenbahn Salamanca-Villarformoso 27 km von der portugiesischen Grenze, Festung zweiten Ranges und Bischofsitz, hat alte Mauern, ein Kastell aus dem 13. Jahrh., Reste einer römischen Wasserleitung, eine gotische Kathedrale, ein bischöfliches Seminar und (1900) 8930 Einw., die Gerberei, Seifen- und Tonwarenfabrikation betreiben. Es wurde im Anfang des 13. Jahrh. von Ferdinand II. angelegt und ist seit dieser Zeit ein wichtiger Waffenplatz. Eingenommen wurde C. zuerst im Spanischen Erbfolgekrieg 30. Wai 1706 von den Engländern, aber schon 4. Okt. 1707 von den Franzosen unter Bay wiedererobert. Anfang Juni 1810 begann Marschall Ney mit 50,000 Mann die Belagerung von C., das von 4000 Spaniern unter Andreas Herrasti heldenmütig verteidigt wurde. Erst als die Franzosen auf der Bresche des Hauptwalles standen, ergab sich die Stadt (9. Juli); für die Verteidiger stiftete König Ferdinand 1815 ein besonderes Ehrenzeichen. In der Nacht vom 19./20. Jan. 1812 wurde C. von den Engländern unter Wellington zurückerobert, der dafür zum Herzog von C. erhoben wurde.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 167.
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