De Bibl auf Bairisch 1Wie dyr Pfingsttag daa war, warnd allsand eyn Ort beinand.
2Daa gabraust s urbyrig von n Himml abher wie bei aynn unbaertn Sturm und gerfüllt dös gantze Haus, daa wo sö si versammlt hietnd.
3Es erschin ien öbbs, was wie Feuerzungenn gwirkt; und auf aynn Iedn von ien ließ si aine nider.
4Allsand wurdnd mit n Heilignen Geist erfüllt und fiengend an, in anderne Spraachn z rödn, wie s dyr Geist ien eingaab. 5Z Ruslham gwonend ja frumme Judn aus allsand Dietn von dyr gantzn Welt. 6Wie s mit dönn Brausn aufgieng, gstroemt de gantze Menig zamm. Ayn Ieds ghoert s in seiner aignen Mundart rödn; daa fiel ien +nix meer ein! 7Ganz aus n Häusl warnd s vor Verstaunen: "Dös seind y diend allss Gälauer, wo daa rödnd, older? 8Zwö hoert s dann ayn Ieds von üns in seiner Mueterspraach? 9Pärtn, Medn, Elhamer, Zwendlinger, Judauer, Käppydozinger, Pfontzer, Äsinger, 10Früginger, Pämpflinger, Güptn, kreinische Lübinger und aau d Roemer, wo auf Bsuech seind, 11Judn und Judngnossn, Kretter und Arbn, mit hoernd s in ünserne Spraachn yn n Herrgot seine groossn Taatn verkünddn." 12Allss war ganz aus n Häusl und kunnt syr daa kainn Reim draus machen. De Ainn grödnd unteraynand: "Ja, was +ist n dös grad?" 13Anderne aber gspottnd: "Gee, die seind diend bsuffen!" 14Daa stuendd dyr Peeters mit de andern ainlyf Postln auf und fieng zo n Prödignen an: "Ös Judn und allsand, wo z Ruslham daa wonend! Laasstß enk dös gsagt sein; mörktß guet auf! 15Die Mänder seind diend nit bsuffen, wieß ös maintß; wär y non dös Schoener um neune eyn dyr Frueh! 16Nän, ietz gschieght dös, was durch n Weissagn Joheel künddt wordn ist: 17'In de lösstn Täg gschieght s, spricht dyr Herrgot: I gieß meinn Geist aus über alle Leut. Enkerne Sün und Töchter gaand aft weissagn, enkerne Burschn seghnd Gesichter, und yn de Altn bei enk traeumt öbbs. 18Aau über die, wo +gar nix geltnd, gieß i aft meinn Geist aus, wenn s so weit ist, und sö trötnd als Weissagn auf. 19Wunder erschain i in dyr Luft, Zaichen auf n Bodm herunt, Bluet und Feuer, däß s grad raaucht. 20D Sunn werd stokfinster, dyr Maand werd root wie Bluet, ee yn n Herrn sein Tag kimmt, gar grooß und ruedreich. 21Und yso gaat s sein: Ayn Ieds, dös wo yn n Herrn seinn Nam anruefft, werd aau gröttigt.' 22Isryheeler, lostß auf dös: Dyr Herrgot haat enk önn Iesenn von Nazerett kundtaan durch de mächtignen Taatn, Zaichen und Wunder, wo yr durch iem mittn ünter enk gwirkt haat; wisstß ee. 23Es war enpfor dyr Raatschluß Gottes, däß yr preisgöbn werd. Und ös habtß n durch d Hand von Haidn eyn s Kreuz anhingschlagn und umbrungen. 24Dyr Herrgot aber haat n aus de Wee'n von n Tood erloest und umbb n Tood dyrwöckt. Niemaals haet n dyr Tood haltn künnen. 25Dyr Dafet sait nömlich von iem: 'Önn Herrn haan i de gantz Zeit vor de Augn. Er steet an meiner Zesmen, dyrmit däß i nit auslaaß. 26Drum freu i mi, mein Zung froolockt. Und aau mein Leib gaat löbn; dös ist mein Hoffnung. 27Du gibst mi nit yn n Toodsreich preis. Verwösn laasst deinn Frummen nit. 28Du haast myr zaigt, wie i auf s Löbn kimm. Erfülln gaat mi mit Freud dein Gögnwart.' 29Brüeder, sagn myr s non, wie s +ist mit n Örtzvatern Dafet: Gstorbn ist yr, und glögt ist yr wordn; und sein Grabmaal steet bei üns heut non. 30Aber er war ayn Weissag und gwaiß, däß iem dyr Herrgot zuegschworn hiet, ayn Naachkemm von iem gaaheb auf seinn Troon sitzn. 31Drum gschaut yr yn n Heiland sein Urstöndd voraus und gsait: 'Er gibt n nit yn n Toodsreich preis. Verwösn gaat sein Leichnam nit.' 32Und dönn Iesenn haat dyr Herrgot dyrwöckt; dyrfür seind y mir allsand Zeugn. 33Wie yr durch n Herrgot sein zesme Hand erhoeht war und von n Vatern önn verhaissnen Heilignen Geist empfangen hiet, haat yr n ausgossn. Dös +ist ja dös, wasß seghtß und hoertß. 34Dyr Dafet ist y nit eyn n Himml aufgfarn, sundern er sait selbn: 'Dyr Trechtein spraach zo meinn Gebieter: Sitz di an mein Zesme hin, 35und i unterwirf dyr deine Feindd.' 36Dös gantze Isryheel sollt ietz also gwiß und sicher wissn: Dyr Herrgot haat dönn Iesenn, dönn woß kreuzigt habtß, zo n Herrn und Heiland gmacht." 37Wie s dös ghoernd, traaf s is voll eyn s Hertz einhin; und sö giengend önn Peetersn und de andern Zwölfbotn an: "Mein, Brüeder, was solln myr n grad tuen?" 38Dyr Peeters gantwortt: "Stöcktß um! Und ayn Ieds von enk sollt si auf n Iesenn Kristn seinn Nam taauffen laassn zuer Vergöbung von seine Sünddn; dann gaatß önn Heilignen Geist als Gaab empfangen. 39Was dyr Herrgot verhaissn haat, ist für enk und enkerne Kinder und all die eyn dyr Weitn, wo dyr Herr, ünser Got, zueherrueffen gaat." 40Mit non vil meerer Worter grödt yr ien zue: "Laasstß enk röttn aus dönn verdorbnen Gschlächt daa!" 41Die, wo syr von iem öbbs sagn liessnd, liessnd si taauffen. Seln Tag kaamend stuckerer dreutauset neue Glaaubige dyrzue. 42Sö blibnd bei de Postln ienerner Leer, dyr Gmainschaft, bei n Brootbröchen und de Gebeter. 43Allss hiet hoehste Achtung für ien, weil durch de Postln so vil Zaichen und Wunder gschaaghnd. 44Und allsand, wo zo n Glaaubn kemmen warnd, warnd ain Gmainschaft und +hietnd aau allss mitaynand. 45Sö gverkaauffend iener Hab und Guet und gvertailnd s Geld naach dönn, wie s ayn Ieds gabraucht. 46Tag um Tag giengend s ainmüetig eyn n Templ, braachend in ienerne Häuser s Broot und aassnd mitaynand in Freud und aller Aimet. 47Sö globnd önn Herrgot und warnd bei n gantzn Volk beliebt. Und dyr Herr gfüegt töglichs Tags yn dyr Gmainschaft neue Röttling dyrzue. |