Joseph Brodsky
Joseph Brodsky up Russ’sch: Ио́сиф Алекса́ндрович Бро́дский, Iossif Alexandrovitsj Brodskij, (* 24. Mai 1940 in Sankt Petersborg; + 28. Januar 1996 in New York) is en Dichter un Schriever ut Russland ween. Nadem he en poor Mol na Sibirien wegsleept wurrn weer, wanner he 1972 na de USA ut. 1987 kreeg he den Nobelpries för Literatur. He speelt en Rull in en Roman vun sien Fründ Sergej Dovlatov: „Nich blot Brodsky“ (Не только Бродский: Русская культура в портретах и анекдотах).
Leven
ännernBrodsky is in en russisch-jöödsche intellektuelle Familie boren un upwussen in dat vörmolige Leningrad. Dor hett he later over schreven in sien „Torüchdenken an St. Petersborg“. He weer dat eenzigst Kind vun siene Ollern. De Familie Brodsky hett in den Tweeten Weltkrieg de Belagern vun Leningrad dör düütsche Truppen overleevt. Vadder Brodsky weer Fotograaf vun Beroop. In den Krieg hett he an de Front arbeit’. Na den Krieg deen he as Kaptein in de Marine. Joseph siene Mudder Maria Moisejevna Volpert hett in de Kriegstieden as Oversettersche arbeit’ un möss unner annern Informatschonen oversetten, de se vun Kriegsgefangene kreeg. Na den Krieg weer se as Bookhollersche togange.
Joseph Brodsky hett sien Vörnaam na den Sowjet-Diktater Josef Stalin kregen. Mit 15 Johren is he vun de Scholen afgahn. Later hett he dor over schreven, dat weer dat eerste Mol ween, datt he wat ut fre’en Willen maakt harr. Achterna weer he togange as Fabrikarbeider un Krankenpleger un maakde mit bi geoloogsche Expeditschonen. Dor hett he twuschen 1957 un 1960 grote Deele vun de Sowjetunion bi kennen lehrt. Ok hett he en Tied lang in de Pathologie Lieken upsneden un wedder toneiht, as he later schreev. He hett sik sülms Poolsch un Engelsch bipuhlt un schreev an’t Enn vun de 1950er Johre siene eersten Gedichte. Achterna hett he utlannsche Poesie oversett’. Vun 1960 af an konn he egene Gedichte un oversette Warke in Literatur-Tiedschriften drucken laten.
In’n November 1963 is in en Blatt in Sankt Petersborg en kritischen Artikel over Brodsky rutkamen. Dor is em in vorsmeten wurrn, he weer nich blot en Parasiten, man he harr ok noch vor harrt, en Fleger to kapern un dor mit na dat Utland hen ut to kniepen. En Johr later is he vunwegen „Parasitismus“ verordeelt wurrn un möss for fiev Johre Dwangsarbeit na Sibirien. Man al na annerthalf Johre is he freelaten wurrn. He harr de Tied in en Lager in de Gegend vun Archangelsk tobrocht.
1972 möss Brodsky de Sowjetunion verlaten. He is denn over Wien na de USA hen flagen. Dor bleev he den Rest vun sien Leven. Over den Afscheed vun sien Heimatland, de em unverwacht upnöögt wurrn weer, hett he later so over schreven, dat een dat to Harten geiht. He möss dormols siene russische Fro un sien Söhn torüchlaten. De weer veer Johre oold. 1977 is Brodsky in de USA inborgert wurrn. Siene Gedichten hett he, mit en poor engelsche Utnahmen dormank, fudderhen up Russisch schreven, man later hett he doch up Engelsch en Reeg Essays schreven, de beröhmt wurrn sünd.
1987 kreeg Brodsky den Nobelpries for Literatur. Ofschoonst siene Gedichte denn ok wedder in Russland rutkamen sünd, woll he nich mehr torüch na sien Vaderland, ok nich, as de Kommunismus fullen weer. 1996 is he bannig unverwacht an en Hartinfarkt sturven. He liggt begraven up dat Eiland San Michele bi Venedig.
Wark
ännernUp Platt is nix rutkamen vun den Dichter. Man up Düütsch un Nedderlannsch gifft dat allerhand vun em to lesen.
Nedderlannsche Utgaven
ännern- Torso (gedichten; vert. Charles B. Timmer), 1987
- Tussen iemand en niemand (essays; vert. Frans Kellendonk en Kees Verheul), 1987
- Herfstkreet van de havik. Gedichten 1961-1986 (gedichten; vert. Kees Verheul, Jan Robert Braat et al.), 1989
- Loflied op Clio. Huizingalezing 1991 (essay; vert. René Kurpershoek), 1991
- Kade der ongeneeslijken (essay; vert. Sjaak Commandeur), 1992
- In anderhalve kamer; drie autobiografische novellen (vertaling Frans Kellendonk en Kees Verheul), 1993
- Kerstgedichten (gedichten; vert. Peter Zeeman), 1994
- Triton, Gedichten 1985-1994 (gedichten; vert. Peter Zeeman), 1996
- Ex Ponto. Gedichten 1961-1996 (gedichten; vert. Peter Zeeman), 2000
Düütsche Utgaven
ännern- Ausgewählte Gedichte. Bechtle Verlag, München 1966
- Einem alten Architekten in Rom. Gedichte. R. Piper Verlag, München 1978
- Römische Elegien und andere Gedichte. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1985
- Erinnerungen an Leningrad. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1987
- Flucht aus Byzanz. Essays. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1988
- Ufer der Verlorenen. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1991
- An Urania. Gedichte. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1994
- Von Schmerz und Vernunft. Über Hardy, Rilke, Frost und andere. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1996
- Haltestelle in der Wüste. Gedichte. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1997
- Der sterbliche Dichter. Über Literatur, Liebschaften und Langeweile. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1998
- Weihnachtsgedichte. Carl Hanser Verlag, München/Wien 2004
- Brief in die Oase. Hundert Gedichte. Carl Hanser Verlag, München/Wien 2006
1901: Prudhomme | 1902: Mommsen | 1903: Bjørnson | 1904: F. Mistral, Echegaray | 1905: Sienkiewicz | 1906: Carducci | 1907: Kipling | 1908: Eucken | 1909: Lagerlöf | 1910: Heyse | 1911: Maeterlinck | 1912: Hauptmann | 1913: Tagore | 1915: Rolland | 1916: Heidenstam | 1917: Gjellerup, Pontoppidan | 1919: Spitteler | 1920: Hamsun | 1921: France | 1922: Benavente | 1923: Yeats | 1924: Reymont | 1925: Shaw | 1926: Deledda | 1927: Bergson | 1928: Undset | 1929: Mann | 1930: Lewis | 1931: Karlfeldt | 1932: Galsworthy | 1933: Boenin | 1934: Pirandello | 1936: O'Neill | 1937: Gard | 1938: Buck | 1939: Sillanpää | 1944: Jensen | 1945: G. Mistral | 1946: Hesse | 1947: Gide | 1948: Eliot | 1949: Faulkner | 1950: Russell | 1951: Lagerkvist | 1952: Mauriac | 1953: Churchill | 1954: Hemingway | 1955: Laxness | 1956: Jiménez | 1957: Camus | 1958: Pasternak | 1959: Quasimodo | 1960: Perse | 1961: Andrić | 1962: Steinbeck | 1963: Seferis | 1964: Sartre | 1965: Sjolochov | 1966: Agnon, Sachs | 1967: Asturias | 1968: Kawabata | 1969: Beckett | 1970: Soltschenizyn | 1971: Neruda | 1972: Böll | 1973: White | 1974: Johnson, Martinson | 1975: Montale | 1976: Bellow | 1977: Aleixandre | 1978: Singer | 1979: Elýtis | 1980: Miłosz | 1981: Canetti | 1982: García Márquez | 1983: Golding | 1984: Seifert | 1985: Simon | 1986: Soyinka | 1987: Brodsky | 1988: Mahfouz | 1989: Cela | 1990: Paz | 1991: Gordimer | 1992: Walcott | 1993: Morrison | 1994: Oë | 1995: Heaney | 1996: Szymborska | 1997: Fo | 1998: Saramago | 1999: Grass | 2000: Gao | 2001: Naipaul | 2002: Kertész | 2003: Coetzee | 2004: Jelinek | 2005: Pinter | 2006: Pamuk | 2007: Lessing | 2008: Le Clézio | 2009: Müller | 2010: Vargas Llosa | 2011: Tranströmer | 2012: Mo | 2013: Munro | 2014: Modiano | 2015: Alexijewitsch | 2016: Dylan | 2017: Kazuo Ishiguro | 2018: Tokarczuk | 2019: Handke | 2020: Glück | 2021: Gurnah | 2022: Ernaux | 2023: Fosse