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Singular Plural
Nominativ der Putsch die Putsche
Genitiv des Putschs
des Putsches
der Putsche
Dativ dem Putsch den Putschen
Akkusativ den Putsch die Putsche
 
[1] Angriff auf den Präsidentenpalast in Chile während eines Putsches (1973)
 
[1] ein Putsch in Peru (1968)
 
[1] Soldaten stürmen den Präsidentenpalast in Venezuela während eines Putsches (1992).

Worttrennung:

Putsch, Plural: Put·sche

Aussprache:

IPA: [pʊt͡ʃ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild  Putsch (Info)
Reime: -ʊt͡ʃ

Bedeutungen:

[1] der Versuch einer meist kleineren Gruppe, gewaltsam die Regierung zu stürzen und die Macht im Staat diktatorisch zu übernehmen
[2] übertragen: die oft überraschende Absetzung von Funktionären in Organisationen (etwa Parteien, Vereine, Gremien), forciert durch Einzelpersonen, eine kleinere Gruppe, einen Flügel etc., auch auf regelkonformem Wege

Herkunft:

schweizerisch: bütsch (15. Jahrhundert), lautmalerisch für „Knall, Stoß“, seit den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts für „Umsturz“ verwendet[1][2]

Synonyme:

[1] Coup d’État, Staatsstreich

Sinnverwandte Wörter:

[1] Umsturz
[2] Handstreich, Palastrevolution

Oberbegriffe:

[1] Aufstand, Rebellion, Revolution

Unterbegriffe:

[1] Militärputsch, Zivilputsch
[1] Hitler-Putsch, Hitler-Ludendorff-Putsch, Kapp-Putsch, Kapp-Lüttwitz-Putsch

Beispiele:

[1] Die Begriffsbedeutungen "Putsch" und "Staatsstreich" sind nicht völlig identisch. Bei einem Putsch wird der gewaltsame Sturz der Regierung von außen versucht (etwa vom Militär), während an einem Staatsstreich ein oder mehrere Mitglieder der aktuellen Regierung beteiligt sind.
[1] „Von dem Putsch hatte Egon natürlich auch schon gehört.“[3]
[1] „Der Putsch wird von den Kommunisten niedergeschlagen.“[4]
[1] „Trotzdem verdichten sich Gerüchte über einen bevorstehenden Putsch durch Ernst Röhm und die SA.“[5]
[2] „Manchmal wird das Wort Putsch auch für einen Aufstand innerhalb einer Organisation verwendet. Wenn etwa eine Gruppe in einer politischen Partei die Parteiführung stürzt und die Macht in dieser Partei übernimmt, wird das oft als Putsch bezeichnet.“[6]
[2] „Erneut galt die Abstimmung als Misstrauensvotum, und auch Thatcher sah keine andere Möglichkeit, als zurückzutreten. Wie Heath konnte sie diese Niederlage nicht verwinden, sondern sah darin […] einen Putsch egoistischer Abgeordneter […].“[7]

Wortbildungen:

[1, 2] Putsch-Drahtzieher, Putschist, Putschversuch
[1, 2] putschen

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Putsch
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Putsch
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Putsch
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPutsch
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Putsch
[1] The Free Dictionary „Putsch
[1] Duden online „Putsch
[1] Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digitalPutsch

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Putsch“.
  2. ausführlicher hier: Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digitalPutsch
  3. Hans Fallada: Wolf unter Wölfen. Roman. 2. Auflage. Aufbau Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-7466-2743-4, Seite 935. Erstveröffentlichung 1937.
  4. Jürgen Serke: Die verbrannten Dichter. Lebensgeschichten und Dokumente. 2. Auflage. Wallstein, Göttingen 2023, ISBN 978-3-8353-5388-6, Seite 16.
  5. Anatol Regnier: Jeder schreibt für sich allein. Schriftsteller im Nationalsozialismus. 2. Auflage. btb, München 2022, ISBN 978-3-442-77183-7, Seite 112. 1. Auflage 2022.
  6. Putsch. In: Politiklexikon für junge Leute. Abgerufen am 24. Dezember 2015.
  7. Franz-Josef Brüggemeier: Geschichte Großbritanniens im 20. Jahrhundert. C.H.Beck, München 2010, ISBN 9783406615214, Seite 334.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Punch, Punsch, putz, Rutsch