[go: up one dir, main page]

Georg Christoph Lichtenberg

deutscher Naturforscher und Schriftsteller
(Weitergeleitet von Lichtenberg)
Von dieser Seite existieren keine markierten Versionen. Sie wurde möglicherweise noch nicht bezüglich ihren Qualitätsstandards bestätigt.
Georg Christoph Lichtenberg

deutscher Naturwissenschaftler, Schriftsteller und Philosoph

Überprüft

Bearbeiten

Ausführliche Erklärung der Hogarthischen Kupferstiche

Bearbeiten
  • "So wahr ist es überall, aber nirgends mehr als in England: um recht zu tun in der Welt, braucht man nur sehr wenig zu wissen, allein um mit Sicherheit unrecht tun zu können, muß man die Rechte studieren." (Kapitel 3)

Über Physiognomik

Bearbeiten
  • "Solche Werke sind Spiegel; wenn ein Affe hinein guckt, kann kein Apostel heraus sehen." - Schriften und Briefe. Band 3 (Erstdruck: Göttingen 1778), München 1967 ff., S. 279. Abschnitt "Über Physiognomik". zit. nach zeno.org
    • "Ein Buch ist ein Spiegel, wenn ein Affe hineinguckt, so kann freilich kein Apostel heraus sehen. Wir haben keine Worte mit dem Dummen von Weisheit zu sprechen. Der ist schon weise der den Weisen versteht." Schriften und Briefe. Band 1, München 1967 ff., S. 393, zeno.org; Sudelbücher Heft E (215)

Sudelbücher

Bearbeiten

(Georg Christoph Lichtenberg: Sudelbücher)

  • "Acht Bände hat er geschrieben. Er hätte gewiss besser getan er hätte acht Bäume gepflanzt oder acht Kinder gezeugt." - Sudelbücher, Heft D (173)
  • "Alles hat seine Tiefen. Wer Augen hat, der sieht alles in allem." - Sudelbücher Heft F (369)
  • "Alles ist sich gleich, ein jeder Teil repräsentiert das Ganze. Ich habe zuweilen mein ganzes Leben in einer Stunde gesehen." - "Sudelbücher Heft F (478)"
  • "Als der brave Mann tod war, so trug dieser den Hut, der den Degen so wie er, der ließ sich so frisieren, jener ging wie er, aber der redliche Mann wie er wollte keiner mehr sein." - "Sudelbücher Heft C (250)
  • "Auf ein schönes Mädchen, das in der Kirche sehr andächtig war. Andächtiger und schöner als Lucinden/ Wird man nicht leicht ein Mädchen beten sehn;/ In jedem Zug lag Reue für die Sünden/ Und jeder reizte zum Begehn." - Sudelbücher Heft B (294)
  • "Da er seinem Vater bei der Zeugung nun einmal so mißlungen war, wagte auch später kein Kupferstecher sein Glück an ihm." - Sudelbücher, Heft B (217). Aus: Schriften und Briefe. hg. von Wolfgang Promies, Bd. 1-3, München: Hanser, 1967 ff. Band 1, S. 105
  • "Das Buch, das in der Welt am ersten verboten zu werden verdiente, wäre ein Katalogus von verbotenen Büchern." - Sudelbücher Heft G (150)
  • "Das Trinken hat wie die Malerei seinen mechanischen und dichterischen Teil, so wie auch Liebe. Dieses gehört mit zur Pinik." - Sudelbücher Heft B (232)
  • "Das viele Lesen hat uns eine gelehrte Barbarei zugezogen." - Sudelbücher Heft F (1085)
  • "Dass in den Kirchen gepredigt wird, macht deswegen die Blitzableiter auf ihnen nicht unnötig." - Sudelbücher Heft L (67)
  • "Dass der Mensch das edelste Geschöpf sei, lässt sich auch schon daraus abnehmen, dass es ihm noch kein anderes Geschöpf widersprochen hat." - Sudelbücher Heft D (331)
  • "Daß die Menschen so oft falsche Urteile fällen rührt gewiß nicht allein aus einem Mangel an Einsicht und Ideen her, sondern hauptsächlich davon, daß sie nicht jeden Punkt im Satz unter das Mikroskop bringen, und bedenken." - "Sudelbücher Heft F (864)"
  • "Der Amerikaner, der den Kolumbus zuerst entdeckte, machte eine böse Entdeckung." - Sudelbücher, Heft G (183). Schriften und Briefe, Band 1. Carl Hanser Verlag München Wien. 3. Auflage 1991. S. 166 Google Books. zeno.org
  • "Der eine hat eine falsche Rechtschreibung und der andere eine rechte Falschschreibung." - Sudelbücher, Heft G (37)
  • "Der gesunde Gelehrte, der Mann bei dem Nachdenken keine Krankheit ist." - Sudelbücher Heft D (237)
  • "Der gewöhnliche Kopf ist immer der herrschenden Meinung und der herrschenden Mode konform." - Sudelbücher Heft C (194)
  • "Der Mann hatte so viel Verstand, daß er fast zu nichts mehr in der Welt zu gebrauchen war." - Sudelbücher, Heft D (451)
  • "Der Mann machte sehr viel Wind. … O nein! wenn es noch Wind gewesen wäre, es war aber mehr ein wehendes Vakuum." - Sudelbücher, Heft J (166)
  • "Der oft unüberlegten Hochachtung gegen alte Gesetze, alte Gebräuche und alte Religion hat man alles Übel in der Welt zu danken." - Sudelbücher, Heft D (369)
  • "Der Wein hat manche große (und gute) Tat (so wie manche böse Tat) hervorgebracht." - Sudelbücher, Heft F (479)
  • "Der Weisheit erster Schritt ist: Alles anzuklagen, // Der letzte: sich mit Allem zu vertragen." - den 19ten Okt. 1796. Heft L (2). München Hanser 1968, S. 851 books.google
  • "Die Astronomie ist vielleicht diejenige Wissenschaft, worin das wenigste durch Zufall entdeckt worden ist, wo der menschliche Verstand in seiner ganzen Größe erscheint, und wo der Mensch am besten kennen lernen kann, wie klein er ist." - Sudelbücher, Heft C (181)
  • "Die gemeinsten Meinungen und was jedermann oft für ausgemacht hält verdienen oft am meisten untersucht zu werden." - Sudelbücher, Heft KA (295)
  • "Die größten Dinge in der Welt werden durch andere zuwege gebracht, die wir nichts achten, kleine Ursachen, die wir übersehen, und die sich endlich häufen." - "Sudelbücher Heft A (19)"
  • "Die letzte Hand an sein Werk legen, das heißt verbrennen." - " Sudelbücher Heft F (173)"
  • "Die Leute, die niemals Zeit haben, tun am wenigsten." - Sudelbücher Heft K (125)
  • "Die Mathematik ist eine gar herrliche Wissenschaft, aber die Mathematiker taugen oft den Henker nicht. ... so verlangt sehr oft der so genannte Mathematiker für einen tiefen Denker gehalten zu werden, ob es gleich darunter die größten Plunderköpfe gibt, die man nur finden kann, untauglich zu irgend einem Geschäft, das Nachdenken erfordert, wenn es nicht unmittelbar durch jene leichte Verbindung von Zeichen geschehen kann, die mehr das Werk der Routine, als des Denkens sind." - Sudelbücher, Heft K (185)
  • "Die meisten Glaubens-Lehrer verteidigen ihre Sätze, nicht weil sie von der Wahrheit derselben überzeugt sind, sondern weil sie die Wahrheit derselben einmal behauptet haben." - Sudelbücher, Heft J (521)
  • "Die Neigung der Menschen, kleine Dinge für wichtig zu halten, hat sehr viel Großes hervorgebracht." - Sudelbücher Heft G (234)
  • "Die Superklugheit ist eine der verächtlichsten Arten von Unklugheit." - Sudelbücher Heft J (248)
  • "Dieses haben unsere Vorfahren aus gutem Grunde so geordnet, und wir stellen es aus gutem Grunde nun wieder ab." - Sudelbücher Heft C (234)
  • "Ein Buch ist ein Spiegel, aus dem kein Apostel herausgucken kann, wenn ein Affe hineinguckt." - Sudelbücher Heft E (215)
  • "Ein langes Glück verliert schon allein durch seine Dauer." - Von Menschenart
  • "Ein sicheres Zeichen von einem guten Buch ist, wenn es einem immer besser gefällt je älter man wird." - Sudelbücher, Heft E (196)
  • "Eine Ehe ohne Würze kleiner Mißhelligkeiten wäre fast so was, wie ein Gedicht ohne R." - Sudelbücher [L 473]
  • "Eine seltsamere Ware als Bücher gibt es wohl schwerlich in der Welt. Von Leuten gedruckt, die sie nicht verstehen; von Leuten verkauft, die sie nicht verstehen; gebunden, rezensiert und gelesen von Leuten, die sie nicht verstehen; und nun gar geschrieben von Leuten, die sie nicht verstehen." - Sudelbücher Heft K (172)
  • "Er bewegte sich so langsam als wie ein Stunden-Zeiger unter einem Haufen von Sekunden-Zeigern." - Sudelbücher Helf B (258)
  • "Er hatte seine Bibliothek verwachsen, so wie man eine Weste verwächst. Bibliotheken können überhaupt der Seele zu enge und zu weit werden." - "Sudelbücher Heft B (112)"
  • "Er kann die Dinte nicht halten, und wenn es ihm ankommt, jemand zu besudeln, so besudelt er sich gemeiniglich am meisten." - Sudelbücher Heft K (220)
  • "Er las immer Agamemnon statt 'angenommen', so sehr hatte er den Homer gelesen." - Sudelbücher, Heft G (187)
  • "Er war ein vortrefflicher Junge, als er kaum sechs Jahre alt war, konnte er schon das Vater Unser rückwärts herbeten." Schriften und Briefe Band II, 1968 S. 151 Sudelbücher, Heft G (101), Hanser Verlag, München, Nachdruck bei Zweitausendeins, Frankfurt a. M.
  • "Es gibt 100 Witzige gegen einen der Verstand hat, ist ein wahrer Satz, womit sich mancher witzlose Dummkopf beruhigt, der bedenken sollte, wenn das nicht zuviel von einem Dummkopf gefordert heißt, dass es wieder 100 Leute, die weder Witz noch Verstand haben, gegen einen gebe, der Witz hat." - Sudelbücher Heft C (98)
  • "Es gibt keine Synonyma, die Wörter die wir dafür halten haben ihren Erfindern gewiß nicht einerlei sondern vermutlich Species ausgedruckt. Büttner." - Sudelbücher Heft A (30)"
  • "Es gibt Leute, die glauben, alles wäre vernünftig, was man mit einem ernsthaften Gesicht tut." - Sudelbücher Heft E (286)
  • "Es gibt Leute, die können alles glauben, was sie wollen; das sind glückliche Geschöpfe." - Sudelbücher Heft G (79)
  • "Es gibt Schwärmer ohne Fähigkeit, und dann sind sie wirklich gefährliche Leute." - Sudelbücher, Heft F (598)
  • "Es ist eine Frage, welches schwerer ist, zu denken oder nicht zu denken. Der Mensch denkt aus Trieb, und wer weiß nicht wie schwer es ist einen Trieb zu unterdrücken. Die kleinen Geister verdienen also wirklich die Verachtung nicht, mit der man [ihnen] nun in allen Landen zu begegnen anfängt." - Sudelbücher Heft B (308)
  • "Es ist eine traurige Liebe, wo man zum erstenmal im Grab miteinander zu Bette geht." - Sudelbücher Heft F (945)
  • "Es ist ein ganz unvermeidlicher Fehler aller Sprachen daß sie nur genera von Begriffen ausdrücken, und selten das hinlänglich sagen was sie sagen wollen." - "Sudelbücher Heft A (118)"
  • "Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu sengen." - Sudelbücher, Heft G (13)
  • "Es macht allemal einen sonderbaren Eindruck auf mich, wenn ich einen großen Gelehrten oder sonst einen wichtigen und gesetzten Mann sehe, dabei zu denken, daß doch einmal eine Zeit war, da er den Maikäfern ein Liedchen sang um sie zum Auffliegen zu ermuntern." - Sudelbücher, Heft L (165)
  • "Es tun mir viele Sachen weh, die andern nur leid tun." - "Sudelbücher Heft B (389)"
  • "Es war ihm unmöglich, die Wörter nicht in dem Besitz ihrer Bedeutung zu stören." - Sudelbücher Heft C (158)
  • "Es waren eigentlich nur zwei Personen auf der Welt, die er mit Wärme liebte, die eine war jedes Mal sein größter Schmeichler, und die andere war er selbst." - Sudelbücher F (991)
  • "Es wird gewiss in England des Jahres noch einmal so viel Portwein getrunken, als in Portugal wächst." - Sudelbücher, Heft J (151)
  • "Gesicht und Seele sind wie Silbenmaß und Gedanken." - Sudelbücher Heft F (612)
  • "Gib meinen guten Entschlüssen Kraft, ist eine Bitte, die im Vaterunser stehen könnte." - Sudelbücher Heft C (99)
  • "Große Leute fehlen auch, und manche darunter so oft, dass man fast in die Versuchung gerät sie für kleine zu halten." - Sudelbücher Heft C (343)
  • "Heutzutage machen drei Pointen und eine Lüge einen Schriftsteller." - Sudelbücher, Heft D (137)
  • "Ich bin mehrmal wegen begangener Fehler getadelt worden, die mein Tadler nicht Kraft oder Witz genug hatte, zu begehen." - Sudelbücher Heft K (37)
  • "Ich glaube, dass es, im strengsten Verstand, für den Menschen nur eine einzige Wissenschaft gibt, und diese ist reine Mathematik. Hierzu bedürfen wir nichts weiter als unseren Geist." - Sudelbücher, Heft J (1129)
  • "Ich habe Leute gekannt, die haben heimlich getrunken und sind öffentlich besoffen gewesen." - Sudelbücher, Heft F (95)
  • "Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird wenn es anders wird; aber so viel kann ich sagen, es muß anders werden, wenn es gut werden soll." - Sudelbücher Heft K (293)
  • "Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zur Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei." - Sudelbücher Heft J (133)
  • "Ihr Unterrock war rot und blau sehr breit gestreift und sah aus, als wenn er aus einem Theater-Vorhang gemacht wäre. Ich hätte für den ersten Platz viel gegeben, aber es wurde nicht gespielt." - Sudelbücher Heft B (216)
  • "Im Deutschen reimt sich Geld auf Welt; es ist kaum möglich, daß es einen vernünftigeren Reim gäbe." - Sudelbücher Heft G (227)
  • "Im Namen des Herrn sengen, im Namen des Herrn brennen morden und dem Teufel übergeben, alles im Namen des Herrn." Schriften und Briefe Band I, 1968 S. 808, Sudelbücher, Heft J (1099) Hanser Verlag, München, Nachdruck bei Zweitausendeins, Frankfurt a. M.
  • "In England wird ein Mann der Bigamie wegen angeklagt, und von seinem Advokaten dadurch gerettet, dass er bewies, sein Klient habe drei Weiber." - Sudelbücher, Heft L (681)
  • "In England wurde bei einem politischen Frauenzimmer-Club festgesetzt, dass bei wichtigen Vorfällen außer der Präsidentin nur noch zwei Personen zu gleicher Zeit reden sollen." - Sudelbücher, Heft J (351)
  • "In jedes Menschen Charakter sitzt etwas, das sich nicht brechen lässt - das Knochengebäude des Charakters, und dieses ändern zu wollen, heißt immer, ein Schaf das Apportieren lehren." - Sudelbücher Heft G (60)
  • "In Lavatern ist nichts von dem sanften Sonnenlicht des Tizian, sondern über alles dampft er einen heiligen Nebel her und blitzt mit Hexenmehl und Kolophonium, und donnert auf der Baßgeige." - Sudelbücher, Heft F (640)
  • "Ja die Nonnen haben nicht allein ein strenges Gelübde der Keuschheit getan, sondern haben auch noch starke Gitter vor ihren Fenstern." - Sudelbücher, Heft C (37)
  • "...Kant sagt auch so was irgendwo." Schriften und Briefe Band I 1968 S. 785, Sigel J 943. Hanser Verlag, München, Nachdruck bei Zweitausendeins, Frankfurt a. M.
  • "Man könnte eine Diätetik schreiben für die Gesundheit des Verstandes." - Sudelbücher Heft D (248)
  • "Man muß etwas Neues machen, um etwas Neues zu sehen." - Sudelbücher, Heft J (1770)
  • "Man spricht viel von Aufklärung, und wünscht mehr Licht. Mein Gott was hilft aber alles Licht, wenn die Leute entweder keine Augen haben, oder die, die sie haben, vorsätzlich verschließen?" - Sudelbücher, Heft L (469)
  • "Mit größerer Majestät hat noch nie ein Verstand stillgestanden." - Sudelbücher, Heft C (25)
  • "Nichts kann mehr zu einer Seelen-Ruhe beitragen, als wenn man gar keine Meinung hat." - Sudelbücher, Heft E (63)
  • "Nichts setzt dem Fortgang der Wissenschaft mehr Hindernis entgegen, als wenn man zu wissen glaubt, was man noch nicht weiß." - Sudelbücher Heft J (1438)
  • "Nimm dich in acht, dass meine Geduld nicht über deiner Langsamkeit abläuft. Auf meine Ehre, ich ziehe sie deinetwegen nicht noch einmal auf." - Sudelbücher Heft B (249)
  • "Schlankheit gefällt wegen des bessern Anschlusses im Beischlaf und der Mannigfaltigkeit der Bewegung." - Sudelbücher Heft F (603)
  • "Sehr viele und vielleicht die meisten Menschen müssen, um etwas zu finden, erst wissen, daß es da ist." - Sudelbücher Heft J (688)
  • "Sei aufmerksam, empfinde nichts umsonst, messe und vergleiche; dieses ist das ganze Gesetz der Philosophie." - " Sudelbücher Heft A (130)"
  • "Seltsam, dass die Menschen so gern für ihre Religion fechten und so ungern nach ihren Vorschriften leben." - Sudelbücher L (705)
  • "So sagt man, jemand bekleide ein Amt, wenn er von dem Amt bekleidet wird." - Sudelbücher Heft F (426)
  • "Unsere Empfindung ist sicherlich nicht der Maßstab für die Schönheit des unübersehbaren Plans der Natur." - Sudelbücher Heft F (961)
  • "Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." - Sudelbücher Heft D (241)
  • "Unsere Empfindung ist sicherlich nicht der Maßstab für die Schönheit des unübersehbaren Plans der Natur." - "Sudelbücher Heft F (961)"
  • "Unter den heiligsten Zeilen des Shakespeare wünschte ich dass diejenigen einmal mit Rot erscheinen mögten, die wir einem zur glücklichen Stunde getrunkenen Glas Wein zu danken haben." - Sudelbücher Heft B (342)
  • "Unternimm nie etwas, wozu du nicht das Herz hast, dir den Segen des Himmels zu erbitten!" - Sudelbücher Heft K (298)
  • "Vernunft und Einbildungskraft haben bei ihm in einer sehr unglücklichen Ehe gelebt." - Sudelbücher Heft B (271)
  • "Vielleicht ist ein Gedanke der Grund aller Bewegung in der Welt, und die Philosophen, welche gelehrt haben, daß die Welt ein Tier sei, sind vielleicht durch diesen Weg darauf gekommen, sie haben sich vielleicht nur nicht so eigentlich ausgedruckt wie sie vielleicht hätten tun sollen; unsere ganze Welt ist nichts als die Würkung eines Gedankens von Gott auf die Materie." - "Sudelbücher Heft A (123)"
  • "Vom Wahrsagen läßt sich wohl leben, aber nicht vom Wahrheit sagen." - "Sudelbücher Heft J (787)
  • "Von dem Ruhm der berühmtesten Menschen gehört immer etwas der Blödsinnigkeit der Bewunderer zu." - Sudelbücher Heft J (552)
  • "Vorstellungen sind auch ein Leben und eine Welt." - "Sudelbücher Heft F (542)"
  • "Wenn die Welt noch eine unzählige Zahl von Jahren steht, so wird die Universalreligion geläuterter Spinozismus sein. Sich selbst überlassene Vernunft führt auf nichts andres hinaus, und es ist unmöglich, daß sie auf etwas anderes hinausführe." - "Sudelbücher Heft H (143)"
  • "Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist denn das allemal im Buche?" - Sudelbücher, Heft D (399)
  • "Wenn man einen guten Gedanken liest, so kann man probieren, ob sich etwas Ähnliches bei einer andern Materie denken und sagen lasse. Man nimmt hier gleichsam an, daß in der andern Materie etwas enthalten sei das diesem ähnlich sei. Dieses ist eine Art von Analysis der Gedanken, die vielleicht mancher Gelehrter braucht ohne es zu sagen." - Sudelbücher Heft A (76)"
  • "Wenn man manchen großen Taten und Gedanken bis zu ihrer Quelle nachspüren könnte, so würde man finden, dass sie öfters gar nicht in der Welt sein würden, wenn die Bouteille verkorkt geblieben wäre, aus der sie geholt wurden. Man glaubt nicht, wie viel aus jener Öffnung hervorkommt. Manche Köpfe tragen keine Früchte, wenn sie nicht wie Hyazinthenzwiebeln über Bouteillenhälsen stehen. Der Feige holt da seinen Mut, der Schüchterne Vertrauen auf eigne Kraft und der Elende Trost hervor." - Sudelbücher, Heft K (127)
  • "Wer nichts als Chemie versteht, versteht auch die nicht recht." - Sudelbücher Heft J (860)
  • "Wir fressen einander nicht, wir schlachten uns bloß." - Sudelbücher Heft K (224)
  • "Wir haben keine Worte um mit dem Affen von Weisheit zu reden. Der ist schon weise, der den Weisen versteht." - Sudelbücher Heft E (213)
  • "Wir sehen in der Natur nicht Wörter, sondern immer nur Anfangsbuchstaben von Wörtern, und wenn wir alsdann lesen wollen, so finden wir, dass die neuen so genannten Wörter wiederum bloß Anfangsbuchstaben von andern sind." - Sudelbücher, Heft J (2154)
  • "Wir sind doch am Ende nichts weiter als eine Sekte von Juden." Schriften und Briefe Band I 1968, S. 752, Sudelbücher, Heft J (687) Hanser Verlag, München, Nachdruck bei Zweitausendeins, Frankfurt a. M.
  • "Wo Mäßigung ein Fehler ist, da ist Gleichgültigkeit ein Verbrechen." - Sudelbücher, Heft G (62)

Zitate mit Bezug auf Georg Christoph Lichtenberg

Bearbeiten
Bearbeiten
Wikisource 
Wikisource
Wikisource führt Texte oder Textnachweise von Georg Christoph Lichtenberg.
Commons  Commons führt Medien zu Georg Christoph Lichtenberg.