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Wie ein Schrei im Wind

britisch-kanadischer Film von Sidney Hayers (1966)

Wie ein Schrei im Wind (in der DDR: Die Falle, Originaltitel: The Trap) ist ein kanadisch-britischer Spielfilm aus dem Jahre 1966 unter der Regie von Sidney Hayers. Der Abenteuerfilm, der in der unberührten Wildnis der kanadischen Provinz British Columbia gedreht wurde, erzählt die ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen einem ungehobelten Fallensteller und einem stummen Waisenmädchen.

Film
Titel Wie ein Schrei im Wind (BRD)
Die Falle (DDR)
Originaltitel The Trap
Produktionsland Kanada, Vereinigtes Königreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1966
Länge 105 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Sidney Hayers
Drehbuch David D. Osborn
Produktion George H. Brown
Musik Ron Goodwin
Kamera Robert Krasker
Schnitt Tristam Cones
Besetzung

Handlung

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Im Nordwesten Kanadas, 1850: In dem dünn besiedelten Land leben zahlreiche Pelztierjäger, die von einer Ehefrau träumen. Mit einem Schiff wird eine Gruppe Frauen, die aus Gefängnissen freigekauft wurden, in eine Siedlung gebracht. Sie werden nun unter den Siedlern und Jägern versteigert. Der Fallensteller Jean La Bête kommt zu spät zur Versteigerung, wütend betrinkt er sich. Von einem Pelzhändler, der sich zunächst vor ihm verstecken will, fordert er 1000 Dollar, die dieser ihm schuldet. Der eingeschüchterte Händler gibt ihm widerwillig das Geld. Doch am nächsten Morgen bietet ihm die Frau des Händlers das in dem Hause lebende stumme Mädchen Eve für 1000 Dollar als Frau an. Eve hat in ihrer Kindheit mit ansehen müssen, wie ihre Eltern ermordet wurden, und ist seither stumm. Der Trapper lässt sich auf den Handel ein und nimmt Eve mit in die Wildnis.

Das Verhältnis des ungewöhnlichen Paares ist zunächst jedoch von großer Distanz geprägt. Eve lässt den bärbeißigen La Bête nicht an sich heran. Er lehrt sie das Leben im Wald und nimmt sie mit auf die Jagd, kann aber ihr Vertrauen nicht gewinnen. Die Nächte verbringt er weiterhin allein in seinem Bett. Als er eines Tages seine Fallen überprüft, wird er von einem Puma angefallen. Er kann den Puma zwar erschießen, tritt mit einem Fuß jedoch in seine eigene Falle. Schwer verletzt versucht er, sich zu seiner Hütte zurückzuschleppen. Dabei wird er von Wölfen angefallen. Eve wartet in der Hütte und hört das sich nähernde Wolfsgeheul. Mit dem Gewehr macht sie sich auf die Suche nach La Bête und kann die Wölfe verjagen.

La Bêtes Fuß ist gebrochen. Er bittet Eve den Medizinmann aus dem nächsten Indianerdorf, das zwei Tagesreisen entfernt liegt, zu holen. Der kanadische Winter ist bereits angebrochen, Eve zieht ihre Schneeschuhe an und beginnt einen langen, beschwerlichen Weg über schneebedeckte Berggipfel. Schließlich erreicht sie das Dorf, nur um es völlig verlassen vorzufinden. Eve kehrt zurück zu La Bête, dessen Bein bereits brandig ist. La Bêtes weist Eve an, ihm das Bein mit einer Axt zu amputieren. Nachdem La Bête sich mit Rum betäubt hat, handelt die verängstigte junge Frau wie befohlen, ihr Patient wird augenblicklich vor Schmerzen ohnmächtig. Eve gelingt es in der Folgezeit den Fallensteller gesundzupflegen. Sie lernt allein zu jagen und ist in der Lage, für beide zu sorgen. Schließlich, nachdem La Bête erklärt, er könne ohne sie nicht leben, werden sie intim.

Am Morgen danach scheint Eve ihre Entscheidung zu bereuen, verlässt die Hütte und flieht mit einem Kanu zurück in die Siedlung. Hier wird sie zwar wieder aufgenommen, bleibt aber Außenseiterin. Die Frau des Pelzhändlers versucht, sie mit einem im Geschäft ihres Mannes arbeitenden einfältigen jungen Mann zu verheiraten. Doch kurz vor der geplanten Trauung in der Kirche flieht Eve erneut und kehrt zu La Bête zurück, der auch mit Holzbein seinem bisherigen Broterwerb als Jäger und Fallensteller nachgeht. La Bête berührt sanft ihr Gesicht und sagt ihr, sie solle das Haus putzen. Eve lächelt, als sie den von La Bête aus Holz geschnitzten Kronleuchter sieht. In der letzten Szene steht sie in der Tür und beobachtet La Bête, wie er in den Wald humpelt und ein Lied (mit der Titelmelodie des Films) singt. Eve hackt Holz und trägt es in die Hütte.

Kritiken

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„Inmitten der beinahe unberührten Wildnis der kanadischen Wälder gestaltet der Film mit bestürzendem Realismus die dramatische Begegnung zweier Außenseiter um die Mitte des 19. Jahrhunderts.“

Lexikon des internationalen Films[1]

„Regisseur Sidney Hayers verband hier Westernmotive mit einem romantischen Drama und fing in der Wildnis Kanadas faszinierende Naturaufnahmen ein. ‚Wie ein Schrei im Wind‘ gilt heute als ein wichtiger britischer Kinofilm der Sechzigerjahre und lebt vor allem auch von seinen hervorragenden schauspielerischen Leistungen. Bis zu diesem Zeitpunkt war Hauptdarsteller Oliver Reed nur ansatzweise gefordert worden, hier ist er einfach brillant in der Rolle des muffeligen Trappers La Bête. Und Rita Tushingham steht ihm als stumme junge Frau in Nichts nach.“

Prisma Online

„Gelungenes, mit abenteuerlichen und epischen Momenten angereichertes psychologisches Drama.“

Evangelischer Filmbeobachter (Kritik Nr. 425/1966)

Filmmusik

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Goodwins prägnante orchestrale Titelmelodie des Films dient alljährlich als Erkennungsmelodie für die Live-Übertragung des London-Marathons durch die BBC und wird vom Bournemouth Symphony Orchestra gespielt.[2][3]

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Einzelnachweise

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  1. Wie ein Schrei im Wind. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  2. Goodwin; The trap In: classicfm.com
  3. London Marathon Theme In: youtube.com