Odisheim
Odisheim (niederdeutsch Godshem) ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Land Hadeln im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 42′ N, 8° 56′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Cuxhaven | |
Samtgemeinde: | Land Hadeln | |
Höhe: | −1 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,5 km2 | |
Einwohner: | 479 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 35 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 21775 | |
Vorwahl: | 04756 | |
Kfz-Kennzeichen: | CUX | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 52 043 | |
Gemeindegliederung: | 5 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktstraße 21, 21762 Otterndorf | |
Website: | www.samtgemeinde-land-hadeln.de | |
Bürgermeister: | Stefan Skowron (CDU) | |
Lage der Gemeinde Odisheim im Landkreis Cuxhaven | ||
Geographie
BearbeitenLage
BearbeitenOdisheim liegt im Niederelbegebiet. Die Nähe zur Elbmündung und zur Nordsee bringen die Gefahr mit sich, dass im Falle eines Deichbruchs bei einer Sturmflut das maximal 2 m über NHN, zu einem großen Teil aber auch unter dem Meeresspiegel liegende Gemeindegebiet zu weiten Teilen überflutet würde. Ein mögliches Szenario wird im Artikel Glameyer-Stack beschrieben.
Gemeindegliederung (Ortsteile)
Bearbeiten- Am See
- Dreieck
- Kirchdorf
- Norderteil
- Süderteil
Nachbargemeinden
BearbeitenIhlienworth | Bülkau | |
Steinau | Stinstedt |
Geschichte
BearbeitenDer Name des Ortes geht vermutlich auf vorchristliche und damit vorkarolingische Zeit zurück und bedeutet wohl Odins Heim. Die erste urkundliche Erwähnung fand jedoch erst 1325 statt. Von 1388 bis etwa 1484 gehörte das Kirchspiel Odisheim, zusammen mit den Kirchspielen Steinau, Oster- und Wester-Ihlienworth und Wanna (die „Fünf Kirchspiele“) zur Vogtei Bederkesa. In Dokumenten des 16. Jahrhunderts findet sich die Namensform Odeßhem neben der „christianisierten“ Form Gadeshem („Gottsheim“).
Einwohnerentwicklung
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¹ 138 Feuerstellen
² in 153 Häusern
³ jeweils zum 31. Dezember
Religion
Bearbeiten78 % der Einwohner von Odisheim sind evangelisch, nur 3 % katholisch.[11] Die ev.-luth. Kirchengemeinde Odisheim mit der St.-Jobst-Kirche gehört zum Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln der hannoverschen Landeskirche. Für Reformierte ist die Kirchengemeinde Holßel der Evangelisch-reformierten Kirche zuständig, für die Katholiken die Pfarrei Hl. Kreuz in Otterndorf, die zum Dekanat Bremerhaven im Bistum Hildesheim gehört.
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Rat der Gemeinde Odisheim besteht aus sieben Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit bis zu 500 Einwohnern.[12] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Die letzten Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:
Partei | 2021[13] | 2016[14] |
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CDU | 7 | 7 |
Bürgermeister
BearbeitenDer Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Stefan Skowron (CDU) zum ehrenamtlichen Bürgermeister für die aktuelle Wahlperiode.[15]
Wappen
BearbeitenDer Entwurf des Kommunalwappens von Odisheim stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Albert de Badrihaye, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[16]
Blasonierung: „Zweimal geteilt durch ein blau und weiß gewürfeltes Band, dessen Feld oben blau und unten weiß ist; oben: in Blau zwei silberne Pfeilkrautblätter; in der Mitte: das gewürfelte Band; unten: in Silber ein blaues Pfeilkrautblatt.“[16] | |
Wappenbegründung: Die Pfeilkrautblätter deuten auf die dort häufig vorkommende Pflanze und zugleich auf den ständigen Kampf der Sietländer mit dem Wasser in ihrer tiefgelegenen binnenländischer Gemarkung hin. Das gewürfelte Band ist dem Wappen des Adelsgeschlechts Kule entlehnt, das im 14. Jahrhundert den Zehnten in Odisheim besaß. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBauwerke
Bearbeiten- St.-Jobst-Kirche
- Pfarrhaus
- Hofanlage Deichstraße 6 von um 1890
- Hofanlage Dorfstraße 32 von 1884/1900
- Wohn- und Wirtschaftsgebäude Dorfstraße 46, Zweiständer-Hallenhaus in Fachwerk von um 1853.
- Ehemaliges Pfarrhaus Dorfstraße 74 von 1907
- Hadler Sagenweg mit 32 Stationen
Museum
BearbeitenDie Heimatstuben: Hier werden historische Gegenstände aus Haushalt und Landwirtschaft ausgestellt.
Gärten
Bearbeiten- Der Mori-Garten wurde von Edeltraud Mori angelegt. In der 10. 000 qm großen Parkanlage befinden sich Sonnen- und Schattenstauden, Rhododendren, Kamelien sowie ein Teich und seltene Bäume. Nach dem Tod von Mori hat die Gemeinde Odisheim das Anwesen geerbt. Der Garten ist die Öffentlichkeit zu Veranstaltungen zugänglich und kann täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang besucht werden.
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Luftbild
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Der Hadler Kanal an der Schöpferwerkstraße
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Das Schöpfwerk für die Gösche, die Pumpen werden von Treibgut befreit
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Die St. Jobst geweihte Kirche von Odisheim
Verkehr
BearbeitenDer Ort liegt nahe dem Hadelner Kanal und an der Landesstraße 144.
Persönlichkeiten
BearbeitenPersonen, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen
- Georg Rieper (1909–1982), Unternehmer und Erfinder
- Helmut Salzinger (1935–1993), Schriftsteller, Herausgeber und Verleger
Sagen und Legenden
Bearbeiten- Gottes Lohn
- Das Hexenmahl
- Hake Betken siene Duven[17]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Friedrich Jansen: Statistisches Handbuch des Königreichs Hannover (= Statistische Handbücher für das Königreich Hannover). Helwing'sche Hofbuchhandlung, Celle 1824, S. 454 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
- ↑ Friedrich W. Harseim, C. Schlüter: Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover (= Statistische Handbücher für das Königreich Hannover). Schlüter'sche Hofbuchdruckerei, Hannover 1848, S. 157 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
- ↑ Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Hadeln. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 3. Februar 2019, abgerufen am 9. Oktober 2019.
- ↑ a b c Michael Rademacher: Landkreis Land Hadeln (Siehe unter: Nr. 42). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Endgültige Ergebnisse nach der Volkszählung vom 13. September 1950. Band 33. W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart/Köln August 1952, S. 49, Sp. 1 (Digitalisat [PDF; 26,4 MB; abgerufen am 9. Oktober 2019] Landkreis Land Hadeln, S. 58).
- ↑ Gemeinden in Deutschland nach Fläche und Bevölkerung. (XLSX; 895 kB) Siehe unter: Nr. 1806. In: Webseite Destatis. Statistisches Bundesamt, 31. Dezember 1975, abgerufen am 9. Oktober 2019.
- ↑ a b c d Gemeindeverzeichnis – Archiv – Regionale Gliederung – Jahresausgaben. (Alle politisch selbständigen Gemeinden im EXCEL-Format). In: Webseite Destatis. Statistisches Bundesamt, abgerufen am 16. Oktober 2019.
- ↑ Gemeinden in Deutschland nach Fläche, Einwohner und Postleitzahl. (XLS; 3,1 MB) Siehe unter: Nr. 1881. In: Webseite Destatis. Statistisches Bundesamt, 31. Dezember 2000, abgerufen am 9. Oktober 2019.
- ↑ Gemeinden in Deutschland nach Fläche, Bevölkerung und Postleitzahl. (XLS; 4,4 MB) Siehe unter: Nr. 2001. In: Webseite Destatis. Statistisches Bundesamt, 31. Dezember 2015, abgerufen am 9. Oktober 2019.
- ↑ Zensus 2011
- ↑ Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG); § 46 – Zahl der Abgeordneten. In: Niedersächsisches Vorschrifteninformationssystem (NI-VORIS). 17. Dezember 2010, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juni 2020; abgerufen am 12. Juli 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 16. August 2022.
- ↑ Gemeinde Odisheim – Gesamtergebnis Gemeinderatswahl 2016. In: Webseite Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg (KDO). 11. September 2016, abgerufen am 14. Februar 2017.
- ↑ Skowron geht in die zweite Amtszeit in Odisheim. In: Webseite Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung. 14. November 2016, abgerufen am 12. Juli 2019.
- ↑ a b Rudolf Lembcke: Kreis Land Hadeln. Geschichte und Gegenwart. Hrsg.: Kreis Land Hadeln. Buchdruckerei Günter Hottendorff, Otterndorf 1976, OCLC 469399292, S. 54 (296 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 10. Februar 2022] Wappenteil).
- ↑ Eberhard Michael Iba, Heide Gräfing-Refinger: Hake Betken siene Duven. Das große Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band 16). 3. Auflage. Eigenverlag, Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4.