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Silber (in der Pharmazie auch lateinisch Argentum) ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Ag und der Ordnungszahl 47. Es zählt zu den Übergangsmetallen. Im Periodensystem steht es in der 5. Periode und der 1. Nebengruppe (Gruppe 11) oder Kupfergruppe. Das Elementsymbol Ag leitet sich vom lateinischen Wort argentum für „Silber“ ab. Silber gehört zu den Edelmetallen.

Eigenschaften
Allgemein
Name, Symbol, Ordnungszahl Silber, Ag, 47
Elementkategorie Übergangsmetalle
Gruppe, Periode, Block 11, 5, d
Aussehen weißglänzend, metallisch
CAS-Nummer

7440-22-4

EG-Nummer 231-131-3
ECHA-InfoCard 100.028.301
ATC-Code

D08AL30

Massenanteil an der Erdhülle 0,079 ppm[1]
Atomar[2]
Atommasse 107,8682(2)[3] u
Atomradius (berechnet) 160 (165) pm
Kovalenter Radius 145 pm
Van-der-Waals-Radius 172 pm
Elektronenkonfiguration [Kr] 4d10 5s1
1. Ionisierungsenergie 7.576234(25) eV[4]731 kJ/mol[5]
2. Ionisierungsenergie 21.4844(9) eV[4]2072.93 kJ/mol[5]
3. Ionisierungsenergie 34.8(3) eV[4]3358 kJ/mol[5]
4. Ionisierungsenergie 49.0(1,7) eV[4]4728 kJ/mol[5]
5. Ionisierungsenergie 65.0(1,9) eV[4]6272 kJ/mol[5]
Physikalisch[2]
Aggregatzustand fest
Kristallstruktur kubisch flächenzentriert
Dichte 10,49 g/cm3 (20 °C)[6]
Mohshärte 2,5 bis 3
Magnetismus diamagnetisch (χm = −2,4 · 10−5)[7]
Schmelzpunkt 1234,93 K (961,78 °C)
Siedepunkt 2483 K[8] (2210 °C)
Molares Volumen 10,27 · 10−6 m3·mol−1
Verdampfungsenthalpie 254 kJ/mol[8]
Schmelzenthalpie 11,3 kJ·mol−1
Schallgeschwindigkeit 2600 m·s−1
Spezifische Wärmekapazität 235 (25 °C, Druck konst.) J·kg−1·K−1
Austrittsarbeit 4,26 eV[9]
Elektrische Leitfähigkeit 61,35 · 106 S·m−1
Wärmeleitfähigkeit 430 W·m−1·K−1
Chemisch[2]
Oxidationszustände +1, +2, +3
Normalpotential 0,7991 V (Ag+ + e → Ag)
Elektronegativität 1,93 (Pauling-Skala)
Isotope
Isotop NH t1/2 ZA ZE (MeV) ZP
105Ag {syn.} 41,29 d ε 1,346 105Pd
106Ag {syn.} 23,96 min ε 2,965 106Pd
β 0,195 106Cd
106mAg {syn.} 8,28 d ε 3,055 106Pd
IT 0,090 106Ag
107Ag 51,839 % Stabil
108Ag {syn.} 2,37 min β 1,649 108Cd
ε 1,918 108Pd
108mAg {syn.} 418 a ε 2,027 108Pd
IT 0,109 108Ag
109Ag 48,161 % Stabil
110Ag {syn.} 24,6 s β 2,892 110Cd
ε 0,893 110Pd
110mAg {syn.} 249,79 d β 3,010 110Cd
IT 0,118 110Ag
111Ag {syn.} 7,45 d β 1,037 111Cd
Weitere Isotope siehe Liste der Isotope
NMR-Eigenschaften
  Spin-
Quanten-
zahl I
γ in
rad·T−1·s−1
Er (1H) fL bei
B = 4,7 T
in MHz
107Ag 1/2 −1,089 · 107 3,5 · 10−5 4,05
109Ag 1/2 −1,252 · 107 4,95 · 10−5 4,65
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[10]

Pulver

Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 410
P: 273[11]
MAK

Schweiz: 0,1 mg·m−3 (gemessen als einatembarer Staub)[12]

Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Es ist ein hellgraues, weiches, edles, eher ungiftiges sowie gut verformbares (duktiles) Schwermetall mit der höchsten elektrischen Leitfähigkeit aller Elemente im unmodifizierten Zustand (Kohlenstoff in der Form von Graphen besitzt nochmals eine höhere Leitfähigkeit) und der höchsten thermischen Leitfähigkeit aller Metalle. Lediglich Supraflüssigkeiten und ungestörte kristalline Ausprägungen des Kohlenstoffs (Diamant, Graphen und graphennaher Graphit, Kohlenstoffnanoröhren) und des Bornitrids weisen eine bessere thermische Leitfähigkeit auf.[13] Silber reflektiert zudem das Licht besser als jedes andere Metall.

Silber war bereits vor der Antike bekannt. Es wird unter anderem für Legierungen und Katalysatoren verwendet, doch es gibt auch einige medizinische sowie hygienische Anwendungen. Früher wurde Silber oft auch als Metall für Besteck und Münzen verwendet (heutzutage nur in einem begrenzten Maße). Das meiste Silber wird in Mexiko produziert. Reines Silber kommt in der Natur vor.

Etymologie

Das Wort „Silber“ (althochdeutsch silabar, silbar und ähnliche Formen) leitet sich aus der gemeingermanischen Wurzel *silubra- ab, ebenso wie die Bezeichnungen in anderen germanischen Sprachen (so Englisch silver). Das Baskische hat das germanische Wort übernommen: zilar. Verwandte Bezeichnungen gibt es in den baltischen Sprachen (litauisch sidabras) und den slawischen Sprachen (russisch серебро serebro, kroatisch srebro).[14]

Die Philologie des 19. Jahrhunderts brachte eine Vielzahl von Theorien über den Wortursprung hervor.[14] Der 1870 von Victor Hehn hergestellte Zusammenhang mit dem in Homers Ilias beschriebenen sagenhaften Land Alybē (Ἀλύβη) muss Spekulation bleiben. Das Wort könnte aus einer orientalischen Sprache stammen, abgeleitet von der semitischen Wurzel ṢRP (vgl. akkadisch ṣarāpu ‚veredeln‘, ‚legieren‘).[15]

In anderen indogermanischen Sprachen geht das Wort für Silber auf die Wurzel *arg zurück, so altgriechisch ἄργυρος argyros und lateinisch argentum.[16] Argentinien wurde nach dem Silber benannt, das Europäer dort zu finden hofften; es ist das einzige nach einem chemischen Element benannte Land. Häufiger ist die Namensgebung eines Elementes nach einem Land (siehe Etymologische Liste der chemischen Elemente#Staaten und Regionen).

Geschichte

Silber wird von Menschen etwa seit dem 5. Jahrtausend v. Chr. verarbeitet. Es wurde zum Beispiel von den Assyrern, den Goten, den Griechen, den Römern, den Ägyptern und den Germanen benutzt. Zeitweise galt es als wertvoller als Gold. Das Silber stammte meistens aus den Minen in Laurion, die etwa 50 Kilometer südlich von Athen lagen. Bei den alten Ägyptern war Silber als Mondmetall bekannt. Auch in der Alchemie steht der Mond (lateinisch Luna)[17][18] für Silber. Spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Autoren, insbesondere auf dem Gebiet der Alchemie, nahmen eine Entstehung des Silbers durch Vermischung von Schwefel und Quecksilber (lateinisch Argentum vivum) an.[19]

Im Mittelalter und der Frühen Neuzeit wurden in Zentraleuropa Silbererzvorkommen im Harz (Goslar), in Waldeck-Frankenberg (Frankenberg, Goddelsheim, Dorfitter, Thalitter), am Donnersberg (Imsbach), im Thüringer Wald (Ohrdruf), in Sachsen (Freiberg und im übrigen Erzgebirge, besonders Jáchymov), im Südschwarzwald (Schauinsland, Belchen, Münstertal, Feldberg), Böhmen (Kutná Hora) und der Slowakei entdeckt. Ergiebige Silbervorkommen sind darüber hinaus aus Kongsberg (Norwegen) bekannt.

Größter Silberproduzent im Mittelalter war Schwaz in Tirol. Ein großer Teil des damaligen Silbers kam aus den Stollen der Schwazer Knappen.

Später brachten die Spanier große Mengen von Silber aus Lateinamerika, unter anderem aus der sagenumwobenen Mine von Potosí, nach Europa. Auch Japan war im 16. Jahrhundert Silberexporteur. Da nach 1870 vorwiegend Gold als Währungsmetall verwendet wurde, verlor das Silber seine wirtschaftliche Bedeutung. Das Wertverhältnis sank von 1:14 auf 1:100, später stieg es wieder etwas an. Im März 2018 lag es bei ungefähr 1:81. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde rostfreier Stahl entwickelt, der dann aufgrund seiner Gebrauchsfreundlichkeit und des attraktiven Preises nach dem Ersten Weltkrieg in die Einsatzbereiche des Silbers vordrang, etwa Servierplatten, Bestecke, Leuchter und Küchengerät. Gegenläufig dazu hat sich der Bereich Fotografie und Fotochemie unter Verwendung der Silbersalze während des ganzen 20. Jahrhunderts breit entwickelt, verlor aber seit Ende der 1990er Jahre im Zuge der Umstellung auf die digitale Abbildungstechnik erheblich an Bedeutung.

Als die größte Silberspekulation wird die Spekulationsblase im Silbermarkt Mitte der 1970er Jahre bis zum Jahr 1980 betrachtet, die insbesondere mit den Brüdern Nelson Bunker Hunt und William Herbert Hunt in Verbindung gebracht wird, die Silberspekulation der Brüder Hunt.

Silber als Mineral und Varietäten

 
Silbergeflecht mit Calcit aus Kongsberg, Buskerud, Norwegen (6,4 × 4,6 × 0,6 cm³)
 
Kongsbergit aus Coquimbo, Chile

Silber hat in der Erdkruste einen Anteil von etwa 0,079 ppm. Es ist damit etwa 20 mal häufiger als Gold und rund 700 mal seltener als Kupfer.[1] In der Natur tritt es gediegen auf, das heißt elementar; meist in Form von Körnern, seltener von größeren Nuggets, dünnen Plättchen und Blechen oder als drahtig verästeltes Geflecht (Dendrit) bzw. als dünne Silberdrähte in hydrothermal gebildeten Erzgängen sowie im Bereich der Zementationszone.

Natürliche Vorkommen an gediegen Silber waren bereits vor der Gründung der International Mineralogical Association (IMA) bekannt. Silber ist daher als sogenanntes grandfathered Mineral als eigenständige Mineralart anerkannt.[20]

Gemäß der Systematik der Minerale nach Strunz (9. Auflage) wird Silber unter der System-Nr. „1.AA.05“ (Elemente – Metalle und intermetallische Verbindungen – Kupfer-Cupalit-Familie – Kupfergruppe)[21] beziehungsweise in der veralteten 8. Auflage unter I/A.01 (Kupfer-Reihe) eingeordnet. Die vorwiegend im englischsprachigen Raum verwendete Systematik der Minerale nach Dana führt das Element-Mineral unter der System-Nr. „01.01.01.02“ (Goldgruppe).[22]

Neben gediegen Silber, von dem bisher über 6.000 Vorkommen dokumentiert sind (Stand 2023),[23] findet man es vor allem in sulfidischen Mineralen. Zu den wichtigsten sulfidischen Silbererzen zählen unter anderem Akanthit (Silberglanz) Ag2S mit einem Silbergehalt von etwa 87 % und Stromeyerit (Kupfersilberglanz) CuAgS mit etwa 53 % Silberanteil. Das Mineral mit dem höchsten Silberanteil von maximal 99 % ist allerdings das selten vorkommende Allargentum. Ebenfalls selten vorkommende Silberminerale sind unter anderem der Chlorargyrit (veraltet Hornerz bzw. Silberhornerz) AgCl und der Miargyrit (Silberantimonglanz) AgSbS2. Insgesamt sind einschließlich gediegen Silber bisher 167 Silberminerale bekannt (Stand 2023).[24]

Neben diesen Silbererzen findet man noch sogenannte silberhaltige Erze, die meist nur geringe Mengen Silber (0,01–1 %) enthalten. Dies sind häufig Galenit (PbS) und Chalkopyrit (CuFeS2). Aus diesem Grund wird Silber häufig als Nebenprodukt bei der Blei- oder Kupferherstellung gewonnen.

Ein als Kongsbergit bezeichnetes Silberamalgam mit einem Quecksilbergehalt von etwa 5 % wird als Varietät dem Silber zugerechnet. Für Kongsbergit sind bisher mehr als 30 Fundorte dokumentiert (Stand 2023).[25]

Als Arquerit wird eine Silbervarietät (Silberamalgam) mit einem Quecksilbergehalt von 10 bis 15 % bezeichnet.[26]

Chilenit ist eine bismuthaltige Silbervarietät.[26]

Eine Silbervarietät mit einem Gehalt zwischen 10 und 30 % Gold ist unter der Bezeichnung Küstelit bekannt und ist bisher von über 200 Vorkommen dokumentiert (Stand 2023).[27]

Seit dem 18. Jahrhundert ist bekannt, dass durch Erhitzen von Akanthit bzw. bei Verhüttungsprozessen von Silbererzen künstlich (anthropogen) erzeugte Silberdrähte, meist in Form von Silberlocken entstehen können.[28] Besonders in den letzten Jahrzehnten wurde wiederholt über die künstliche Erzeugung von Silberlocken auf Akanthitstufen[29] in der Fachliteratur berichtet.

Vorkommen und Förderung

Die wichtigsten Silbervorkommen befinden sich in Nordamerika (Mexiko, den USA und Kanada) und in Südamerika (Peru, Bolivien). Mit knapp 20 % der globalen Förderung war Peru von 2003 bis 2009 der weltweit größte Silberproduzent und wurde 2010 von Mexiko überholt. Im Jahr 2020 förderte Mexiko mit 5540 t weltweit das meiste Silber, gefolgt von China mit 3380 t und Peru mit 2770 t. Die weltweit bekannten Silberreserven wurden 2022 auf 530.000 t geschätzt.[30]

Ca. ⅔ des Silbers wurden 2020 als Nebenprodukt in Blei/Zink-, Kupfer- oder Goldminen gefördert, wo sie als Sulfide oder Oxide vorkommen. Wichtige Fundorte von Silber in gediegener Form waren: Freiberg im Erzgebirge; Schwaz (Tirol); Kongsberg/Norwegen (dort auch große Kristalle); Sankt Andreasberg im Harz; Keweenaw-Halbinsel/USA (dort mit ebenfalls gediegen vorkommendem Kupfer als „halfbreed“); Batopilas/Mexiko; Mansfelder Kupferschiefer-Revier (Eisleben, Sangerhausen; meist Silberbleche; auch als Versteinerungsmaterial von Fossilien).

Zwischen dem Beginn des 20. Jahrhunderts und dem Ende des Zweiten Weltkrieges hat die jährlich geförderte Silbermenge zwar fluktuiert, ist aber im Mittel konstant geblieben. Vom Kriegsende bis heute hat sie sich mehr als verdoppelt.

Das polnische Unternehmen KGHM ist mit durchschnittlich 1.200 Tonnen Jahresförderung das bedeutendste Silberunternehmen der EU und das drittgrößte weltweit.

Laut einer Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung, des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung sowie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe beträgt die weltweite Reichweite der Silberressourcen nur noch 29 Jahre. Somit ist mit einer Verknappung von Silber in den nächsten Jahrzehnten zu rechnen. Allerdings wird auch immer mehr Silber recycelt, wodurch die bekannten Vorkommen geschont werden.[31] Ausgehend von den Daten des U.S. Geological Survey vom Jahr 2022[30] ergibt sich für Silber eine statische Reichweite von 23 Jahren.

Wie bei den anderen Edelmetallen spielt die Wiederaufarbeitung silberhaltiger Materialien im Rahmen des Recyclings, beispielsweise von Fotopapieren, Röntgenfilmen, Entwickler- und Fixierbädern, Elektronikschrott und Batterien eine wichtige Rolle.

Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
Entwicklung der globalen Silberfördermengen ab 1950[30]
Fördermengen[30]
Land Fördermenge (in t)
2019 2020
Argentinien  Argentinien 1.080 710
Australien  Australien 1.330 1.340
Bolivien  Bolivien 1.160 930
Chile  Chile 1.350 1.580
China Volksrepublik  Volksrepublik China 3.440 3.380
Kasachstan  Kasachstan n.bek. 435
Mexiko  Mexiko 5.920 5.540
Peru  Peru 3.860 2.770
Polen  Polen 1.470 1.250
Russland  Russland 2.000 1.320
Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 977 1.030
Vereinte NationenVereinte Nationen  Andere Länder 3.920 3.230
Summe (gerundet) 26.500 23.500

Gewinnung und Darstellung

Gewinnung aus Silbererzen

20 % des Silbers wird aus Silbererzen gewonnen. Aus diesen wird das Silber meist durch Cyanidlaugung mit Hilfe einer 0,1%igen Natriumcyanid-Lösung herausgelöst. Dazu wird das Erz zunächst fein zu einem Schlamm zerkleinert. Anschließend wird die Natriumcyanid-Lösung dazugegeben. Dabei ist eine gute Belüftung wichtig, da für das Verfahren Sauerstoff benötigt wird.

Bei der Zugabe von Natriumcyanid gehen sowohl elementares Silber als auch Silbererze (Ag2S, AgCl) als Dicyanoargentat(I) [Ag(CN)2] in Lösung:

 ,
 ,
 .

Da die Reaktion von Natriumcyanid mit Silbersulfid in einem Gleichgewicht steht, muss das Natriumsulfid entweder durch Oxidation mit Sauerstoff oder durch Fällung (z. B. als Bleisulfid) entfernt werden. Anschließend fällt man das edlere Silber – ähnlich wie bei der Goldgewinnung – mit Zink aus:

 .

Das ausgefallene Rohsilber (Werksilber[32]) wird abgefiltert und weiter gereinigt (siehe Raffination).

Eine historische Verfahrensweise wird als kalte Amalgamation bezeichnet. Diese bestand darin, dass silberreiche Erzkonzentrate zuerst mit Kochsalz abgeröstet werden, wobei Silberchlorid entstand. Anschließend verbrachte man das Röstgut in rotierend installierte Fässer, denen Quecksilber, Eisenstücke und Wasser zugegeben wurden. Durch die mehrere Stunden anhaltende Walkbewegung reduzierte das metallische Eisen das Silberchlorid zu Silber, das im selben Prozessverlauf mit dem Quecksilber ein Amalgam bildete. Letzteres wurde entnommen und unter Wiedergewinnung des Quecksilbers erhitzt, wobei metallisches Silber zurückblieb. Mit dieser Methode konnten zwischen 90 und 95 Prozent des Silbers aus dem eingesetzten Rohgut extrahiert werden. Dieses Verfahren wurde mit damals international beachteter technischer Dimension zwischen 1790 und 1857 in der Halsbrücker Hütte praktiziert, nachdem man die Technologie von ungarischen Hütten übernommen hatte. Erbauer des Amalagmierwerkes waren der Metallurge Christlieb Ehregott Gellert und der sächsische Berghauptmann Johann Friedrich Wilhelm von Charpentier. In den ersten 50 Jahren produzierte das Amalagamierwerk etwa 316 Tonnen Silbermetall.[33]

Gewinnung aus Bleierzen

Bei der Gewinnung von Bleierzen, z. B. aus Bleiglanz, entsteht nach dem Rösten und Reduzieren das sogenannte Rohblei oder Werkblei (genauere Informationen zur Bleigewinnung im Artikel Blei). Dieses enthält meist noch einen Anteil Silber (zwischen 0,01 und 1 %). Im nächsten Schritt wird nun das Edelmetall entfernt und so dieses wertvolle Nebenprodukt gewonnen.

Zur Gewinnung muss zunächst das Silber vom größten Teil des Bleis getrennt werden. Dies geschieht durch das Verfahren des Parkesierens (nach Alexander Parkes, der dieses Verfahren 1842 erfand).[34] Das Verfahren beruht auf der unterschiedlichen Löslichkeit von Silber und Blei in Zink. Bei Temperaturen bis 400 °C sind Blei (flüssig) und Zink (fest) praktisch nicht mischbar. Zunächst wird bei Temperaturen >400 °C zum geschmolzenen Blei Zink gegeben. Danach wird die Mischung abgekühlt. Da Silber im geschmolzenen Zink leicht löslich ist, geht es in die Zinkphase über. Anschließend erstarrt die Zinkschmelze als so genannter Zinkschaum (Zink-Silber-Mischkristalle). Dadurch kann das Silber vom größten Teil des Bleis getrennt werden. Dieser Zinkschaum wird auch als Armblei bezeichnet. Er wird anschließend bis zum Schmelzpunkt des Bleis (327 °C) erhitzt, so dass ein Teil des Bleis schmilzt und entfernt werden kann. Danach wird die verbliebene Zink-Blei-Silber-Schmelze bis zum Siedepunkt des Zinks (908 °C) erhitzt und das Zink abdestilliert. Das so gewonnene Produkt wird Reichblei genannt und enthält etwa 8–12 % Silber.

Um das Silber anzureichern, wird nun die sogenannte Treibarbeit (Läuterung, Kupellation) durchgeführt. Dazu wird das Reichblei in einem Treibofen geschmolzen. Dann wird ein Luftstrom durch die Schmelze geleitet. Dabei oxidiert das Blei zu Bleioxid, das chemisch edlere Silber bleibt hingegen unverändert. Das Bleioxid wird laufend abgeleitet und so nach und nach das Blei aus der Schmelze entfernt. Ist der Bleigehalt des Raffinats so weit gesunken, dass sich auf der Oberfläche der Metallschmelze keine matte Bleioxidschicht mehr bildet, das letzte Oxidhäutchen aufreißt und mithin das darunterliegende glänzende Silber sichtbar werden lässt, spricht man vom Silberblick. Die dann vorliegende Legierung wird Blicksilber genannt und besteht zu über 95 % aus Silber.

Gewinnung aus Kupfererzen

Silber ist auch in Kupfererzen enthalten. Bei der Kupferherstellung fällt das Silber – neben anderen Edelmetallen – im sogenannten Anodenschlamm an. Dieser wird zunächst mit Schwefelsäure und Luft vom Großteil des noch vorhandenen Kupfers befreit. Anschließend wird er im Ofen oxidierend geschmolzen, wobei enthaltene unedle Metalle in die Schlacke gehen und entfernt werden können.

Raffination

 
Ein reiner Silber-Kristall, elektrolytisch abgeschieden mit deutlich sichtbaren dendritischen Strukturen

Rohsilber wird auf elektrolytischem Weg im Moebius-Verfahren gereinigt. Dazu wird das Rohsilber als Anode in eine Elektrolysezelle geschaltet. Als Kathode dient ein Feinsilberblech, als Elektrolyt salpetersaure Silbernitratlösung.

Das Verfahren entspricht der elektrolytischen Reinigung des Kupfers. Während der Elektrolyse werden Silber und alle unedleren Bestandteile des Rohsilbers (beispielsweise Kupfer oder Blei) oxidiert und gehen in Lösung. Edlere Anteile wie Gold und Platin können nicht oxidiert werden und fallen unter die Elektrode. Dort bilden sie den Anodenschlamm, der eine wichtige Quelle für Gold und andere Edelmetalle ist. An der Kathode wird nun ausschließlich Silber abgeschieden. Dieses sehr reine Silber bezeichnet man als Elektrolyt- oder Feinsilber.[35]

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Silber ist ein weißlich-glänzendes Metall. Es kristallisiert unter Laborbedingungen kubisch-flächenzentriert (fcc) in der Raumgruppe Fm3m (Raumgruppen-Nr. 225)Vorlage:Raumgruppe/225 mit dem Gitterparameter a = 408,6 pm sowie 4 Formeleinheiten in der Elementarzelle.[36] Die Atome bilden dabei eine kubisch dichteste Kugelpackung, die mit dem Pearson-Symbol cF4 beschrieben werden kann. Unter Normaldruck betragen die Schmelztemperatur 961 °C und die Siedetemperatur 2212 °C. Silber hat aber bereits oberhalb von 700 °C, also noch im festen Zustand, einen deutlichen Dampfdruck. Es siedet unter Bildung eines einatomigen, blauen Dampfes. Das Edelmetall besitzt eine Dichte von 10,49 g/cm³ (bei 20 °C) und gehört daher wie alle Edelmetalle zu den Schwermetallen.

Frische und nicht korrodierte (Schnitt-)Flächen von Silber zeigen die höchsten Licht-Reflexionseigenschaften aller Metalle, frisch abgeschiedenes Silber reflektiert über 99,5 % des sichtbaren Lichtes. Als „weißestes“ aller Gebrauchsmetalle wird es daher auch zur Herstellung von Spiegeln[37] benutzt. Strichfarbe ist ein gräuliches Weiß. Mit abnehmender Korngröße wird die Farbe immer dunkler und ist bei fotografisch fein verteilten Silberkristallen schwarz. Das Reflexionsspektrum zeigt im nahen UV eine ausgeprägte Plasmakante.

Silber hat von allen Metallen die höchste bekannte Wärme- und elektrische Leitfähigkeit. Aufgrund seiner Dehnbarkeit und Weichheit (Mohshärte von 2,5–4) lässt es sich zu feinsten, blaugrün durchschimmernden Folien (Blattsilber) von einer Dicke von nur 0,002 bis 0,003 mm aushämmern oder zu dünnen, bei 2 km Länge nur 0,1 bis 1 g wiegenden Drähten (Filigrandraht) ausziehen.

Im geschmolzenen Zustand löst reines Silber leicht aus der Luft das 20-fache Volumen an Sauerstoff, der beim Erstarren der Schmelze unter Aufplatzen der bereits erstarrten Oberfläche (Spratzen) wieder entweicht. Bereits gering legiertes Silber zeigt diese Eigenschaft nicht.

Chemische Eigenschaften

 
Durch Silbersulfidbelag dunkel angelaufene deutsche Silbermünze von 1927: 5-Reichsmark-Kursmünze „Eichbaum“ (geprägt 1927–1933)

Silber ist ein Edelmetall mit einem Normalpotential von +0,7991 V. Aus diesem Grund ist es relativ reaktionsträge. Es reagiert auch bei höherer Temperatur nicht mit dem Sauerstoff der Luft. Da in der Luft spurenweise Schwefelwasserstoff H2S enthalten ist, laufen Silberoberflächen allerdings mit der Zeit schwarz an, da elementares Silber mit Schwefelwasserstoff in Anwesenheit von Luftsauerstoff Silbersulfid (Ag2S) bildet:

 .

Silber löst sich nur in oxidierenden Säuren, wie beispielsweise Salpetersäure. In nichtoxidierenden Säuren ist es nicht löslich. Auch in Cyanid-Lösungen löst es sich bei Anwesenheit von Sauerstoff durch die Bildung eines sehr stabilen Silbercyanid-Komplexes, wodurch das elektrochemische Potential stark verschoben ist. In konzentrierter Schwefel- und Salpetersäure löst sich Silber nur bei erhöhten Temperaturen, da es durch Silbernitrat und -sulfat passiviert ist. Silber ist stabil gegen geschmolzene Alkalihydroxide wie Natriumhydroxid. Im Labor verwendet man darum für diese Schmelzen auch Silber- anstatt Porzellan- oder Platintiegel.

Biologisch-medizinische Eigenschaften

Silber wirkt in feinstverteilter Form bakterizid, also schwach toxisch, was aufgrund der großen reaktiven Oberfläche auf die hinreichende Entstehung von löslichen Silberionen zurückzuführen ist. Im lebenden Organismus werden Silberionen jedoch in der Regel schnell an Schwefel gebunden und scheiden aus dem Stoffkreislauf als dunkles, schwer lösliches Silbersulfid aus. Die Wirkung ist oberflächenabhängig. Dies wird in der Medizin genutzt für Wundauflagen wie für invasive Geräte (z. B. endotracheale Tuben).[38] In der Regel wird Silber für bakterizide Zwecke daher in Medizinprodukten als Beschichtung oder in kolloidaler Form eingesetzt, zunehmend auch Nanosilber. Silberionen finden als Desinfektionsmittel und als Therapeutikum in der Wundtherapie Verwendung. Sie können silberempfindliche Erreger nach relativ langer Einwirkzeit reversibel inhibieren, können darüber hinaus bakteriostatisch oder sogar bakterizid (also abtötend) wirken. Man spricht hier vom oligodynamischen Effekt. In manchen Fällen werden Chlorverbindungen zugesetzt, um die geringe Wirksamkeit des Silbers zu erhöhen.

Dabei kommen verschiedene Wirkmechanismen zum Einsatz:[39]

  • Blockierung von Enzymen und Unterbindung deren lebensnotwendiger Transportfunktionen in der Zelle,
  • Beeinträchtigung der Zellstrukturfestigkeit,
  • Schädigung der Membranstruktur.

Die beschriebenen Effekte können zum Zelltod führen.

Neben der Argyrie, einer irreversiblen schiefergrauen Verfärbung von Haut und Schleimhäuten, kann es bei erhöhter Silberakkumulation im Körper außerdem zu Geschmacksstörungen und Riechstörungen sowie zerebralen Krampfanfällen kommen. Silber reichert sich in der Haut, der Leber, den Nieren, der Hornhaut der Augen, im Zahnfleisch, in Schleimhäuten, Nägeln und der Milz an.[40]

Umstritten ist die therapeutische Einnahme von kolloidalem Silber, das seit einigen Jahren wieder verstärkt ins Blickfeld der Öffentlichkeit rückt und über Internet und andere Kanäle vermarktet wird. Es wird vor allem als Universalantibiotikum angepriesen und soll noch andere Leiden kurieren können. Wissenschaftliche Studien über die Wirksamkeit gibt es nicht. Bereits die mit einem gängigen Antibiotikum vergleichbare Wirkung ist bei peroraler Verabreichung stark anzuzweifeln. Sehr geringe oral aufgenommene Mengen bis 5 Mikrogramm Silber pro Kilogramm Körpergewicht und Tag sollen nach Ansicht der amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA zu keiner Vergiftung führen.[41]

Silber wurde 2014 von der EU gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 (REACH) im Rahmen der Stoffbewertung in den fortlaufenden Aktionsplan der Gemeinschaft (CoRAP) aufgenommen. Hierbei werden die Auswirkungen des Stoffs auf die menschliche Gesundheit bzw. die Umwelt neu bewertet und ggf. Folgemaßnahmen eingeleitet. Ursächlich für die Aufnahme von Silber waren die Besorgnisse bezüglich hoher (aggregierter) Tonnage, anderer gefahrenbezogener Bedenken und weit verbreiteter Verwendung. Die Neubewertung fand ab 2014 statt und wurde von den Niederlanden durchgeführt. Anschließend wurde ein Abschlussbericht veröffentlicht.[42][43]

Mythologische Eigenschaften

Silber gilt in vielen Märchen und Sagen als das einzige Metall, das in der Lage ist, Werwölfe und andere mythologische Wesen zu töten, was auch in modernen Fantasy-Romanen und Filmen häufig aufgegriffen wird.[44]

Verwendung

 
5-kg-Silberbarren

Silberpreis

Der Preis des Silbers wird auf dem offenen Markt bestimmt. Das geschieht seit dem 17. Jahrhundert am London Bullion Market. Die Einführung des Silberfixings 1897 in London markiert den Beginn der Marktstruktur. 1987 wurde die London Bullion Market Association (LBMA) gegründet. Drei LBMA-Mitglieder nehmen am Silberfixing an jedem Arbeitstag unter Vorsitz der ScotiaMocatta teil. Weitere Mitglieder des Silberfixings sind die Deutsche Bank AG London und HSBC Bank USA NA London Branch.

In den 1970er Jahren führte die Silberspekulation der Brüder Hunt zu einem Rekordstand beim Silberpreis. Diese kauften im Zusammenspiel mit vermögenden Geschäftsleuten aus Saudi-Arabien riesige Mengen an Silber sowie Silberkontrakten an den Warenterminbörsen und versuchten, den Silbermarkt zu beherrschen.[45] Am 18. Januar 1980 wurde beim Silberfixing am London Bullion Market ein Rekordstand von 49,45 US-Dollar pro Feinunze ermittelt. Den nächsten Rekord erreichte der Silberpreis erst über 31 Jahre später, am 25. April 2011, als die Feinunze Silber in Hong Kong mit 49,80 US-Dollar gehandelt wurde. Dem Inflationsrechner des United States Department of Labor zufolge entsprechen 49,45 US-Dollar von 1980 im Jahr 2011 einer Summe von 134,99 US-Dollar.[46] Daher dürfte es noch lange dauern, bis der Preis von 1980 unter Berücksichtigung der Inflation überschritten wird.

Für den standardisierten Silberhandel an Rohstoffbörsen wurde „XAG“ als eigenes Währungskürzel nach ISO 4217 vergeben. Es bezeichnet den Preis einer Feinunze Silber (31,1 Gramm).

Währung und Wertanlage

 
Heutige Silbermünzen mit Nennwert als Zahlungsmittel
 
Silberschatz aus Pompeji, Italien, 79 n. Chr. Vorne, von links: Patera (römische Opferschale), Schöpflöffel für Wein (Simpulum), Patera, Spiegel. Im Hintergrund zwei Krüge und Schalen.
 
Spiegel aus massivem Silber, Fundstück aus Pompeji, Italien, 79 n. Chr.

Die früher wichtigste Verwendung war die Herstellung von Silbermünzen als Zahlungsmittel. Für Münzen wurde in der Antike und im Mittelalter nur Silber, Gold und Kupfer bzw. Bronze verwendet. Der Münzwert entsprach weitgehend dem Metallwert (Kurantmünze). In Deutschland waren bis 1871 Silbermünzen (Taler) vorherrschend, die Währung war durch Silber gedeckt (Silberstandard). Nach 1871 wurde der Silber- durch den Goldstandard abgelöst. Der Grund für die Verwendung dieser Edelmetalle waren die hohe Wertspeicherung (Seltenheit) und Wertbeständigkeit von Silber und Gold. Erst in moderner Zeit werden Münzen auch aus anderen Metallen, wie Eisen, Nickel oder Zink hergestellt, deren Metallwert aber geringer ist und nicht dem aufgeprägten Wert entspricht (Scheidemünze). Silber wird als Münzmetall heute meist nur noch für Anlage-, Gedenk- und Sondermünzen verwendet.

Besonders in Zeiten von Wirtschaftskrisen – wie z. B. ab 2007 – hat sich neben Gold auch das Edelmetall Silber durch seine Kurs- und Wertstabilität als eine der wichtigsten Anlageform in verschiedensten Ausprägungen wie z. B. Silberbarren, Silberschmuck oder Silbermünzen erwiesen.[47] Im Umfeld von Währungskrisen gab es seit der Antike mehrmals in der Geschichte ein Silberverbot (s. Goldverbot).

Kunst, Wirtschaft und Sport

Als Material zur Herstellung von Metallkunst ist Silber seit langer Zeit bekannt.[48] Silber ist neben Gold und Edelsteinen (z. B. Diamanten) ein wichtiges Material für die Herstellung von Schmuck und wird seit Jahrhunderten für erlesenes und wertbeständiges Essbesteck (Tafelsilber) und Sakrales Gerät verwendet. Silberstempel (Meistermarke, Stadtmarke, Steuermarke u. a. Punzen) geben Auskunft über die Herkunft des Gegenstandes. Bei Schmuck, Gerät und Barren kann der Silbergehalt, sofern angegeben, anhand des Feingehaltstempels abgelesen werden.

Silbermedaillen werden bei vielen Sportwettkämpfen, z. B. bei den Olympischen Spielen, als Zeichen für das Erreichen des zweiten Platzes verliehen. Die olympische Goldmedaille besteht ebenfalls zu 92,5 % aus Silber und ist lediglich mit 6 g reinem Gold vergoldet. Auch in anderen Bereichen werden Auszeichnungen häufig als „silbern“ bezeichnet. Beispiele sind Silberner Bär, Silberner Griffel, Silberner Schuh und Silbernes Lorbeerblatt.

Sehr begehrt ist es auch bei Musikinstrumenten, da es aufgrund seiner Dichte einen schönen, warmen Ton von sich gibt, leicht zu verarbeiten ist und z. B. bei der Querflöte das empfindliche Holz ersetzt.

Silber besitzt die höchste elektrische Leitfähigkeit aller Metalle, eine hohe Wärmeleitfähigkeit und eine ausgeprägte optische Reflexionsfähigkeit. Dadurch ist es für Anwendungen in Elektrik, Elektronik und Optik prädestiniert. Die Reflexionsfähigkeit von Glasspiegeln beruht auf der chemischen Versilberung von Glasscheiben. Dieses Prinzip wird auch bei der Fertigung von Christbaumschmuck, Optiken und Licht- oder Wärmereflektoren verwendet. Eine Suspension von Silberpulver in Klebstoffen macht sie zu elektrisch (und thermisch) leitfähigen Klebern.

Die Schwärzung der Silberhalogenide infolge ihres Zerfalls durch Licht und Entwicklung wird beim Fotopapier genutzt. Es bildete von etwa 1850 bis zur Verbreitung der Digitaltechnik die Grundlage der Fotografie.

Silberlegierungen (mit Kupfer, Zink, Zinn, Nickel, Indium usw.) werden in der Elektrotechnik und Löttechnik als Lotlegierungen (sogenanntes Hartlöten), Kontaktmaterialien (z. B. in Relais) und Leitmaterial (z. B. als Kondensatorbeläge) verwendet. Silberlegierungen werden aber auch in der Dentaltechnik und im dekorativen Bereich verwendet.

Silbergeschirre und -geräte geben beim Gebrauch immer etwas Silber an die Speisen und Getränke ab, was sich besonders bei manchen Getränken (Wein) in einem unangenehmen Metallgeschmack bemerkbar machen kann. Um dies zu vermeiden, werden silberne Trinkgefäße oft innen vergoldet. Durch Silbersulfid angelaufenes Silber wird entweder poliert oder chemisch reduziert (siehe Silberpflege).

Silber in medizinischen und medizinnahen Anwendungen

Werkstoffe oder Beschichtungsverfahren nutzen die antibakterielle Wirkung von Silber in Medizinprodukten und anderen Anwendungen in Form von Silberbeschichtungen, als kolloidales Silber, Nanosilber oder in Form von Silberfäden. Beispiele in Medizinprodukten:

  • Wundauflagen mit kolloidalem Silber oder Nanosilber
  • Silberbeschichtungen endoskopischer Tuben
  • Silberbeschichtung von Endoprothesen
  • Kunststoffe mit Silberdotierung zur Anwendung in der Medizintechnik
  • Silberhaltige Cremes als Arzneimittel und Kosmetika, z. B. bei Schuppen mit Hautpilzverdacht oder bei Neurodermitis
  • Silberplatte als Knochenersatz, typischerweise Schädelknochen, etwa bei Lex Barker nach schwerer Kopfverletzung 1944.[49] In Münchhausens Reise nach Rußland und St. Petersburg (ab 1739) wird 1786 über einen trinkfesten General fabuliert, der „zugleich mit seinem Hute eine an demselben befestigte silberne Platte aufhob, die ihm statt des Hirnschädels diente.“

Beispiele für Hygiene- und andere Anwendungen

  • Silberfäden oder Silberionen hemmen in der antimikrobiellen Ausrüstung von Textilien das Wachstum von Bakterien auf der Haut und verhindern damit unangenehme Gerüche.
  • Beschichtung von Oberflächen, z. B. in Kühlschränken, auf Küchenmöbeln, Lichtschaltern und anderen Gegenständen
  • Antibakterielle Emaillierungen und Keramiken
  • Silberbeschichtete Wasserfilterkartuschen
  • Beläge von keramischen Kondensatoren für die Elektrotechnik/Elektronik

In Bezug auf die nichtmedizinische Anwendung von Silber empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vorerst generell auf den Einsatz von nanoskaligem Silber oder nanoskaligen Silberverbindungen in verbrauchernahen Produkten zu verzichten.[50]

Silber in der Katalyse

Silberkatalysatoren finden industrielle Anwendung in der Partialoxidation von Ethen zu Ethylenoxid bzw. von Methanol zu Formaldehyd.[51][52] Durch die Bedeutung des Silbers für die Oxidationskatalyse sind zahlreiche Untersuchungen zur Wechselwirkung von Silberoberflächen mit Sauerstoff durchgeführt worden. Verschiedene Sauerstoffspezies sind an der Silberoberfläche, im oberflächennahen Bereich und im Silbervolumen lokalisiert. Neben Spezies, die auf das Substrat übertragen werden und mehr oder weniger selektiv zur Oxidation eines Moleküls führen, sind auch Zentren vorhanden, die eine katalytische Dehydrierung ermöglichen. Dies ist interessant im Zusammenhang mit der Tatsache, dass die Partialoxidation von Methanol zu Formaldehyd unterstöchiometrische Mengen an Sauerstoff erfordert.[53] Die Bildung der Sauerstoffspezies ist abhängig von der Temperatur, aber auch von der Art der Reaktionsatmosphäre. Bestimmte O-Spezies sind ex situ nicht nachweisbar und stellen hohe Anforderungen an die eingesetzten Charakterisierungsmethoden.[54][55]

Silber katalysiert anderseits auch die Reduktion organischer Substrate durch Wasserstoff, z. B. die Hydrierung von α,β-ungesättigten Carbonylverbindungen. Die Wechselwirkung von H2 mit Silberkatalysatoren ist – verglichen mit klassischen Hydrierkatalysatoren wie Platin – nur schwach ausgeprägt.[56] Ag-Katalysatoren sind deshalb in der Lage, Doppelbindungen von bi-/multifunktionellen Molekülen selektiv zu hydrieren (z. B. Hydrierung von Acrolein zu Allylalkohol).

Nichtmetallische und nicht bakterizide Silberanwendungen

Silber wird als Lebensmittelfarbstoff E 174[57] auch im Speisenbereich verwendet, zum Beispiel für Überzüge von Süßwaren wie etwa Pralinen und in Likören. Silbersalze färben Glas und Emaille gelb.

Silberlegierungen

Silber ist mit vielen Metallen legierbar. Gut legieren lässt es sich mit Gold, mit Kupfer oder mit Palladium (ein Palladiumgehalt von 20 bis 30 Prozent macht das Silber anlaufbeständig). In begrenztem Maße lässt sich Silber mit Chrom, Mangan oder Nickel legieren. Legieren erhöht zumeist die Härte des Silbers. Mit Cobalt oder Eisen lässt es sich nicht legieren.

 
Stempel auf silbernem Gerät: links Halbmond und Reichskrone, Mitte Feingehaltzahl, rechts Firmenstempel

Die wichtigsten Silberlegierungen sind heute Kupfer-Silber-Legierungen. Sie werden meist nach ihrem Feingehalt an Silber, angegeben in Tausendstel, bezeichnet. Die gebräuchlichsten Silberlegierungen haben einen Feingehalt von 800, 835, 925 und 935 Tausendstel Teile Silber. 925er Silber wird nach der britischen Währung Pfund Sterling als Sterlingsilber bezeichnet. Es gilt als die wichtigste Silberlegierung und wird u. a. zur Herstellung von Münzen, Schmuck und Besteck verwendet.

Im Hinblick auf den Export werden heute Korpuswaren vorwiegend aus einer Silberlegierung mit einem Feingehalt von 935/1000 hergestellt, da die Waren mit Silberloten gelötet werden, deren Feingehalt niedriger ist, um letztendlich dem gesetzlich geforderten Gesamtfeingehalt von beispielsweise 925/1000 zu genügen. Auch bei stark beanspruchten Bestecken geht seit Jahren der Trend zum Sterlingsilber. Silberwaren werden in der Regel abschließend feinversilbert, Bestecke und Verschleißartikel hartversilbert. Durch die reine Silberbeschichtung werden die verkaufsfördernde, strahlendweiße Silberfarbe und ein stark vermindertes Anlaufen der Waren erreicht.

Eine im Mittelalter für die Verzierung von Kunstwerken verwendete Silberlegierung ist das Tulasilber, eine Legierung von Silber, Kupfer, Blei und Schwefel. Silber wird häufig auch vergoldet; man nennt es mit einem aus dem Französischen beziehungsweise Lateinischen stammenden Wort dann „Vermeil“.

Verbindungen

Silber kommt in chemischen Verbindungen hauptsächlich in der Oxidationsstufe +I vor, die Oxidationsstufen +II, +III und +IV sind selten und meist nur in Komplexen stabil.

Oxide

Die Silberoxide mit Silber in Oxidationsstufen größer +I können nur auf elektrochemischem Wege dargestellt werden. Dies sind die Verbindungen Silber(I,III)-oxid AgO, Silber(II,III)-oxid Ag3O4 und Silber(III)-oxid Ag2O3.

Halogenide

 
Silberchlorid in Form eines Chlorargyrit-Kristalls

Zu den wichtigsten Silberverbindungen zählen die Silberhalogenide. Sie zersetzen sich im Licht und werden deshalb in der Analogfotografie gebraucht. Silberhalogenide sind außer dem Fluorid schwer in Wasser löslich und dienen zum Nachweis von Halogenid-Ionen.

Weitere Verbindungen

Silber in höheren Oxidationsstufen tritt beispielsweise im Tetrapyridinosilber(II)-persulfat – [Ag(C5H5N)4]S2O8, im Kaliumtetrafluoroargentat(III) K[AgF4] oder Caesiumhexafluoroargentat(IV) Cs2[AgF6] auf. Die giftigen Silbercyanide werden u. a. in galvanischen Bädern zur Versilberung und Farbvergoldung (hellgelb-grünlichgelb) eingesetzt. Bei Silber(I) ist die Neigung zur Bildung von Komplexionen ausgeprägt, meist mit der Koordinationszahl 2. Diese Komplexionen sind mit Ausnahme des erst in stark salzsaurer Lösung entstehenden [AgCl2] nur in alkalischer oder neutraler Lösung beständig.

Nachweis

 
Silberchlorid (links);
nach Zugabe von Ammoniak (rechts)
 
Silberhalogenide im Vergleich, von links nach rechts: Silberchlorid, -bromid, -iodid

Beim Zutropfen von Halogenid-Lösung in die zu prüfende Flüssigkeit bilden sich beim Vorhandensein von Silber-Kationen Niederschläge, z. B.:

Ag+(aq) + Cl(aq) → AgCl (s)

Als Nachweisreaktion für Silbersalze erfolgt daher die Zugabe von Salzsäure oder Natriumchloridlösung. Es bildet sich ein weißer Niederschlag von Silberchlorid, der löslich in verdünntem Ammoniakwasser ist, wobei der Silberdiamminkomplex [Ag(NH3)2]+ entsteht. Bei hohen Konzentrationen an Chlorid löst sich das Silberchlorid teilweise wieder auf, da sich komplexe Dichloroargentate(I) bilden:

AgCl + Cl → [AgCl2]

Der Niederschlag ist bei Iodid-Ionen (AgI) gelb-grünlich und in Ammoniakwasser unlöslich, bei Chlorid- und Bromid-Ionen (AgCl, AgBr) weißlich.

Heraldik

In der Heraldik wird Silber, wie auch Gold, als Metall bezeichnet, das zu den heraldischen Tinkturen zählt. Es wird häufig durch weiße Farbe wiedergegeben.

Siehe auch

Literatur

  • Helen Hills (Hrsg.): Silver. Transformational matter (= Proceedings of the British Academy, Bd. 259). Oxford University Press, Oxford 2023, ISBN 978-0-19-726754-7.
Commons: Silber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Silber – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikiquote: Silber – Zitate
Wikibooks: Praktikum Anorganische Chemie/ Silber – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise

  1. a b A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1433.
  2. Die Werte für die Eigenschaften (Infobox) sind, wenn nicht anders angegeben, aus Silber. auf: webelements.com entnommen.
  3. CIAAW, Standard Atomic Weights Revised 2013.
  4. a b c d e Eintrag zu silver in Kramida, A., Ralchenko, Yu., Reader, J. und NIST ASD Team (2019): NIST Atomic Spectra Database (ver. 5.7.1). Hrsg.: NIST, Gaithersburg, MD. doi:10.18434/T4W30F (physics.nist.gov/asd). Abgerufen am 11. Juni 2020.
  5. a b c d e Eintrag zu silver bei WebElements, www.webelements.com, abgerufen am 11. Juni 2020.
  6. N. N. Greenwood, A. Earnshaw: Chemie der Elemente. 1. Auflage. VCH, Weinheim 1988, ISBN 3-527-26169-9, S. 1509.
  7. Robert C. Weast (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. CRC (Chemical Rubber Publishing Company), Boca Raton 1990, ISBN 0-8493-0470-9, S. E-129 bis E-145. Werte dort sind auf g/mol bezogen und in cgs-Einheiten angegeben. Der hier angegebene Wert ist der daraus berechnete maßeinheitslose SI-Wert.
  8. a b Yiming Zhang, Julian R. G. Evans, Shoufeng Yang: Corrected Values for Boiling Points and Enthalpies of Vaporization of Elements in Handbooks. In: Journal of Chemical & Engineering Data. 56, 2011, S. 328–337, doi:10.1021/je1011086.
  9. Ludwig Bergmann, Clemens Schaefer, Rainer Kassing: Lehrbuch der Experimentalphysik. Band 6: Festkörper. 2. Auflage. Walter de Gruyter, 2005, ISBN 3-11-017485-5, S. 361.
  10. a b c d e Eintrag zu Silber in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 13. April 2020. (JavaScript erforderlich)
  11. Datenblatt Silver, powder, 5-8 μm bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 25. Juni 2020 (PDF).
  12. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 7440-22-4 bzw. Silber), abgerufen am 25. November 2019.
  13. Wärmeleitfähigkeit. auf der Website der Technischen Fakultät der Uni Kiel.
  14. a b Vgl. Silber im Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm.
  15. Vgl. Online Etymology Dictionary zu Englisch silver.
  16. Vgl. Online Etymology Dictionary zu Englisch argent (für Silber als heraldische Farbe).
  17. Wilhelm Hassenstein, Hermann Virl: Das Feuerwerkbuch von 1420. 600 Jahre deutsche Pulverwaffen und Büchsenmeisterei. Neudruck des Erstdruckes aus dem Jahr 1529 mit Übertragung ins Hochdeutsche und Erläuterungen von Wilhelm Hassenstein. Verlag der Deutschen Technik, München 1941, S. 40.
  18. Vgl. auch Udo Benzenhöfer: Johannes’ de Rupescissa „Liber de consideratione quintae essentiae omnium rerum“ deutsch. Studien zur Alchemia medica des 15. bis 17. Jahrhunderts mit kritischer Edition des Textes (= Heidelberger Studien zur Naturkunde der frühen Neuzeit. Band 1). Steiner, Wiesbaden/Stuttgart 1989, ISBN 3-515-05388-3 (Zugleich Medizinische Dissertation, Universität Heidelberg, 1988), S. 186 („Durch den monen ist das silber geschaffen, und umbe dz ez des monen eigenschafft hat so nennen wir es luna“).
  19. Wilhelm Hassenstein, Hermann Virl: Das Feuerwerkbuch von 1420. 600 Jahre deutsche Pulverwaffen und Büchsenmeisterei. Neudruck des Erstdruckes aus dem Jahr 1529 mit Übertragung ins Hochdeutsche und Erläuterungen von Wilhelm Hassenstein. Verlag der Deutschen Technik, München 1941, S. 103.
  20. Malcolm Back, Cristian Biagioni, William D. Birch, Michel Blondieau, Hans-Peter Boja und andere: The New IMA List of Minerals – A Work in Progress – Updated: July 2024. (PDF; 3,6 MB) In: cnmnc.units.it. IMA/CNMNC, Marco Pasero, Juli 2024, abgerufen am 13. August 2024 (englisch).
  21. Ernest H. Nickel, Monte C. Nichols: IMA/CNMNC List of Minerals 2009. (PDF; 1,9 MB) In: cnmnc.units.it. IMA/CNMNC, Januar 2009, abgerufen am 1. Januar 2024 (englisch).
  22. David Barthelmy: Minerals Arranged by the New Dana Classification. 01.01.01 Gold group. In: webmineral.com. Abgerufen am 1. Januar 2024 (englisch).
  23. Fundortliste für Silber beim Mineralienatlas (deutsch) und bei Mindat (englisch), abgerufen am 1. Januar 2024.
  24. David Barthelmy: Mineral Species containing Silver (Ag). In: webmineral.com. Abgerufen am 1. Januar 2024 (englisch).
  25. Kongsbergite. In: mindat.org. Hudson Institute of Mineralogy, abgerufen am 1. Januar 2024 (englisch).
  26. a b Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. Alle Mineralien von A – Z und ihre Eigenschaften. Stand 03/2018. 7., vollkommen neu bearbeitete und ergänzte Auflage. Weise, München 2018, ISBN 978-3-921656-83-9.
  27. Localities for Küstelite. In: mindat.org. Hudson Institute of Mineralogy, abgerufen am 1. Januar 2024 (englisch).
  28. Mineralienportrait Silber: Anthropogene Silberlocken. In: Mineralienatlas Lexikon. Geolitho Stiftung, abgerufen am 1. Januar 2024.
  29. S. Jahn: Lockensilber aus Imiter – echt oder eine Fälschung? In: Mineralien Welt. Band 6, 2008, S. 28–31.
  30. a b c d United States Geological Survey: Silver Statistics and Information
  31. Trends der Angebots- und Nachfragesituation bei mineralischen Rohstoffen. (Memento vom 1. September 2012 im Internet Archive) (PDF; 2,1 MB), Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI Essen), Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR).
  32. Jörg Mildenberger: Anton Trutmanns Arzneibuch Teil II: Wörterbuch, Band V. Würzburg 1997, ISBN 3-8260-1398-0, S. 2274.
  33. Otfried Wagenbreth, Eberhard Wächtler (Hrsg.): Der Freiberger Bergbau. Technische Denkmale und Geschichte. Leipzig 1986, S. 80.
  34. Geschichte des Kunststoffs – Alexander Parkes. (Memento vom 7. Februar 2013 im Internet Archive) auf: plasticker.de
  35. Anorganischer Experimentalvortrag: Silber S. 9, Elektrolytische Feinreinigung (Möbius-Verfahren). (MS Word; 1,1 MB).
  36. I.-K. Suh, H. Ohta, Y. Waseda: High-temperature thermal expansion of six metallic elements measured by dilatation method and X-ray diffraction Sample: at T = 293 K. In: Journal of Materials Science. Band 23, 1988, S. 757–760, doi:10.1007/BF01174717.
  37. Ludwig Hartmann: Faraday an Liebig (1858): Zur Geschichte der Silberspiegelherstellung. In: Sudhoffs Archiv. 32, 1939/40, S. 397–398.
  38. Mit Silber beschichteter Tubus senkt Pneumonierisiko. In: aerzteblatt.de. 20. August 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Dezember 2014; abgerufen am 26. Dezember 2014.
  39. J. R. Morones-Ramirez, J. A. Winkler u. a.: Silver enhances antibiotic activity against gram-negative bacteria. In: Science Translational Medicine. Band 5, Nummer 190, Juni 2013, S. 190ra81, doi:10.1126/scitranslmed.3006276. PMID 23785037.
  40. M. Glehr, A. Leithner, J. Friesenbichler, W. Goessler, A. Avian, D. Andreou, W. Maurer-Ertl, R. Windhager, P.-U. Tunn: Argyria following the use of silver-coated megaprostheses. In: The Bone and Joint Journal. Band 95-B, Ausgabe 7, Juli 2013, S. 988–992.
  41. Silver (CASRN 7440-22-4). auf der Website der amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA.
  42. Europäische Chemikalienagentur (ECHA): Substance Evaluation Conclusion and Evaluation Report.
  43. Community Rolling Action Plan (CoRAP) der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA): Silver, abgerufen am 20. Mai 2019.
  44. Robert Jackson: Witchcraft and the Occult. Quintet Publishing, Devizes 1995, S. 25.
  45. Steffen Uttich: Regeländerung mitten im Spiel. In: FAZ.net. 5. Juli 2008, abgerufen am 26. Dezember 2014.
  46. Inflation Calculator.
  47. Michael Höfling: Silber-Rallye im Windschatten des Goldes. In: welt.de. 14. Oktober 2009, abgerufen am 26. Dezember 2014.
  48. Vgl. etwa Boris Marschak: Silberschätze des Orients. Metallkunst des 3.–13. Jahrhunderts und ihre Kontinuität. Leipzig 1986.
  49. Inoffizielle Fanpage von Lex Barker – Biographie (abgerufen am 31. Januar 2012).
  50. BfR rät von Nanosilber in Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs ab, Stellungnahme von 2009 (PDF-Datei; 84 kB), abgerufen am 14. Februar 2012.
  51. P. A. Kilty, W. M. H. Sachtler: The Mechanism of the Selective Oxidation of Ethylene to Ethylene Oxide. In: Catalysis Reviews. 10, 1974, S. 1–16; doi:10.1080/01614947408079624
  52. H. Sperber: Herstellung von Formaldehyd aus Methanol in der BASF. In: Chemie Ingenieur Technik. 41, 1969, S. 962–966; doi:10.1002/cite.330411705.
  53. A. Nagy, G. Mestl, T. Rühle, G. Weinberg, R. Schlögl: The Dynamic Restructuring of Electrolytic Silver during the Formaldehyde Synthesis Reaction. In: Journal of Catalysis. 179, 1998, S. 548–559; doi:10.1006/jcat.1998.2240.
  54. V. I. Bukhtiyarov, A. I. Nizovskii, H. Bluhm, M. Hävecker, E. Kleimenov, A. Knop Gericke, R. Schlögl: Combined in situ XPS and PTRMS study of ethylene epoxidation over silver. In: Journal of Catalysis. 238, 2006, S. 260–269; doi:10.1016/j.jcat.2005.11.043.
  55. A. Knop-Gericke, E. Kleimenov, M. Hävecker, R. Blume, D. Teschner, S. Zafeiratos, R. Schlögl, V. I. Bukhtiyarov, V. V. Kaichev, I. P. Prosvirin, A. I. Nizovskii, H. Bluhm, A. Barinov, P. Dudin, M. Kiskinova: Chapter 4 X-Ray Photoelectron Spectroscopy for Investigation of Heterogeneous Catalytic Processes. In: Advances in Catalysis. 52, 2009, S. 213–272; doi:10.1016/S0360-0564(08)00004-7.
  56. J. Hohmeyer: Charakterisierung von Silberkatalysatoren für die Selektivhydrierung mittels DRIFT-Spektroskopie, Adsorptionskalorimetrie und TAP-Reaktor. Dissertation. Fritz-Haber-Institut Berlin / Technische Universität Darmstadt, 2009.
  57. Eintrag zu E 174: Silver in der Europäischen Datenbank für Lebensmittelzusatzstoffe, abgerufen am 16. Juni 2020.