Oberpframmern
Oberpframmern ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Ebersberg südöstlich der Landeshauptstadt München. Die Gemeinde gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Glonn.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 1′ N, 11° 49′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Ebersberg | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Glonn | |
Höhe: | 614 m ü. NHN | |
Fläche: | 18,48 km2 | |
Einwohner: | 2503 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 135 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 85667 | |
Vorwahl: | 08093 | |
Kfz-Kennzeichen: | EBE | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 75 131 | |
Gemeindegliederung: | 7 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Münchener Str. 16 85667 Oberpframmern | |
Website: | www.oberpframmern.de | |
Erster Bürgermeister: | Andreas Lutz (CSU) | |
Lage der Gemeinde Oberpframmern im Landkreis Ebersberg | ||
Geografie
BearbeitenLage
BearbeitenOberpframmern liegt in der Region München im Alpenvorland rund 14 km westlich von Grafing, 31 km nördlich von Miesbach, 23 km südöstlich der Landeshauptstadt München und 18 km von der Kreisstadt Ebersberg entfernt. Zur A 99 (Anschlussstellen Haar und Ottobrunn) sind es jeweils zwölf Kilometer sowie zum Flughafen München etwa 50 km. Die nächstgelegenen S-Bahn-Stationen befinden sich im sieben Kilometer entfernten Zorneding und im sieben Kilometer entfernen Höhenkirchen-Siegertsbrunn.
Gemeindegliederung
BearbeitenEs gibt sieben Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Aich (Einöde)
- Esterndorf (Kirchdorf)
- Niederpframmern (Kirchdorf)
- Oberpframmern (Pfarrdorf)
- Schlag (Weiler)
- Tal (Dorf)
- Wolfersberg (Weiler)
Nachbargemeinden
BearbeitenGeschichte
BearbeitenErstnennung
BearbeitenBereits um 790 n. Chr. wird von einer Marienkirche am Ort berichtet.[4] Mit der Schenkung einer Kirche im Ort „Phrumari“ an die Freisinger Domkirche im Jahr 806 wird der Ortsname Pframmern schon sehr früh urkundlich erwähnt.[5] Dem Namen liegt das aus dem Lateinischen entlehnte Wort pfrūma, „Pflaume“, zugrunde. Er bedeutet „bei den Pflaumenzüchtern“.[6]
Verwaltungszugehörigkeit
BearbeitenOberpframmern gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Schwaben des Kurfürstentums Bayern und war Sitz einer Hauptmannschaft. Mit dem bayerischen Gemeindeedikt von 1818 entstand die heutige politische Gemeinde, die die Orte Aich, Esterndorf, Niederpframmern, Oberpframmern, Tal und Wolfersberg umfasste.
Die Gemeinden Baiern, Bruck, Egmating, Glonn, Moosach und Oberpframmern schlossen sich 1978 im Zuge der Gebietsreform in Bayern zur Verwaltungsgemeinschaft Glonn zusammen.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenZwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1578 auf 2450 um 872 Einwohner bzw. um 55,3 %.
Jahr | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 |
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Einwohner | 1179 | 1522 | 1689 | 1805 | 2011 | 2143 | 2188 | 2380 | 2440 |
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDie Gemeinderatswahl 2020 erbrachte folgende Sitzverteilung:[7]
- Freie Liste: 6 Sitze
- CSU/JU/Bürgerliche: 5 Sitze
- CSU/JU: 2 Sitze
- Einheitswahlvorschlag/Freie Wählergemeinschaft (EWV/FWG): 1 Sitz
Bürgermeister
BearbeitenErster Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2014 Andreas Lutz (CSU).[8]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „In Silber ein grüner Pflaumenbaum mit fünf Blättern und drei blauen Pflaumen an zwei verschlungenen Zweigen; dem Stamm aufgelegt ein lediges schwarzes Andreaskreuz.“[9] | |
Baudenkmäler
Bearbeiten- Katholische Pfarrkirche St. Andreas
- Katholische Filialkirche St. Leonhard in Esterndorf
- Ehemalige Filialkirche, jetzt Kapelle St. Ulrich in Wolfersdorf
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
BearbeitenEs gab im Jahr 2020 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sechs, im produzierenden Gewerbe 270 und im Bereich Handel und Verkehr 210 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 134 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1077. Im verarbeitenden Gewerbe gab es vier Betriebe, im Bauhauptgewerbe zehn Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 19 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 468 ha, davon waren 382 ha Ackerfläche.
Bildung
BearbeitenIm Jahr 2021 existierten folgende Einrichtungen:
- Zwei Kindertageseinrichtungen: 161 genehmigte Plätze, 131 betreute Kinder.
- Die Grundschule Egmating-Oberpframmern; an diesen zwei Orten – Entfernung drei Kilometer – werden derzeit 174 Grundschüler unterrichtet.[10]
Trivia
BearbeitenOberpframmern zeichnet energiebewusste Bürger mit der Verleihung einer „Grünen Hausnummer“ aus.[11]
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Paul Breitner (* 1951), ehemaliger Fußballnationalspieler, lebt in Oberpframmern.[12]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Oberpframmern in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 19. Mai 2021.
- ↑ Gemeinde Oberpframmern, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 18. Dezember 2021.
- ↑ Geschichte. Gemeinde Oberpframmern, abgerufen am 1. August 2022.
- ↑ Theodor Bitterauf: Die Traditionen des Hochstifts Freising. 1: 744 - 926. Rieger, München 1905, Kap. 228, S. 211 (Bayerische Staatsbibliothek).
- ↑ Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz. Beck, München 2006, ISBN 3-406-55206-4, S. 194.
- ↑ Gemeinde Oberpframmern - Bürgermeister & Gemeinderat. Abgerufen am 14. Dezember 2020.
- ↑ Wahlen. Abgerufen am 28. Januar 2023.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Oberpframmern in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Grundschule Egmating-Oberpframmern
- ↑ Botschaft an der Hauswand
- ↑ Paul Breitner kämpft um seine Thujen. In: Süddeutsche Zeitung vom 26. März 2013