Obora u Tachova
Obora (deutsch Thiergarten) ist eine Gemeinde mit 162 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2023) in Tschechien. Sie liegt sechs Kilometer nordwestlich von Tachov in einer Höhe von 620 m ü. M. im Oberpfälzer Wald (Český les).
Obora | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Plzeňský kraj | |||
Bezirk: | Tachov | |||
Fläche: | 1614,7722[1] ha | |||
Geographische Lage: | 49° 49′ N, 12° 32′ O | |||
Höhe: | 620 m n.m. | |||
Einwohner: | 162 (1. Jan. 2023)[2] | |||
Postleitzahl: | 347 01 | |||
Kfz-Kennzeichen: | P | |||
Struktur | ||||
Status: | Gemeinde | |||
Ortsteile: | 2 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Dana Lesak (Stand: 2020) | |||
Adresse: | Obora 57 347 01 Tachov 1 | |||
Gemeindenummer: | 541443 | |||
Website: | www.obec-obora.cz |
Geographie
BearbeitenUnterhalb des Dorfes wird die Mies in der Trinkwassertalsperre Lučina angestaut. Mit der benachbarten deutschen Stadt Bärnau besteht bei der Wüstung Pavlův Studenec ein Grenzübergang.
Geschichte
BearbeitenDie erste Erwähnung von Thiergarten stammt aus dem Jahre 1660. Während der Tachauer Herrschaft unter Baron Johann Philipp Husmann wurde hier ein Gehege mit Jagdhaus errichtet, um 1650 wurde ein Forsthaus errichtet. Nach der Übernahme der Herrschaft durch die Familie Windisch-Graetz wurde das Gehege stark erweitert. Bis zu 350 Stück Großwild, bis zu 130 Stück Damwild und bis zu 50 Stück Schwarzwild wurden gehalten.
Der Ort war bis 1722 auf 21 Anwesen angewachsen. Zunächst wurde die Seelsorge von der Dechantei in Tachau wahrgenommen, ab 1787 gehörten die Bewohner von Thiergarten zur Pfarrei in Brand.
Die Zahl der Häuser wuchs bis zum Jahr 1930 auf 76 mit 409 Einwohnern, 1939 lebten in Thiergarten einschließlich seines Ortsteils Paulushütte sogar 445 Menschen.
Nach dem Münchner Abkommen wurde der Ort dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Tachau.
Gemeindegliederung
BearbeitenDie Gemeinde Obora besteht aus den Ortsteilen Dolní Výšina (Niederringelberg) und Obora.[3] Grundsiedlungseinheiten sind Dolní Výšina, Obora und Pavlův Studenec 2 (Paulusbrunn).[4]
Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Obora u Tachova und Pavlův Studenec 2.[5] Auf dem Gemeindegebiet, das auch große Waldgebiete bis zur bayerischen Grenze umfasst, befinden sich die nach 1945 aufgelassenen Orte und Wohnplätze Dolní Obora (Wallerhof), Horní Obora (Flötz), Pavlová Huť (Paulushütte) und Pavlův Studenec (Paulusbrunn) bezeichnet.
Literatur
Bearbeiten- Zdeněk Procházka: Tachovsko = Kreis Tachau (= Český les. Historicko-turistický průvodce. = Historisch-touristischer Führer. 2). Nakladatelství Českého Lesa, Domažlice 1994, ISBN 80-901122-2-6.
Weblinks
Bearbeiten- Obec Obora mit Foto des Orts
- Informationen zur Gemeinde Obora
- Karte 1:50000 ( vom 25. September 2006 im Internet Archive) (tschechisch)
- Kirchenbuchverzeichnis der ehemaligen Pfarrgemeinde
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ http://www.uir.cz/obec/541443/Obora
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
- ↑ http://www.uir.cz/casti-obce-obec/541443/Obec-Obora
- ↑ http://www.uir.cz/zsj-obec/541443/Obec-Obora
- ↑ http://www.uir.cz/katastralni-uzemi-obec/541443/Obec-Obora