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Freiske ist ein bis heute ländlich geprägter Ortsteil der westfälischen Stadt Hamm.

Freiske
Stadt Hamm
Koordinaten: 51° 37′ N, 7° 49′ OKoordinaten: 51° 37′ 9″ N, 7° 49′ 21″ O
Eingemeindung: 1. Januar 1968
Eingemeindet nach: Rhynern
Postleitzahl: 59069
Vorwahl: 02385
Freiske, Blick von Nordwesten
Freiske, Blick von Nordwesten

Geographie

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Freiske liegt im Süden der Stadt Hamm. Die A 2 durchschneidet das ehemalige Gemeindegebiet.

Nachbargemeinden

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Freiske grenzte im Jahr 1967 im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an die Gemeinden Weetfeld, Berge, Rhynern und Osterflierich (alle heute zu Hamm) sowie Osterbönen (heute zu Bönen).

Geschichte

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Freiske wurde erstmals 1220 als Vrisewic im Urbar der Reichsabtei Werden erwähnt. In der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde der Ort urkundlich Vriswich, 1335 Vreysewick und 1474 Vreysick genannt.[1]

Freiske gehörte im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit in eigener Bauerschaft (Fryesick) im Amt Hamm zur Grafschaft Mark. Laut dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 hatten die 13 Steuerpflichtigen in der Bauerschaft zwischen 1 und 6 Goldgulden an sewikzu leisten.[2] Im Jahr 1705 waren in der Bauerschaft Fresecke 15 Steuerpflichtige mit Abgaben an die Rentei Hamm im Kataster verzeichnet.[3]

Im 19. Jahrhundert gehörte Freiske bei der Errichtung der Ämter in der preußischen Provinz Westfalen zum Amt Rhynern im Kreis Hamm. Im Jahr 1885 gab es in der Landgemeinde Freiske auf 345 ha Fläche, davon 288 ha Ackerland, 4 ha Wiesen, 16 ha Holzungen, 1 Wohnplatz, 29 Wohnhäuser mit 38 Haushaltungen und 204 Einwohner.[4] Anlässlich der Auskreisung der Stadt Hamm am 1. April 1901 wurde aus dem Kreis der Landkreis Hamm. Nach einer Gebietserweiterung im Jahr 1929 wurde dieser im Oktober 1930 in Kreis Unna umbenannt.[5]

Am 1. Januar 1968 wurden mit dem Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Unna die Gemeinden Allen, Freiske, Hilbeck, Osterflierich, Osttünnen, Rhynern, Süddinker und Wambeln zur neuen Gemeinde Rhynern zusammengeschlossen.[6] Diese blieb jedoch nur bis zum 31. Dezember 1974 bestehen, am folgenden Tag wurde sie durch das Münster/Hamm-Gesetz aufgeteilt: Freiske wechselte mit dem Hauptteil dieser Gemeinde (6187 Einwohner, die auf 44,79 km2 wohnten) in die kreisfreie Stadt Hamm. Der Ortsteil Hilbeck (9,96 km2 mit 856 Einwohnern) wurde nach Werl im Kreis Soest umgegliedert.[7]

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner
1849[8] 224
1910[9] 192
1931[10] 182
1956[11] 180
1961[12] 149

Straßen

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Die Landesstraße L 667 verbindet Freiske mit Rhynern und Bönen.

Die Kreisstraße K 3 führt nach Hamm und nach Osterflierich, die von dieser Straße abzweigende K 13 nach Weetfeld und Wiescherhöfen.

Öffentlicher Personennahverkehr

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Freiske ist nicht an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen. Am ehesten ist die Haltestelle Ziegelei, die von der Linie 83 der Stadtwerke Hamm bedient wird, zu erreichen.

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Commons: Freiske – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Willy Timm: Die Ortschaften der Grafschaft Mark in ihren urkundlichen Früherwähnungen und politischen Zuordnung bis zu Gegenwart, Unna 1991, S. 49.
  2. Aloys Meister: Die Grafschaft Mark. Festschrift zum Gedächtnis der 300-jährigen Vereinigung mit Brandenburg-Preußen. 2. Band, Dortmund 1909, S. 40 – Auszug aus dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 (Bauerschaft Freiske).
  3. Westfälisches Schatzungs- und Steuerregister, Band 6, Münster 1980. Darin: Kataster der Kontribuablen Güter in der Grafschaft Mark 1705, bearb. von Willy Timm, S. 18/19.
  4. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen, Berlin 1887, S. 74/75, Online-Ausgabe.[1]
  5. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 196, 317.
  6. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 64.
  7. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 125, 149.
  8. M. F. Essellen: Beschreibung und kurze Geschichte des Kreises Hamm und der einzelnen Ortschaften in demselben. Verlag Reimann, Hamm 1985, ISBN 3-923846-07-X, S. 128.
  9. www.gemeindeverzeichnis.de: Einwohnerzahlen 1910
  10. Handbuch der Ämter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931.
  11. Otto Lucas: Kreis-Atlas Unna. Unna/Münster 1957.
  12. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 186.