Evince

Evince geht auf den GNOME PDF Viewer (GPdf) zurück, der einen auf Bonobo und GTK+ 1.2 basierenden Überbau zu Xpdf und später dessen Nachfolger Poppler darstellte. Dieser war ein reiner PDF-Betrachter.

Evince begann als eine Neufassung des GPdf-Codes, welcher schwer zu pflegen war. Evince sollte die verschiedenen Dokumentenbetrachter der Desktop-Umgebung Gnome durch eine einzelne sowie leicht bedienbare Anwendung ersetzen. Nach kurzer Entwicklungszeit übertraf Evince die Funktionalität seiner Vorgänger.

Ab der Version 2.12 vom 7. September 2005 ist Evince Teil von Gnome und ersetzte hier GPdf und Gnome GhostView (GGV). 2006 wurde Evince im Rahmen des Google Summer of Code mit einem Programmierstipendium von Google unterstützt. Ab Version 2.28 von Gnome (23. September 2009) war zwischenzeitlich auch eine Windows-Version verfügbar, die allerdings wieder eingestellt wurde.^[5]

Suche

Integrierte Suche, welche die Anzahl von Ergebnissen auf der Seite hervorhebt.^[6]

Seitenvorschau

Vorschaubilder der Seiten geben in der Sidebar einen schnellen Überblick für die Navigation im Dokument.^[6]

Seiten-Index

Wenn die Dokumente dies unterstützen, zeigt Evince für die schnelle Navigation den Index-Baum an.^[6]

Auswahl

Evince erlaubt die Auswahl von Text in den Dokumenten.^[6]

Einsatz im Zusammenspiel mit LaTeX

Evince erlaubt, dass geöffnete Dateien von anderen Programmen geändert werden. Damit ist es geeignet, um sich von LaTeX generierte Dokumente anzeigen zu lassen. Das aktualisierte PDF- oder PS-Dokument wird automatisch neu geladen und es wird die gleiche Seite angezeigt. Mit dem Adobe Reader ist dies erst in den neuesten Versionen unter Linux möglich.^[6]

Evince unterstützt viele verschiedene Formate, eine aktuelle Auflistung ist auf der Website zu finden.^[7] Trotz der vielen Dokumentenformate ist Evince von seinem Ziel, ein universeller Dokumentenbetrachter zu sein, noch entfernt. Es fehlt nicht nur die Unterstützung für populäre Formate der Microsoft-Office- (Word, Excel), sondern auch der Open-Source-Welt (AbiWord, OpenOffice.org) und teils wichtige Standardformate wie EPUB^[8][9] Da Linux-Distributionen in der Regel nicht für einzelne Formate separate Einzelanwendungen vorinstallieren, betrifft dies auch die Standardinstallation vieler Distributionen.

• Portable Document Format (PDF) unter Benutzung des Poppler-Back-ends
• PostScript mit Hilfe des Ghostscript-Back-ends
• Device independent file format (DVI)
• Tagged Image File Format (TIFF)
• DjVu
• Comic-Book-Format (CBZ oder CBR)

• Microsoft PowerPoint (nicht stabil)
• XML Paper Specification (XPS, via libgxps)

• weitere Bilddateien neben TIFF
• OpenOffice
• Microsoft Word
• AbiWord

• Okular (Software), ein universeller Dokumentbetrachter für KDE 4

• Offizielle Webpräsenz

 

Commons: Evince – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

1. ↑ ftp.gnome.org.
2. ↑ Evince 46.3.
3. ↑ The Evince Open Source Project on Open Hub. In: openhub.net. Abgerufen am 8. November 2015. 
4. ↑ Mate 1.10: GNOME2-Nachbau macht Schritt in die Zukunft. In: derStandard.at. Abgerufen am 6. November 2015 (Datum der Abspaltung: 9. November 2011). 
5. ↑ Christoph Langner: Freier PDF-Reader Evince 2.28 für Windows. In: Linux und ich. 26. September 2009, abgerufen am 10. April 2015. 
6. ↑ ^{a b c d e} /Apps/Evince/Features. In: wiki.gnome.org. Abgerufen am 10. April 2015 (englisch). 
7. ↑ wiki.gnome.org/Apps/Evince/SupportedDocumentFormats
8. ↑ EPUB support in Evince. In: Marta Milakovic. Abgerufen am 7. November 2015. 
9. ↑ Supported Document Formats. In: wiki.gnome.org. Abgerufen am 10. April 2015 (englisch).