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Elbingen ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Wallmerod an.

Wappen Deutschlandkarte
Elbingen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Elbingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 32′ N, 7° 55′ OKoordinaten: 50° 32′ N, 7° 55′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Westerwaldkreis
Verbandsgemeinde: Wallmerod
Höhe: 380 m ü. NHN
Fläche: 2,29 km2
Einwohner: 365 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 159 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56459
Vorwahl: 06435
Kfz-Kennzeichen: WW
Gemeindeschlüssel: 07 1 43 501
Adresse der Verbandsverwaltung: Gerichtsstraße 1
56414 Wallmerod
Website: www.elbingen.de
Ortsbürgermeister: Maik Daubach
Lage der Ortsgemeinde Elbingen im Westerwaldkreis
Karte

Geographie

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Die Gemeinde liegt im Westerwald zwischen Montabaur und Westerburg. Elbingen liegt inmitten eines Waldgebietes mit vielen Wander- und Radwegen. Die Nachbargemeinden sind Härtlingen, Hahn am See und Mähren. Die Grenze nach Hessen verläuft etwa sechs Kilometer östlich vom Ort.

Zu Elbingen gehört auch der Wohnplatz Spiesmühle.[2]

Geschichte

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Elbingen wurde im Jahre 1383 erstmals urkundlich als Elmennyngen erwähnt und liegt im Gebiet des ehemaligen Niederlahngaues, dem Herrschaftsgebiet der nassauischen Grafen. Der Ortsname ist von dem altertümlichen Namen Alaman abzuleiten, der hier auf eine frühe germanische Besiedlung schließen lässt. Erst später lehnte sich der Name Elbingen an den Namen der Elb (auch Elbbach) an, dem bedeutenden Westerwälder Fluss, der die Gemarkung durchfließt. In der Urkunde von 1383 wird Friedrich von Elmennyngen genannt, jedoch ist von diesem niederadligen Geschlecht kein Wappen überliefert. Weitere Geschlechter hatten hier Besitz so die von Hattert, die von Reifenberg (Wappen Rot/Silber) und die von Dehrn. Die lange Zugehörigkeit zur nassauischen Landesherrschaft wurde 1564 unterbrochen, als das Kirchspiel Salz, und so auch Elbingen, an das Kurfürstentum Trier kam. Aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses fiel Elbingen 1803 an Nassau-Weilburg und gehörte von 1806 bis 1866 zum Herzogtum Nassau, danach in Preußen zur Provinz Hessen-Nassau. Im Ortswappen steht somit für die doch überwiegend nassauische Zeit Elbingens in Blau der goldene rot bewehrte Löwe, dem Wappentier der Nassauer Grafen.

Neben dem Ort wird 1739 die Ölmühle am Kälberbach erwähnt, die aber schon 1786 Spießmühle heißt und noch heute Wohnplatz unterhalb des Dorfes ist. Die Spießmühle, deren Betrieb stillgelegt ist, symbolisiert im Ortswappen das halbe rote Mühlrad in Silber. Rot und Silber sind die Wappenfarben des Kurfürstentums Trier und sie bezeugen so die ehemalige Landesherrschaft und die Zugehörigkeit Elbingens zum „Trierschland“. Die silber-blau geteilte Wellenleiste steht für den Elbbach, den Kälberbach und auch für den Stausee, der 1967 teilweise in der Gemarkung Elbingen angelegt wurde und zu einer großen Freizeitanlage am Elbinger Ufer gehört. Die Gemarkung Elbingen ist seit je von der Landwirtschaft geprägt und war lange Zeit Haupterwerb der Elbinger Einwohner. So ist das Mühlrad auch Symbol für die Landwirtschaft, deren Erzeugnisse von der Spießmühle verarbeitet wurden.

Neben geringem Basalt- und Braunkohleabbau wurden im 19. Jahrhundert auch Lehmziegel gebrannt. Dabei brannten die Elbinger auch ihr Steinzeug, also Krüge usw. für den Hausgebrauch. Durch diesen Brauch ist der Dorfname Elwinger Kriielcher entstanden, den die Elbinger bis zum heutigen Tage behalten haben und mit Stolz tragen. Der so im Volksmund überlieferte Dorfname ist im Ortswappen durch den silbernen Krug in den Pranken des nassauischen Löwen dokumentiert.

Sie bildete ab dem 1. Mai 1969 mit Mähren eine Gemeinde, die den Namen Elbingen-Mähren trug. Dieser Zusammenschluss wurde jedoch am 1. Januar 1994 wieder aufgelöst.[3]

Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Elbingen besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4] Bis 2014 gehörten dem Gemeinderat sechs Ratsmitglieder an.[5]

Bürgermeister

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Maik Daubach wurde am 18. Juni 2014 Ortsbürgermeister von Elbingen.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 92,47 %[7] und am 9. Juni 2024 als einziger Bewerber mit 85,4 % jeweils für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[8]

Daubachs Vorgänger Horst Hartenfels hatte das Amt 22 Jahre ausgeübt.[6]

Wappen von Elbingen 
Wappen von Elbingen
Blasonierung: „Geteilt von Blau und Silber durch eine ihrerseits silber-blau geteilte Wellenleiste. Oben wachsend ein rot bewehrter goldener Löwe, einen silbernen Krug haltend. Unten ein unterhalbes rotes Mühlrad.“[9]
Wappenbegründung: Seit 1994 verfügt Elbingen über ein eigenes Gemeindewappen, in dem sich die Symbolik wie folgt widerspiegelt:

Im Ortswappen steht für die überwiegend nassauische Zeit Elbingens in Blau der goldene rot bewehrte Löwe, das Wappentier der Nassauer Grafen. Die Spießmühle, deren Betrieb stillgelegt ist, symbolisiert das halbe rote Mühlenrad in Silber. Die silber-blau geteilte Wellenleiste steht für den Elbbach, den Kälberbach und auch für den Stausee (Waldsee), der 1967 teilweise in der Gemarkung Elbingen angelegt wurde und zu einer großen Freizeitanlage am Elbinger Ufer gehört. Die Gemarkung Elbingen ist seit je von der Landwirtschaft geprägt und war lange Zeit Haupterwerb der Elbinger Einwohner. So ist das Mühlenrad auch Symbol für die Landwirtschaft. Neben geringem Basalt- und Braunkohleabbau wurden im 19. Jahrhundert auch Lehmziegel gebrannt. Dabei brannten die Elbingen auch ihr „Steinzeug“, also Krüge usw. für den Hausgebrauch. Durch diesen Brauch ist der Dorfname „Elwinger Krijelcher“ entstanden, den die Elbinger bis zum heutigen Tage behalten haben und mit Stolz tragen. Der so im Volksmund überlieferte Dorfname ist im Ortswappen durch den silbernen Krug in den Pranken des Nassauischen Löwen dokumentiert.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaft

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In Elbingen gab es vor allem Landwirtschaft. Industrielle Unternehmen sind nicht am Ort. Handel und Dienstleistungen sowie ein Betrieb im Hochbau sind in dem Dorf ansässig. Ebenfalls wird ein Campingplatz in Elbingen am Waldsee bei Hahn am See geführt.

Der Ort wird von den Kreisstraßen K 86 und K 87 an das überregionale Straßennetz angeschlossen.

Elbingen hatte einen Bahnhof an der Bahnstrecke Herborn–Montabaur (Westerwaldquerbahn), der 1959 zum Haltepunkt herabgestuft wurde.[10] 1981 wurde hier der Verkehr komplett eingestellt. Die Strecke ist mittlerweile abgebaut.

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Commons: Elbingen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 77 (PDF; 3,3 MB).
  3. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 194 (PDF; 2,8 MB).
  4. Maik Daubach (Wahlleiter): Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat Elbingen am 9. Juni 2024. In: Wir über uns – Verbandsgemeinde Wallmerod, Ausgabe 26/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 12. Juni 2024, abgerufen am 3. November 2024.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 19. Oktober 2019.
  6. a b Niederschrift über die konstituierende Sitzung des Gemeinderates in Elbingen am 18.06.2014. (PDF) Ortsgemeinde Elbingen, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. August 2016; abgerufen am 4. Juli 2020.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 4. Juli 2020 (siehe Wallmerod, Verbandsgemeinde, vorletzte Ergebniszeile).
  8. Elbingen, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Elbingen. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 3. November 2024.
  9. Elblingen – Die Vergangenheit. In: Geschichte. Ortsgemeinde Elbingen, abgerufen am 3. November 2024.
  10. Bundesbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Bundesbahndirektion Mainz vom 2. Oktober 1959, Nr. 45. Bekanntmachung Nr. 471, S. 211.