Ailertchen

Ailertchen liegt sechs Kilometer nordwestlich von Westerburg auf einer weiten Ebene. Im Gemeindegebiet entspringt der Elbbach, der zum Wassereinzugsgebiet der Lahn gehört.

Zu Ailertchen gehören der Wohnplatz Ahlsberg.^[2]

Im Jahre 930 wurde Ailertchen erstmals urkundlich erwähnt. Für 1721 sind erstmals ein Bürger- oder Bauernmeister sowie Wald- und Flurschützen erwähnt. Ein Jahr später wird eine Mühle als neue Mühle genannt. Der Ort gehörte zum Kirchspiel und Gericht Höhn. Für 1525 sind zehn Hausgesesse überliefert, für 1603 66 Einwohner. 1750 wurden 189 Einwohner gezählt und 1809 210 Einwohner.^[3]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Ailertchen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:^[4]

Der Gemeinderat in Ailertchen besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.^[5]

Cathrin Michel-Baldus wurde 2017 Ortsbürgermeisterin von Ailertchen, nachdem sie bei der Direktwahl am 22. Januar 2017 mit 63,11 % der Stimmen gewählt wurde.^[6] Bei der regulären Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde sie mit einem Stimmenanteil von 79,37 % für weitere fünf Jahre in ihrem Amt bestätigt.^[7] Zur Direktwahl am 9. Juni 2024 gab es keine Bewerbungen, sodass die Wahl durch den Gemeinderat erfolgen muss.^[8]

Vorgänger von Cathrin Michel-Baldus waren der 2014 gewählte Christian Mies, der nach zweieinhalb Jahren das Amt aus beruflichen Gründen niederlegte, Ilona Rendler und Peter Mosler.^[9]

	Blasonierung: „Geviert von Gold und Rot, in 1 ein rotes achtspeichiges Rad, in 2 ein wachsender, linksschräger, goldener Abtstab, in 3 ein linksschräger, spitz zulaufender, goldener Wellenbalken, darin zwei schwarze Wellenfäden und in vier ein linksschreitender, roter Kiebitz.“

• Tschechien  Lety

Siehe Liste der Kulturdenkmäler in Ailertchen

• Auf dem Verkehrslandeplatz Ailertchen (EDGA) können Leicht- und Segelflugzeuge bis 2000 kg auf der Grasbahn landen.
• Direkt durch die Gemeinde verläuft die Bundesstraße 255, die von Montabaur nach Herborn führt. Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Montabaur an der A 3 in ca. 23 km Entfernung; ein weiterer Autobahnanschluss der A 3 ist Richtung Limburg über die Bundesstraße 54 erreichbar und liegt 28 km entfernt. In Richtung Herborn über die B 255 ist die Bundesautobahn 45 zu erreichen.
• Der nächstgelegene ICE-Halt ist der Bahnhof Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.

 

Commons: Ailertchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Die Ortsgemeinde Ailertchen auf den Webseiten der Verbandsgemeinde Westerburg
• Literatur über Ailertchen in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
• Kurzporträt von Ailertchen (Memento vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) beim SWR Fernsehen

1. ↑ ^{a b} Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
2. ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 77 (PDF; 3,3 MB). 
3. ↑ Hellmuth Gensicke: Kirchspiel und Gericht Höhn. In: Nassauische Annalen Band 93, 1982, S. 193f.
4. ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 22. Dezember 2022. 
5. ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 22. Dezember 2022. 
6. ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Direktwahl 2017 (PDF; 9 kB)
7. ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 10. Juli 2020 (siehe Westerburg, Verbandsgemeinde, zweite Ergebniszeile). 
8. ↑ Ailertchen, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Wahlen in RLP. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 29. Juni 2024. 
9. ↑ Michael Wenzel: Cathrin Michel-Baldus packt es an: 27-Jährige will Ortschefin in Ailertchen werden. In: Westerwälder Zeitung. 19. Januar 2017, abgerufen am 10. Juli 2020.