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Der Papierene Gustl

jährlicher Preis für österreichische Filmverleiher

Der Papierene Gustl ist der jährlich vergebene Preis der österreichischen Filmjournalisten an die österreichischen Verleiher.

Neues Logo (ab Gustl-Verleihung 2015)
Logo der Auszeichnung Der Papierene Gustl, altes Logo (2003–2014)

Geschichte

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Er wird seit dem Jahre 2003 vergeben. Initiator des undotierten Preises – eine einfache Papierurkunde – ist der Wiener Filmjournalist Herbert Wilfinger (u. a. Verlag Filmindex; Filmarchiv Austria). Preisträger sind die österreichischen Verleiher der Siegerfilme. Zur Auswahl stehen sämtliche in einem Kalenderjahr in Wien regulär angelaufenen Filme. Der Preis wird derzeit in vier Kategorien vergeben: Zum Papierenen Gustl für den Sieger unter allen (internationalen) angelaufenen Filmen des Kalenderjahres (seit 2003) kommt der Papierene Gustl für die beste österreichische Produktion, die aus dem Gesamtergebnis herausgefiltert wird (seit 2006). Seit 2012 erhält auch der beste Dokumentarfilm des Jahres eine Auszeichnung. Seit 2022 wird auch der Beste Animationsfilm mit einer Urkunde geehrt. Teilnahmeberechtigt sind alle Filmjournalisten Österreichs. Im Jahre 2013 wurde der Papierene Gustl auch für den besten internationalen Film der letzten zehn Jahre (2003–2012) vergeben. Der Preis ging an die österreichisch-deutsch-französisch-italienische Co-Produktion aus dem Jahr 2009, Das weiße Band (Regie: Michael Haneke).

Abstimmverfahren

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Der Siegerfilm wird durch Auszählung ermittelt: Jeder Journalist reicht eine Liste seiner zehn besten Filme des Jahres ein. Die Liste kann je nach Vorliebe gereiht oder ungereiht sein, die Punkte werden entsprechend gewichtet. Vergeben wird der Preis durch den Verein Österreichischer Filmjournalisten DPG in Kooperation mit der Austrian Film Critics’ Guild (AFCG) im Frühjahr des Folgejahres.

Der Name Papierener Gustl entsprang dem Wunsch des Initiators nach einem typischen Wiener Namen (ursprünglich waren nur Wiener Filmjournalisten teilnahmeberechtigt), der sich ganz dezidiert von den üblichen glamourösen Namen sonstiger Filmpreise unterscheiden sollte. Die auf der Urkunde abgebildete Figur des „Gustl“ ist in Anlehnung an eine Selbstkarikatur des heute nahezu unbekannten Regisseurs Malcolm St. Clair entstanden. Bei der Verleihung im Jahre 2016 (Papierener Gustl 2015) wurde erstmals ein neues Gustl-Logo vorgestellt, das von Absolventen der HTL Spengergasse entwickelt worden war.

Verleihung

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Die Preisvergabe erfolgt in einem Wiener Wirtshaus in Anwesenheit von Filmverleihern, Filmjournalisten sowie Darstellern und Mitgliedern des Produktionsteams der jeweiligen österreichischen Siegerfilme. Im Jahr 2020 wurde der Preis aufgrund der Corona-Krise und des damit einhergehenden Lockdowns ausnahmsweise nur virtuell vergeben. Der Papierene Gustl ist seit Beginn eine Auszeichnung ohne jegliche finanzielle Unterstützung, getragen einzig vom Engagement sämtlicher Mitglieder. Der Verein Österreichischer Filmjournalisten DPG verzichtet auch auf die Einhebung eines Mitgliedsbeitrages.

Preisträger

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Bei der Abstimmung 2013 wählten 98 Journalisten aus 55 Medien auch den besten Film der vergangenen zehn Jahre. Dabei standen die 12 Gewinnerfilme aus den Jahren 2003 bis 2012 zur Auswahl. Sieger wurde Michael Hanekes Das weiße Band vor Lars von Triers Melancholia und No Country for Old Men von den Coen-Brüdern.[6]

Bei der Abstimmung 2016 wurde auch der beste österreichische Film der letzten zehn Jahre gewählt. Dabei standen die 12 Gewinnerfilme aus den Jahren 2006–2015 zur Auswahl. Sieger wurde Michael Hanekes Das weiße Band vor Revanche (Regie: Götz Spielmann) und Das finstere Tal (Regie: Andreas Prochaska)

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Commons: Der Papierene Gustl – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Skug.at/article4846 („Das weiße Band erhält den Papierenen Gustl“) 3. März 2010; Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 22. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.skug.at
  2. Allesfilm.com („Haneke gustlt sich an die Spitze“); Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 28. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.allesfilm.com
  3. imdb.com
  4. Atmen
  5. Der Standard: Österreichs Filmkritiker wählen „Amour“ zum besten Film, 29. Jänner 2013
  6. a b filmering.at: Der papierene Gustl 2013 – Django Unchained gewinnt österreichischen Kritikerpreis, 11. März 2014
  7. orf.at: Österreichs Filmkritiker: „Toni Erdmann“ bester Film 2016. Artikel vom 14. März 2017, abgerufen am 15. März 2017.
  8. orf.at: Österreichs Filmkritiker: „Manchester by the Sea“ bester Film. Artikel vom 8. März 2018, abgerufen am 9. März 2018.
  9. „Three Billboards outside Ebbing“ ist bester Film 2018. Artikel vom 29. März 2019, abgerufen am 29. März 2019.
  10. "Parasite" ist „bester Film“. In: Wiener Zeitung. 25. März 2020, abgerufen am 28. März 2020.
  11. [1]
  12. [2]
  13. Österreichs Filmkritiker: "Everything Everywhere" ist 2022 bester Film. In: film.at. 31. Mai 2023, abgerufen am 31. Mai 2023.
  14. Bericht auf film.at
  • bz-Wiener Bezirkszeitung Nr. 10, 10. März 2010
  • VON Magazin Kultur-Tipps 1 (2010)
  • Die Presse 9. März 2010 („Filmschauen – Papierener Gustl an Das weiße Band“)
  • Kleine Zeitung 27. Februar 2010 Aktuell-Bester Film
  • Wiener Zeitung 4. März 2010 („Kurz notiert“)
  • Ray 03/2010 Editorial (Andreas Ungerböck)
  • Kurier: John der Woche (20. Februar 2011) „Der Oscar und der Gustl“
  • Kurier: 11. März 2014 (Kultur – Papierener Gustl – Österreichs Filmjournalisten zeichnen Boyhood aus)
  • Der Standard: 11. März 2014 (Kultur – Kurz gemeldet – Filmkritiker zeichnen Boyhood aus)
  • („Der papierene Gustl 2014“), Skip Das Kinomagazin
  • ray-magazin.at
  • Kurier: 18. März 2016 (Kultur – Papierener Gustl für Birdman)