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Burgen (Untermosel)

Ortsgemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz, Rheinland-Pfalz

Burgen ist eine Ortsgemeinde an der Untermosel im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel an, die ihren Verwaltungssitz in Kobern-Gondorf hat. Burgen ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.[2]

Wappen Deutschlandkarte
Burgen (Untermosel)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Burgen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 13′ N, 7° 23′ OKoordinaten: 50° 13′ N, 7° 23′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Mayen-Koblenz
Verbandsgemeinde: Rhein-Mosel
Höhe: 90 m ü. NHN
Fläche: 11,38 km2
Einwohner: 754 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 66 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56332
Vorwahl: 02605
Kfz-Kennzeichen: MYK, MY
Gemeindeschlüssel: 07 1 37 206
Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstraße 44
56330 Kobern-Gondorf
Website: www.burgen-untermosel.de
Ortsbürgermeister: Fritz M. Bär
Lage der Ortsgemeinde Burgen im Landkreis Mayen-Koblenz
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Karte
Ortsansicht
Burgen an der Mosel

Geographie

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Geographische Lage

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Burgen liegt an der Mündung des Baybachs in die Mosel.

Zur Gemeinde Burgen gehören auch die Wohnplätze Birkenhof, Gänshof, Haus in der Au, Moselkerner Fähre und Ölmühle.[3]

Der Jahresniederschlag beträgt 661 mm. Die Niederschläge liegen im unteren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 32 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monate ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 1,8-mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren mäßig. An 43 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.

Geschichte

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Erstmals erwähnt wurde Burgen im Jahr 928 in einer Landleihe-Urkunde (Prekarie) des Herzogs Giselbert von Lothringen mit dem Trierer Erzbischof Ruotger von Trier. Besiedelt war der Ort vermutlich aber schon früher, da sich bei Bauarbeiten römische und keltische Reste fanden.

Bis 1780 gehörte Burgen zum "Dreiherrischen" Kondominium Beltheimer Gericht, nach dessen Aufteilung fiel der Ort an Kurtrier. Das Kollegiatstift von Münstermaifeld verfügte über Besitz im Ort und übte bis zur Hälfte des 16. Jahrhunderts auch die Seelsorge aus. Andere Grundbesitzer waren die Bistümer Köln und Trier, verschiedene Klöster und Stifte, die den regionalen Adelsfamilien Verwalter- bzw. Lehensnehmerfunktionen übertrugen.[4]

Der rechts des Baybachs liegende Ortsteil Rom, früher auch Roma, Room, Rhom war bis zum Ende der kurtrierischen Herrschaft 1798 ein Ort im Gerichts- und Verwaltungsbezirk Gallscheider Gericht.[5] Größter Grundbesitzer war das Koblenzer Stift St. Kastor.

Nach der Einnahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen (1794) kam Burgen zu Frankreich und gehörte von 1798 bis 1814 zum Kanton Treis im Rhein-Mosel-Departement. Burgen wurde im Jahr 1800 Hauptort (chef-lieu) einer Mairie, zu der auch Brodenbach, Dommershausen, Macken und Morshausen gehörten.

Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen wurde die Region 1815 dem Königreich Preußen zugeordnet. Unter der preußischen Verwaltung gehörte Burgen zur Bürgermeisterei Brodenbach im 1816 gebildeten Kreis Sankt Goar im Regierungsbezirk Koblenz.

Seit 1946 ist der Ort Teil des Landes Rheinland-Pfalz und gehört seit 1970 gehört zum Landkreis Mayen-Koblenz.

Im Dezember 1993 litt Burgen unter dem Jahrhunderthochwasser, welches Teile des Dorfes unter Wasser setzte.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Burgen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2][1]

Jahr Einwohner
1815 701
1835 836
1871 781
1905 772
1939 694
1950 819
Jahr Einwohner
1961 763
1970 819
1987 762
1997 902
2005 786
2023 754

Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Burgen besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bei den vorangegangenen Wahlen wurden die Ratsmitglieder in einer personalisierten Verhältniswahl bestimmt, da mehrere Wahlvorschläge eingereicht wurden.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

Wahl SPD CDU F.W.G. FWG Gesamt
2024 per Mehrheitswahl 12 Sitze[6]
2019 1 4 7 12 Sitze[7]
2014 7 5 12 Sitze
2009 1 3 6 2 12 Sitze
2004 2 1 3 6 12 Sitze
  • F.W.G. = Freie Wählergruppe Sigmar Pfeiffer
  • FWG = Freie Wählergruppe Burgen e. V.

Bürgermeister

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Fritz M. Bär wurde 2014 Ortsbürgermeister von Burgen. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 83,25 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[8] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde er als Einzelbewerber ohne Gegenkandidat mit 89,9 % der Stimmen erneut wiedergewählt.[9]

Sehenswürdigkeiten

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Fachwerkhäuser in der Pützstraße

Die Burg Bischofstein befindet sich auf der gegenüberliegenden Moselseite am westlichen Ufer auf einem Felssporn. Unterhalb der Burg Bischofstein befindet sich die Pauluskapelle aus dem 13. Jahrhundert. Im Ort finden sich viele moselländische Fachwerkhäuser, die teilweise gut erhalten oder auch restauriert sind. Einige der alten Gebäude stehen leer und drohen zu verfallen. Erhalten sind aber die Zehnthäuser der Eltzer und Waldecker.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Burgen

  • Das wohl größte Fest von Burgen ist das Schützenfest. Es findet immer am ersten Wochenende im August statt. Bis 2006 feierte man das Fest auf der großen Moselwiese. Ab 2007 feierten die Schützenbrüder ihr Fest am Ende von Burgen am Sportplatz und Schützenhalle. Seit 2022 findet das Schützenfest auf dem Marktplatz statt.

Infrastruktur

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Burgen liegt unmittelbar an der Bundesstraße 49 Koblenz – Treis-Karden – Cochem. Zwischen Koblenz und Burgen verkehren Busse, die die Moselgemeinden mit der Stadt verbinden. Bis in die 1980er Jahre war Burgen zudem über eine 1994 eingestellte Fähre[10] und einen auf dem anderen Moselufer nahe der Burg Bischofstein gelegenen Bahnhof an der Moselstrecke Koblenz – Treis-Karden – Cochem zu erreichen.

Weinlagen (moselabwärts gesehen)[11]
  • Burgener Bischofstein

Panorama

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Blick auf Burg Bischofstein, im Hintergrund Burgen

Literatur

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Commons: Burgen (Untermosel) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 42 (PDF; 3,3 MB).
  4. BURGEN Gem. (VG Untermosel, Ldkr. Mayen-Koblenz). (PDF) In: regionalgeschichte.net. Institut für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz, abgerufen am 30. September 2017.
  5. ROM OT. (Gem. Burgen). (PDF) In: regionalgeschichte.net. Institut für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz, abgerufen am 19. September 2017.
  6. Wahl zum Gemeinderat Burgen / Wahlergebnis. In: Rhein-Mosel Info, Ausgabe 26/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 21. September 2024.
  7. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahlen 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Rhein-Mosel, Verbandsgemeinde, vierte Ergebniszeile. Abgerufen am 11. Januar 2020.
  9. Burgen, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 17. Juli 2024.
  10. Wagenfähren in Deutschland. Abgerufen am 15. Juli 2024.
  11. Joachim Krieger: Terrassenkultur an der Untermosel. Joachim Krieger Verlag, Neuwied 2003.