Tretjakowka (Kaliningrad)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Siedlung
Tretjakowka
Daniels

Третьяковка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Frühere Namen Danielis (nach 1820)
Bevölkerung 51 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238318
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 000 132
Geographische Lage
Koordinaten 54° 50′ N, 20° 46′ OKoordinaten: 54° 49′ 56″ N, 20° 45′ 59″ O
Tretjakowka (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Tretjakowka (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Tretjakowka (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Tretjakowka (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Tretjakowka (russisch Третьяковка, bis 1997 Tretjakowo, deutsch Daniels) ist ein Ort in der russischen. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Geographische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tretjakowka liegt 23 Kilometer nordöstlich der Stadt Kaliningrad (Königsberg) an der Kommunalstraße 27K-080, die Bajewka (Kuikeim) an der Regionalstraße 27A-024 (ex A190) mit Sokolowka (Damerau) verbindet. Die nächste Bahnstation ist der O.p. (Ostanowotschny punkt - Haltepunkt) Bajewka 1 an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk (Königsberg–Tilsit).

Das kleine bis 1947 Daniels[2] genannte Gutsdorf kam mit seinem Vorwerk Hannchenthal (heute nicht mehr existent) im Jahre 1874 zum neu errichteten Amtsbezirk Damerau[3] (heute russisch: Sokolowka) im Landkreis Königsberg (Preußen) (1939–1945 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 waren hier 85 Einwohner gemeldet[4].

Am 30. September 1928 verlor der Gutsbezirk Daniels seine Eigenständigkeit und wurde in die Landgemeinde Damerau (Sokolowka) eingemeindet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Daniels der Sowjetunion zugeordnet. Im Jahr 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Tretjakowo und wurde gleichzeitig in den Dorfsowjet Kosmodemjanski selski Sowet im Rajon Gurjewsk eingeordnet.[5] Später gelangte der Ort in den Dobrinski selski Sowet. Im Jahr 1997 wurde der Ort in Tretjakowka umbenannt.[6] Von 2008 bis 2013 gehörte Tretjakowka zur Landgemeinde Dobrinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Die Einwohner von Daniels waren vor 1945 nahezu allesamt evangelischer Konfession und gehörten zum Kirchspiel Schaaken mit Sitz in Kirche Schaaken (heute russisch: Schemtschuschnoje). Dieses lag im Kirchenkreis Königsberg-Land II innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Tretjakowka im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Marschalskoje (Gallgarben), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Daniels
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Damerau
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Königsberg
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  6. Durch den Beschluss der Oblastduma vom 22. Mai 1997, Nr. 38 "Об упорядочении учета сельских населенных пунктов области" (Über Regelungen der Erfassung der ländlichen Orte der Oblast)
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info