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Pantanal

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Lage
Lagekarte von Brasilien
Lagekarte von Brasilien
Pantanal
Pantanal

Das in Brasilien liegende Pantanal ist mit einer saisonal variierenden Fläche von durchschnittlich 180000 km² das größte Binnenland-Feuchtgebiet der Welt. Die UNESCO erklärte das Gebiet im Jahr 2000 zum Biosphärenreservat.[1]

Hintergrund

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Das Pantanal ist eine nur wenig geneigte Fläche in Westbrasilien, auf der unter anderem der Hauptfluss Rio Paraguay zusammen mit Nebenflüssen ein riesiges Binnendelta bildet. Die Be- und Entwässerung der Fläche erfolgt über die zahlreichen Flüsse, über Niederschläge sowie Verdunstung. Die Fläche des Pantanal schwankt, je nachdem, ob Trockenzeit oder Regenzeit herrscht. In der Trockenzeit (Juni bis Oktober) liegt die Größe bei lediglich rund 140.000 km²; in der Regenzeit (Oktober bis April) bei etwa 210.000 km². Vom Norden bis Süden erstreckt sich das Pantanal 600 km weit und schließt die Flüsse Río Paraguay sowie seine Nebenflüsse Rio Taquari und Rio São Lourenço mit ein.[2] In der Regenzeit steigt der Wasserspiegel um 3–8 Meter an, dann stehen rund zwei Drittel der Fläche unter Wasser.

Regionen

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Das Pantanal gehört zu 74 % seiner Fläche zu Brasilien, 23 % zu Bolivien und 2 % zu Paraguay, wobei es durch neun wichtige Flüsse be- und entwässert wird.[3] Das nördliche Pantanal nimmt etwa ein knappes Drittel der Fläche ein, es gehört zum Bundesstaat Mato Grosso und ist am besten zu erreichen über die Stadt Cuiabá. Von dort aus führt die Transpantaneira als einzigem Zugang ins Pantanal, wo sie auch endet. Mehr als die Hälfte der Fläche gehört zum südlichen Pantanal, es liegt im Bundesstaat Mato Grosso do Sul und kann von Campo Grande aus erreicht werden. Die Randgebiete des Pantanal reichen bis Bolivien und Paraguay.

Anreise

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Die Anreise per Flugzeug kann über Cuiabá oder Campo Grande erfolgen. Von Cuiabá aus sind es 104 km auf der MT-060 bis zur Ortschaft Poconé, wo die durch das Pantanal führende 147 km lange Transpantaneira beginnt. In Cuiabá können entweder Mietwagen für die Transpantaneira oder Pauschalreisen ins Pantanal gebucht werden. Mietwagen müssen nach Cuiabá zurückgefahren werden, da am Endpunkt der Straße in Porto Jofre keine Rückgabe möglich ist.

Einzelheiten

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Karte
Karte von Pantanal
  • 1 Cuiabá . die am 8. April 1719 gegründete Stadt hat heute 651000 Einwohner, ist das geografische Zentrum Südamerikas und Ausgangsort für Reisen in das Pantanal. Von hier wird die MT-060 Richtung Süden befahren und erreicht nach 104 km.
  • 2 Poconé . hat 31000 Einwohner. Rund 17 km südlich des Ortes befindet sich das Einfahrtstor zur Transpantaneira. Nach der Statue des São Francisco folgt hier eine Überquerung von einem der größeren Flüsse des Pantanal, dem.
  • 1 Bento Gomes River . der in den Rio Paraguay mündet. Am weiteren Verlauf der Strecke liegen einige Lodges und Farmen (portugiesisch: fazendas), die Mitarbeit und Unterkunft bieten. Die Transpantaneira endet nach 147 km in.
  • 3 Porto Jofre . In der Ansiedlung gibt es als Unterkünfte die Pousada Berço Pantaneiro - Ninho do Jaguar, das Santa Rosa Pantanal Hotel, UeSo Chalana, Jaguar Bay, Rancho do Azevedo oder Pousada do Neco.
  • 4 Corumbá . ist mit knapp 10000 Einwohnern Grenzort zu Bolivien.

Ortschaften, die das Pantanal von Nord nach Süd eingrenzen, ohne geografisch dazu zu gehören, sind:

  • 5 Cáceres . hat 90000 Einwohner. Die BR-070 () verbindet den Ort mit Cuiabá.
  • Cuiabá . die Hauptstadt von Mato Grosso.
  • 6 Rondonópolis
  • 7 Coxim
  • 8 Aquidauana
  • 9 Campo Grande . die Hauptstadt von Mato Grosso do Sul.

Flora und Fauna

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Hyazintharas im Pantanal

Von der Transpantaneira aus kann die üppige endemische Flora und Fauna des Pantanal beobachtet werden. Insgesamt gibt es mindestens 1863 Pflanzenarten (im tropischen Regenwald, in Sümpfen, Flussauen und Savannen), 263 Fischarten sowie 35 Amphibien- und 85 Reptilienarten. Am häufigsten lassen sich von den 132 Säugetierarten Kaimane (portugiesisch: jacaré), Wasserschweine (portugiesisch: capybara), Jaguare (portugiesisch: onça), Sumpfhirsche (portugiesisch: cervo-do-pantanal), Nandus („Pampas-Strauß“) oder Ameisenbären (portugiesisch: tamandua) beobachten. Das Pantanal ist auch der Lebensraum von 463 Vogelarten, darunter Aras, Störche (wie der weltweit größte portugiesisch: tujujú, jabirú) oder Pfefferfresser (portugiesisch: tukan).[4][5] Etwa 35 Millionen Kaimane bevölkern das Pantanal, eine höhere Konzentration gibt es nirgendwo auf der Welt.

Landschaftlich gibt es die Hochebenen mit einer Höhe bis zu 1200 m (portugiesisch: cordilheiras) und das Überschwemmungsland bis zu 100 m (portugiesisch: baias, lagos) oder Flachland (portugiesisch: vazantes).

Das Pantanal ist formal kein Nationalpark, so dass hier auch Landwirtschaft betrieben wird. Es gibt einige weit verstreute Rinderfarmen (portugiesisch: fazendas) mit brasilianischen Cowboys (portugiesisch: vaqueiros), die Zufahrten zur Transpantaneira besitzen und Touristen Unterkunft, Touren und Mitarbeit anbieten.

Mobilität

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Das Pantanal wird durch ein Fluss- und Seengebiet geprägt, das für Wanderer nur schwer oder gar nicht zugänglich ist. Die Transpantaneira führt über 120 Brücken, die größtenteils aus klapprigen und instabilen Holzbrücken mit Brettern bestehen und schwer befahrbar sind. In Porto Jofre können Bootsfahrten auf dem Flusssystem oder Rundflüge über das Pantanal gebucht werden.

Ausflüge

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  • 1 Pousada Fazenda San Francisco, Rodovia BR 261, Km 583, Miranda, Mato Grosso do Sul, Brasilien, CEP: 79380-000 (In Campo Grande die Nationalstraße BR 262 Richtung Corumbá bis Kilometer 587, dann rechts auf Schotterstraße abbiegen, nach ca. 400 m immer geradeaus.). Tel.: +55(67)32421088. Geöffnet: täglich.

Küche

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Brasilianische Küche.

Unterkunft

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Im Pantanal gibt es einige touristisch ausgerichtete Lodges und alternativ auch Fazendas, die überwiegend von der Viehzucht leben.

Sicherheit

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Das Pantanal ist Gelbfieber-Infektionsgebiet, entsprechende Impfungen sind vorgeschrieben und notwendig. Malaria-Prophylaxe ist erforderlich.

Die in brasilianischen Touristenmetropolen wie in Rio de Janeiro oder Recife häufig vorkommenden Überfälle auf Touristen sind im Pantanal sehr unwahrscheinlich.

Literatur

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  • Günter Ziesler, Pantanal: Das Herz Südamerikas, Tecklenborg, 2007; ISBN 978-3939172154
  • Claude Lévi-Strauss: Traurige Tropen, aus dem Französischen von Eva Moldenhauer, Suhrkamp Verlag, Frankfurt, 1978; ISBN 3-518572067
  • Stephen K. Hamilton, Hydrological Controls of Ecological Structure and Function in the Pantanal Wetland (Brazil), in: Michael E. McClain, The Ecohydrology of South American Rivers and Wetlands, International Association of Hydrological Sciences, 2002, S. 133 ff.; ISBN 978-1901502022.

Einzelnachweise

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