Wallhalben
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 19′ N, 7° 32′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Südwestpfalz | |
Verbandsgemeinde: | Thaleischweiler-Wallhalben | |
Höhe: | 265 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,88 km2 | |
Einwohner: | 859 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 176 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 66917 | |
Vorwahl: | 06375 | |
Kfz-Kennzeichen: | PS, ZW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 40 225 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hauptstraße 52 66987 Thaleischweiler-Fröschen | |
Website: | www.vgtw.de | |
Ortsbürgermeister: | Peter Sprengart (CDU) | |
Lage der Ortsgemeinde Wallhalben im Landkreis Südwestpfalz | ||
Wallhalben ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben an. Wallhalben ist gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen.[2]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wallhalben liegt auf der Sickinger Höhe. Mitten durch den Ort fließt die namensgebende Wallhalb, die durch Zusammenfluss von Stuhlbach und Arnbach entsteht. Von rechts nimmt sie den Marbach auf. Im Westen befindet sich Biedershausen, im Osten Saalstadt.
Die Gemeinde gliedert sich in die Ortsteile Wallhalben und Oberhausen. Zum Ortsteil Oberhausen gehört zusätzlich der Wohnplatz Seitershof.[3] Aufgrund der Grenzziehung entlang der Wallhalb befinden sich die katholische Kirche Allerheiligen, das Gebäude der Feuerwehr sowie die Grundschule Wallhalben auf der Gemarkung der Gemeinde Schmitshausen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wallhalben wurde im Jahr 1270 erstmals urkundlich erwähnt. Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Ort zu Leiningen-Dagsburg.
Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Wahlalben – so die damalige Bezeichnung – in den Kanton Waldfischbach eingegliedert und unterstand der Mairie Herschberg . 1815 hatte der Ort insgesamt 300 Einwohner. Im selben Jahr wurde der Ort zunächst Österreich zugeschlagen. Ein Jahr später wechselte der Ort in das Königreich Bayern. Von 1818 bis 1862 war der Ort Bestandteil des Landkommissariat Pirmasens, das anschließend in ein Bezirksamt umgewandelt wurde.
1939 wurde Wallhalben in den Landkreis Pirmasens eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des 1946 neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde am 1. April 1968 aus den Gemeinden Wallhalben und Oberhausen die neue Gemeinde Wallhalben-Oberhausen gebildet; damit einhergehend fand ein Wechsel in den Landkreis Zweibrücken statt, ehe dieser 1972 aufgelöst wurde und die Gemeinde fortan erneut dem Landkreis Pirmasens (ab 1997: Landkreis Südwestpfalz) angehörte. Am 1. August selben Jahres wurde die neue Gemeinde in Wallhalben umbenannt.[4]
Vom 22. April 1972 bis zum 30. Juni 2014 war Wallhalben Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Wallhalben, die bis zum 1. August 1972 noch Verbandsgemeinde Wallhalben-Oberhausen hieß. Neben Wallhalben(-Oberhausen) gehörten ihr elf weitere eigenständige Ortsgemeinden an. Seit dem 1. Juli 2014 gehört Wallhalben zur neuen Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben; deren vorläufiger Name lautete bis 31. Dezember 2015 „Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen – Wallhalben“.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Wallhalben, bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
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Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die einst im Ort ansässige jüdische Gemeinde besaß eine Synagoge, die nicht mehr existiert.
Ende 2014 waren 47,0 Prozent der Einwohner katholisch und 41,1 Prozent evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[5] Die Katholiken gehören zum Bistum Speyer, die Evangelischen zur Protestantischen Landeskirche Pfalz. Am ersten Sonntag im Mai findet außerdem der sogenannte Bruder-Konrad-Ritt statt.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Wallhalben besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:
Wahl | SPD | CDU | FWG | WGB | Gesamt |
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2024 | 2 | 5 | 3 | 2 | 12 Sitze[6] |
2019 | 1 | 4 | 5 | 2 | 12 Sitze[7] |
2014 | 3 | 2 | 7 | – | 12 Sitze |
2009 | 2 | 4 | 6 | – | 12 Sitze |
2004 | 2 | 4 | 6 | – | 12 Sitze |
- FWG = Freie Wählergemeinschaft Wallhalben e. V.
- WGB = Wählergruppe Bauer (bis April 2024 WG Lauer)[8]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Peter Sprengart (CDU) wurde am 14. August 2024 Ortsbürgermeister von Wallhalben.[9] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 hatte sich der Diplom-Verwaltungswirt (FH) mit 62,0 % der Stimmen gegen den Kandidaten der WGB, Volker Bauer, durchgesetzt.[10]
Sprengarts Vorgängerin Christine Burkhard (FWG) hatte das Amt am 12. August 2019 übernommen. Bei der Stichwahl am 16. Juni 2019 war sie mit einem Stimmenanteil von 51,85 % für fünf Jahre gewählt worden, nachdem bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 keiner der ursprünglich drei Bewerber eine ausreichende Mehrheit erreicht hatte.[11][12] Nach einer Wahlperiode kandidierte Christine Burkhard nicht erneut als Ortsbürgermeisterin.[13] Burkhards Vorgänger Berthold Martin (FWG) hatte das Amt 20 Jahre ausgeübt.[14]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Von Blau und Schwarz gespalten, rechts ein halber rotbewehrter silberner Adler am Spalt, links ein linksgewendeter rotbewehrter und -bezungter goldener Löwe.“[15] | |
Wappenbegründung: Es wurde 1974 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt. Der Adler erinnert an die ehemalige Zugehörigkeit von Oberhausen zu den Leiningern und der Pfälzer Löwe an die von Wallhalben zu Pfalz-Zweibrücken. |
Kulturdenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der jüdische Friedhof ist als Denkmalzone ausgewiesen.
Hinzu kommen insgesamt 16 Einzelobjekte, die unter Denkmalschutz stehen, darunter das Ludwig-Katz-Haus und ein Waschbrunnen.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Wallhalben befindet sich die Grundschule Wallhalben. Die ehemalige Realschule plus Wallhalben wurde wegen zu geringer Schülerzahlen zum Schuljahresende 2017/18 geschlossen.[16] Seit Beginn des Schuljahres 2021/2022 nutzt das Sickingen-Gymnasium Landstuhl das Gebäude der ehemaligen Realschule plus als Zweitstandort, da das Schulgebäude in Landstuhl saniert wird.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Wallhalben kreuzen sich die Landesstraßen 469, 473 und 475. Über die nahegelegene Auffahrt Weselberg der A 62 besteht Anschluss an den Fernverkehr.
Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Radweg Südwestpfalz-Tour führt mitten durch Wallhalben. Darüber hinaus verlaufen ein Mühlenweg durch das Wallhalbtal, ein mit einem gelb-roten Balken gekennzeichneter Weg von der Burg Lichtenberg bis nach Wachenheim über das Gemeindegebiet sowie ein Weg, der mit einem blauen Punkt gekennzeichnet ist und eine Verbindung mit Hauptstuhl sowie Leimen herstellt.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Theodor Lipps (1851–1914), Philosoph und Psychologe
- Friedrich-August Poth (1840–1905), Bierbaron
Personen mit Bezug zum Ort
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Maler Conrad Wießner (1796–1865) verbrachte seine letzten Lebensjahre in Wallhalben, wo er auch starb.
Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der ortsansässige „Thank God it´s Friday – Event Club“ wird im Guinnessbuch der Rekorde als Weltrekordhalter über das längste Fußballspiel geführt. Das Spiel fand vom 29. Mai bis zum 5. Juni 2019 im saarländischen Winterbach statt, wo die Sportfreunde Winterbach gegen den TGIF-EC genau eine Woche, also 168 Stunden, durchgängig gegeneinander spielten. Die Wallhalber konnten mit 1830:1797 schließlich einen Auswärtssieg feiern.[17][18]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsgemeinde Wallhalben auf den Seiten der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben
- Literatur über Wallhalben in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 28. August 2021.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 168 (PDF; 2,6 MB).
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 155, 186 (PDF; 2,8 MB).
- ↑ Gemeindestatistik KommWis, Stand: 31. Dezember 2014
- ↑ Ergebnisse Gemeinderatswahlen 2024_Verhältniswahl in Wallhalben. Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben, abgerufen am 15. Juni 2024.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen, Wallhalben ( vom 10. November 2019 im Internet Archive)
- ↑ Andrea Daum: Wählergruppe ändert Namen und stellt Ortsbürgermeisterkandidaten - Wallhalben. In: Die Rheinpfalz. Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 10. April 2024, abgerufen am 15. Juni 2024.
- ↑ Peter Sprengart: Unterrichtung der Einwohner gemäß § 41 Abs. 5 GemO über die Ergebnisse der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates der Ortsgemeinde Wallhalben vom 14.08.2024. In: Mitteilungsblatt VG Thaleischweiler-Wallhalben, Ausgabe 38/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 5. September 2024, abgerufen am 14. November 2024.
- ↑ Ergebnisse Ortsbürgermeisterwahlen 2024 in Wallhalben. Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben, abgerufen am 15. Juni 2024.
- ↑ Norbert Schwarz: Berthold Martin entschuldigt sich und übergibt sein Amt. Pfälzischer Merkur, 14. August 2019, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 29. März 2020 .
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 29. März 2020 (siehe Thaleischweiler-Fröschen-Wallhalben, Verbandsgemeinde, vorletzte Ergebniszeile).
- ↑ Andrea Daum: Wahl: Christine Burkhard verzichtet auf erneute Kandidatur. In: Die Rheinpfalz. Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 2. Mai 2024, abgerufen am 14. November 2024.
- ↑ Bürgermeisterwahl: Berthold Martin tritt „eher nicht“ an. Die Rheinpfalz, 9. März 2017, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 29. März 2020; abgerufen am 29. März 2020.
- ↑ Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.
- ↑ Matthias Rackow: Wallhalben: Realschule schließt im Sommer. In: Die Rheinpfalz. Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 12. März 2018, abgerufen am 14. November 2024.
- ↑ Longest marathon playing football (soccer). Abgerufen am 12. Januar 2021.
- ↑ Guinness-Buch: Dauerkicker mit Weltrekord in Winterbach. In: Saarbrücker Zeitung. Saarbrücker Zeitung, Verlag und Druckerei GmbH, Saarbrücken, 3. Juni 2019, abgerufen am 30. Oktober 2021.