Pommer (Igensdorf)

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Pommer
Markt Igensdorf
Koordinaten: 49° 39′ N, 11° 10′ OKoordinaten: 49° 39′ 13″ N, 11° 10′ 26″ O
Höhe: 415 m ü. NHN
Einwohner: 112 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 91338
Vorwahl: 09192
Der Igensdorfer Gemeindeteil Pommer
Der Igensdorfer Gemeindeteil Pommer

Pommer ist ein Gemeindeteil des Marktes Igensdorf im Landkreis Forchheim (Oberfranken, Bayern).

Pommer (Igensdorf) Luftaufnahme (2021)

Das im Erlanger Albvorland gelegene Dorf befindet sich etwa fünfeinhalb Kilometer nordwestlich von Igensdorf auf einer Höhe von 415 m ü. NHN.[2] Es liegt inmitten eines Talkessels, der durch die nordöstlichen Abhänge des Hetzleser Berges gebildet wird.[3] Zusammen mit den beiden Einöden Neusleshof und Bremenhof bildet der Ort eine kommunale Exklave, die durch die Gebiete der Gemeinde Neunkirchen am Brand und der Stadt Gräfenberg vom Hauptgebiet der Gemeinde Igensdorf abgetrennt ist.

Die erste urkundliche Erwähnung von Pommer war 1139 mit dem Namen „Wunemars“.[4]

Das Landgebiet der Reichsstadt Nürnberg

Während des Spätmittelalters gelangte Pommer in den Besitz der Reichsstadt Nürnberg und gehörte damit zur sogenannten Alten Landschaft des nürnbergischen Landgebietes.[5][6] Die Hochgerichtsbarkeit wurde dabei bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts von dem zum Hochstift Bamberg gehörenden Centamt Neunkirchen ausgeübt, die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das nürnbergische Landpflegamt.[7] Eine tiefgreifende Veränderung für Pommer ergab sich im Jahr 1806, als die Reichsstadt Nürnberg unter Bruch der Reichsverfassung vom Königreich Bayern annektiert wurde.[8][9] Zusammen mit dem verbliebenen reichsstädtischen Landgebiet wurde damit Pommer bayerisch.

Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde Pommer mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 zu einer Ruralgemeinde, zu der der damalige Weiler Neusleshof und die Einöde Bremenhof gehörten.[10] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Pommer am 1. Januar 1975 nach Igensdorf eingemeindet.[11]

Die Anbindung an das öffentliche Straßennetz wird durch eine Gemeindeverbindungsstraßen hergestellt, die etwa einen Kilometer ostnordöstlich des Ortes von der St 2236 abzweigt und nach dem Ort als teilweise nicht asphaltierte Straße über das Gipfelplateau des Hetzleser Berges nach Hetzles weiterführt.

Sehenswürdigkeiten

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Aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammendes Bauernhaus in Pommer

In Pommer befinden sich drei denkmalgeschützte Bauwerke, zwei Bauernhäuser und eine Scheune.

Commons: Pommer (Igensdorf) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 302 (Digitalisat)., abgerufen am 18. Juni 2019
  2. Geografische Lage von Pommer im BayernAtlas, abgerufen am 18. Juni 2019
  3. Fritz Fink: Wanderung durch die Vergangenheit des Schwabachtales  – Die Landschaft zwischen Erlangen und Gräfenberg. Selbstverlag, Eschenau 1999, ISBN 3-00-004988-6, S. 132.
  4. Herbert Maas: Mausgesees und Ochsenschenkel. Kleine nordbayerische Ortsnamenkunde. S. 178.
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 25.
  6. Walter Bauernfeind: Alte Landschaft. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 62 f. (online).
  7. Ingomar Bog: Forchheim. S. 77.
  8. Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S. 118.
  9. Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S. 528.
  10. Ingomar Bog: Forchheim. S. 123.
  11. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 683 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).