Siwerski

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Siedlung städtischen Typs
Siwerski
Сиверский
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Leningrad
Rajon Gattschinski
Oberhaupt Natalja Petrowa
Gegründet 1857
Siedlung städtischen Typs seit 1938
Bevölkerung 12.216 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 90 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 81371
Postleitzahl 188330
Kfz-Kennzeichen 47
OKATO 41 218 569
Website mo-siverskoe.ru
Geographische Lage
Koordinaten 59° 21′ N, 30° 5′ OKoordinaten: 59° 21′ 0″ N, 30° 5′ 0″ O
Siwerski (Europäisches Russland)
Siwerski (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Siwerski (Oblast Leningrad)
Siwerski (Oblast Leningrad)
Lage in der Oblast Leningrad
Liste großer Siedlungen in Russland

Siwerski (russisch Си́верский) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Leningrad (Russland) mit 12.216 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Die Siedlung liegt knapp 70 km Luftlinie südlich des Oblastverwaltungszentrums Sankt Petersburg am Oredesch, einem rechten Nebenfluss der Luga.

Siwerski gehört zum Rajon Gattschinski und befindet sich knapp 25 km südlich von dessen Verwaltungszentrum Gattschina. Die Siedlung ist Verwaltungssitz einer gleichnamigen Stadtgemeinde (gorodskoje posselenije), zu der weiterhin die 3 km südlich gelegene ländliche Siedlung Druschnoselje und die sechs umliegenden Dörfer Belogorka, Bolschewo, Kurowizy, Margussy, Nowosiwerskaja und Starosiwerskaja gehören.

In der Gegend wurden Ende des 15. Jahrhunderts die Dörfer Sewersko Staroje und Sewersko Nowoje am Oredesch erwähnt. Die eigentliche Siedlung entstand ab 1857 mit dem Bau der Eisenbahnstrecke Sankt Petersburg – Warschau, einer der ersten des Russischen Reiches, als dort die Bahnstation Siwerskaja errichtet wurde. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden in der Umgebung mehrere Sommerhaussiedlungen wohlhabender Sankt-Petersburger und verschiedene Einrichtungen, wie ein Kinderheim.

Am 27. November 1938 wurden die Siedlungen Kesewo, Dernowski, Druschnoselski und weitere umliegende zusammengeschlossen und erhielten unter der Bezeichnung Siwerski (nach der Bahnstation) als „Datschensiedlung“ den Status einer Siedlung städtischen Typs.

Im Zweiten Weltkrieg war Siwerski von August 1941 bis Februar 1944 von der deutschen Wehrmacht besetzt.

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Einwohner
1862 133
1926 3.491
1939 9.090
1959 12.067
1970 11.802
1979 13.722
1989 11.885
2002 12.137
2010 12.216

Anmerkung: ab 1926 Volkszählungsdaten

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Siedlung befindet sich die zwischen 1889 und 1898 errichtete Peter-Pauls-Kirche (церковь Петра и Павла, zerkow Petra i Pawla).[2] 2009 wurde in Siwerski als einem der traditionellen „Sommerfrischen“ Sankt Petersburgs das der Ortsgeschichte gewidmete Museum Datschnaja stoliza („Die Datschenhauptstadt“) eröffnet.

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Siwerski gibt es eine Reihe von Betrieben der holzverarbeitenden (Möbelherstellung) und Leichtindustrie sowie der Forst- und Bauwirtschaft.

Die Siedlung liegt an der Eisenbahnstrecke Sankt Petersburg – Pskow (– Warschau; Station Siwerskaja; Streckenkilometer 67 ab Sankt Petersburg Baltischer Bahnhof, von wo Vorortzugverbindung besteht). Durch den Ort führt die Regionalstraße R40 auf ihrem Abschnitt zwischen den von Sankt Petersburg in südlicher Richtung führenden Fernstraßen M10 (bei Tosno) und M20 (etwa 6 km westlich des Ortes).

Unmittelbar nordwestlich von Siwerski befindet sich seit 1936/37 der gleichnamige Militärflugplatz, der jedoch seit der Auflösung des zuvor dort stationierten 67. Bomberregiments 2009 nicht mehr aktiv militärisch genutzt wird.

Söhne und Töchter des Ortes

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Peter-Pauls-Kirche Siwerski bei sobory.ru (russisch)
Commons: Siwerski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien