Selma Kay Matter

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Selma Kay Matter (2023)

Selma Kay Matter (* 1998 in Zürich) ist eine nichtbinärer Schweizer Autor, der Essays, Prosa und Theaterstücke schreibt.

Matter wuchs in Zürich und Norditalien auf. Nach einem nicht beendeten Studium an der Universität Hildesheim studierte er Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Er war Teil der künstlerischen Leitung des Literaturfestivals Prosanova 2020 und gab die Literaturzeitschrift Bella triste mit heraus.

Zusammen mit der Autorin Marie Lucienne Verse verfasste er unter dem gemeinsamen Pseudonym Matter*Verse mehrere Theaterstücke. Noch während seines Studiums wurden die ersten alleine sowie im Duo entstandenen Stücke an Theatern wie dem Berliner Ensemble, dem Landestheater Linz und dem Schauspielhaus Wien uraufgeführt. In dieser Zeit hatte er auch die ersten Auftritte als Performer.

Matter wurde für das Theaterdebüt Grelle Tage mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet und in der Kritikerumfrage der Theaterzeitschrift Theater heute zweifach als Bester Nachwuchskünstler des Jahres 2023 nominiert. Im selben Jahr erhielt er den renommierten Nestroy-Theaterpreis in der Kategorie Bester Nachwuchs. Das Stück Grelle Tage erschien 2023 in der Buchreihe Suhrkamp Theater.

2024 veröffentlichte er mit Muskeln aus Plastik sein autofiktionales Prosadebüt, das sich als erster literarischer Text im deutschsprachigen Raum mit Long Covid und Transgeschlechtlichkeit auseinandersetzt. Das Missy Magazine bezeichnet das Buch als „Chronic-Illness-Memoir“,[1] der Verlag schreibt über die innovative Form: „Jenseits aller formalen und intellektuellen Traditionen untersucht Selma Kay Matter die dünne Linie zwischen Lust und Schmerz […]“.[2]

Matter ist auch in der Lehre tätig und doziert am Wiener Institut für Sprachkunst.[3] Als Journalist schreibt er für Medien wie das Missy Magazin[4] und Zeit online.[5]

  • Muskeln aus Plastik, Selma Kay Matter, Hanser Berlin, 2024. ISBN 978-3-446-28003-8
  • Grelle Tage, Selma Kay Matter, Reihe Suhrkamp Theater, Suhrkamp Verlag, 2023. ISBN 978-3-518-43151-1.
  • Helena oder: Stay Safe and Sorry, Selma Kay Matter, Suhrkamp Theaterverlag, Uraufführung 2024 am Theater Münster, Regie: Alina Fluck
  • Alias Anastasius, Matter*Verse, Suhrkamp Theaterverlag, Uraufführung 2023 am Berliner Ensemble, Regie: Fritzi Wartenberg
  • Grelle Tage, Selma Kay Matter, Suhrkamp Theaterverlag, Uraufführung 2023 am Schauspielhaus Wien, Regie: Charlotte Lorenz. Deutsche Erstaufführung 2024 am Schauspielhaus Bochum, Regie: Caroline Kapp.
  • Alice verschwindet, Matter*Verse, Suhrkamp Theaterverlag, Uraufführung 2022 am Landestheater Linz, Regie: Valerie Voigt
  • 2023 Nestroy-Theaterpreis in der Kategorie Bester Nachwuchs[6]
  • 2023 zweifache Nominierung als Bester Nachwuchsautor in der Theater heute Kritikerumfrage
  • 2022 Hans-Gratzer-Preis für Grelle Tage
  • 2022 Dramatikpreis des Trigger Theaterfestivals für Helena oder: Stay safe and sorry[7]
  • 2022 Sonderpreis für Studierende des Szenischen Schreibens im Rahmen der Verleihung der Deutschen Kinder- und Jugendtheaterpreise für Grelle Tage
  • 2021 Thomas-Bernhard-Stipendium für Alice verschwindet[8]
  • 2020 Nominierung für den Retzhofer Dramapreis für junges Publikum
Commons: Selma Kay Matter – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Marie Minkov: Chronic-Illness-Memoir. In: Missy Magazin. 9. September 2024, abgerufen am 24. September 2024 (deutsch).
  2. Muskeln aus Plastik. Hanser Berlin, 1. Juni 2024, abgerufen am 24. September 2024 (deutsch).
  3. Institut für Sprachkunst: Lehrende - dieAngewandte. In: Universität für angewandte Kunst Wien. Universität für angewandte Kunst Wien, 2024, abgerufen am 23. November 2024.
  4. MISSY Magazin: Selma Kay Matter Archive MISSY Magazine. In: Missy Magazine. 2024, abgerufen am 23. November 2024.
  5. ZEIT online: Selma Kay Matter. In: Autor/innen. 25. September 2024, abgerufen am 23. November 2024.
  6. Die Gewinner:innen der Nestroypreise 2023, auf nachtkritik.de
  7. Dramatikpreis des Festivals Trigger für Selma Matter, auf nachtkritik.de
  8. [1], auf nachtkritik.de