Liste von Filmmusik-Komponistinnen

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Diese Liste von Filmmusik-Komponistinnen enthält eine Auswahl von bekannten Filmkomponistinnen sowie eine Auswahl namhafter Werke.

Chronologie (Auswahl)

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  • Die mexikanische Komponistin María Grever komponiert zwischen 1935 und 1937 die Musik für vier Kurzfilme der US-amerikanischen Dokumentarfilmreihe Fitzpatrick’s Traveltalks.[1]
  • Die indische Komponistin Saraswati Devi schreibt ihre erste Filmmusik für Jawani Ki Hawa (Leichtsinn der Jugend) des deutschen Regisseurs Franz Osten.[2]
  • Germaine Tailleferre: Ces dames aux chapeaux verts. Tailleferre gilt als eine der ersten Komponistinnen von Filmmusik.[3] Ces dames aux chapeaux verts war ihre erste Filmmusik für einen abendfüllenden Spielfilm.[4]
  • Marta Linz: Verklungene Melodie. Claudia Riedel nennt in ihrer Arbeit Komponierende Frauen im Dritten Reich Marta Linz als „erste Filmmusikkomponistin“.[5]
  • Grace Williams: Blue Scar. Blue Scar wird meist als die erste Filmmusik zu einem abendfüllenden Spielfilm von einer britischen Komponistin angesehen.[7][8] Ein Jahr zuvor erschien der Film Penny and the Pownall Case mit einer Filmmusik von Elisabeth Lutyens.[9] Der Film hat jedoch nur eine Länge von rund 47 Minuten.[10] 1949 erschien der Film Boys in Brown mit einer Filmmusik von Doreen Carwithen.[11] Die Boys in Brown Suite wurde 2010 erstmals auf CD eingespielt.[12]
  • Nora Orlandi: Non vogliamo morire. Orlandi gilt als erste Komponistin von Filmmusik im italienischen Kino.[13] Non vogliamo morire war ihre erste Filmarbeit.[14]
  • Angela Morley: Watership Down (Unten am Fluss). Der Soundtrack von Angela Morley ist eine der frühesten Filmmusik-Einspielungen einer Komponistin, die als separates Album veröffentlicht wurden.
  • Suzanne Ciani: The Incredible Shrinking Woman. The Incredible Shrinking Woman war der erste Soundtrack einer Komponistin für einen Hollywood-Film.[18]
  • Rachel Portman: Emma. Mit Emma gewann Rachel Portman als erste Komponistin einen Oscar für die beste Filmmusik.[20] Sie war mit diesem Soundtrack auch die erste Komponistin, die als Einzelkünstlerin für einen Oscar nominiert wurde.
  • Eva Gancedo: La buena estrella. Gancedo ist die erste Preisträgerin eines Goya in der Kategorie Filmmusik.[21]
  • Taeko Ônuki gewinnt für ihre Filmmusik zu dem Film Tokyo biyori als erste Komponisten einen Japanese Academy Award in der Kategorie Beste Musik.
  • Rachel Portman: Chocolat. Der Soundtrack war auf der Nominierungsliste der 250 besten Filmmusiken im amerikanischen Kino, 2005 herausgegeben vom American Film Institute (AFI).[17]
  • Michiru Oshima: Godzilla vs. Megaguirus. Oshima ist die erste – und bis dato einzige – Komponistin eines Godzilla-Filmes. Sie schrieb die Musik für zwei weitere Filme des Franchises.
  • Hildur Guðnadóttir: Joker. Hildur Guðnadóttir ist nach Rachel Portman und Anne Dudley die dritte Komponistin, die einen Oscar für die beste Filmmusik erhalten hat. Sie gewann mit ihrer Filmmusik auch als erste Einzelkünstlerin einen Golden Globe in der Kategorie Beste Filmmusik und einen World Soundtrack Award in der Kategorie Film Composer of the Year.
  • Pınar Toprak: Captain Marvel. Toprak ist die erste Komponistin für einen Film der Marvel-Reihe. Es ist der kommerziell bis dato erfolgreichste Film, für den eine Komponistin einen Soundtrack beigesteuert hat.[22]
  • Anna Drubich: Odessa. 2020 gewann Drubich als erste Komponistin einen Nika für die beste Musik. Der Nika ist der wichtigste russische Filmpreis. Da die Gala im Jahr 2020 abgesagt worden war, wurden die Preise für 2020 und 2021 zeitgleich vergeben. Drubich bekam für die Musik zum Film Hypnosis den Nika 2021.
  • Germaine Franco: Encanto. Encanto ist die erste Filmmusik (Score) einer Komponistin für einen animierten Disney-Film.[23]
  • Michiru Oshimas Musik für The Twins, die dritte Folge der Serie Star Wars: Visions, ist der erste Soundtrack einer Solo-Komponistin für das Star Wars Franchise.
  • Nami Melumads Musik für die Serie Star Trek: Prodigy ist der erste Beitrag einer Komponistin für das Star Trek Franchise.[24]
  • Eiko Ishibaschi erhält als erste Komponistin einen Asian Film Award für ihre Musik zum Film Drive My Car (2021). Im folgenden Jahr wird sie für die Musik zu Evil Does Not Exist erneut ausgezeichnet.
  • Special des YouTube-Kanals Cinema Strikes Back zur Filmmusik von Hildur Guðnadóttir zum Film Joker (2019) und zur Stellung von Filmmusikkomponistinnen in Hollywood

Einzelnachweise

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  1. taría Grever. Internet Movie Database, abgerufen am 4. Februar 2023 (englisch).
  2. Jawani Ki Hawa. Internet Movie Database, abgerufen am 7. Februar 2023 (englisch).
  3. Tim Greiving: Female Composers Are Trying to Break Film’s Sound Barrier. In: The New York Times. 10. Januar 2019, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 9. Dezember 2021]).
  4. Jenna E. Moghadam: Germaine Tailleferre’s Film Score To Les Grandes Personnes. (PDF) 2012, S. 18, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  5. Claudia Friedel: Komponierende Frauen im Dritten Reich: Versuch einer Rekonstruktion von Lebensrealität und herrschendem Frauenbild. Lit, Münster 1995, ISBN 3-8258-2376-8, S. 359 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Tighe E. Zimmers: Tin Pan Alley Girl: A Biography of Ann Ronell. McFarland, 2009, ISBN 978-0-7864-3905-8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. This Welsh female composer’s beautiful music was lost for years – but now it is being performed again. Abgerufen am 9. Dezember 2021 (englisch).
  8. Grace Williams. 4. April 2009, abgerufen am 9. Dezember 2021 (englisch).
  9. David Huckvale: Hammer Film Scores and the Musical Avant-Garde. McFarland, 2014, ISBN 978-0-7864-5166-1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  10. Penny and the Pownall Case. Internet Movie Database, abgerufen am 14. Dezember 2021 (englisch).
  11. Boys in Brown. Internet Movie Database, abgerufen am 12. Dezember 2021 (englisch).
  12. Doreen Carwithen FILM MUSIC. Abgerufen am 12. Dezember 2021.
  13. La prima storica compositrice italiana di musica per film – Intervista esclusiva a Nora Orlandi. Abgerufen am 14. Dezember 2021.
  14. Nora Orlandi. Internet Movie Database, abgerufen am 14. Dezember 2021 (englisch).
  15. The First Electronic Filmscore-Forbidden Planet: A Conversation with Bebe Barron. In: Effectrode. Abgerufen am 9. Dezember 2021 (britisches Englisch).
  16. Louis and Bebe Barron’s Forbidden Planet: A Film Score Guide. (rowman.com [abgerufen am 12. Dezember 2021]).
  17. a b c Wayback Machine. (PDF) 13. März 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. März 2011; abgerufen am 13. Dezember 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.afi.com
  18. Off Hollywood: Riding Suzanne Ciani’s Electric Wave. In: The Front. Abgerufen am 9. Dezember 2021 (amerikanisches Englisch).
  19. Shirley Walker – film and television composer. Abgerufen am 9. Dezember 2021.
  20. About | RACHEL PORTMAN : THE OFFICIAL WEBSITE OF THE FILM COMPOSER RACHEL PORTMAN. Abgerufen am 9. Dezember 2021.
  21. Premios Goya 2021: Aránzazu Calleja y Maite Arroitajauregi, mejor música original por ‘Akelarre’. 6. März 2021, abgerufen am 10. Januar 2022 (spanisch).
  22. Pinar Toprak: Everything you need to know about Marvel’s first female composer. Abgerufen am 13. Dezember 2021 (englisch).
  23. Interview: ‘Encanto’ composer Germaine Franco, the first-ever female composer of a Walt Disney Animation Studios feature film [VIDEO]. 15. Dezember 2021, abgerufen am 22. Dezember 2021 (amerikanisches Englisch).
  24. Jon Burlingame: ‘Star Trek’ Franchise Gets Its First Female Composer as Nami Melumad Visits ‘Strange New Worlds’. In: Variety. 17. Mai 2022, abgerufen am 21. März 2024 (amerikanisches Englisch).