Geodaten zu dieser Seite vorhanden

Liste der Kinos in Berlin-Kladow

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Liste der Kinos in Berlin-Kladow beschreibt das Kino, das im heutigen Berliner Ortsteil Kladow existiert hat. Die Liste wurde nach Angaben aus den Recherchen im Kino-Wiki[1] aufgebaut[2] und mit Zusammenhängen der Berliner Kinogeschichte aus weiteren historischen und aktuellen Bezügen verknüpft. Sie spiegelt den Stand der in Berlin jemals vorhanden gewesenen Filmvorführeinrichtungen als auch die Situation im Januar 2020 wider. Danach gibt es in Berlin 92 Spielstätten, was Platz eins in Deutschland bedeutet, gefolgt von München (38), Hamburg (28), Dresden (18) sowie Köln und Stuttgart (je 17).[3] Gleichzeitig ist diese Zusammenstellung ein Teil der Listen aller Berliner Kinos und der Ortsteillisten.

Name/Lage Adresse Bestand Beschreibung Bild
Astra-Cinema Gatow

Märkische Tonlichtspiele

(Lage)

Kladower Damm 182 1935–1994 Unter Kladower Damm 182[4] ist die General-Steinhoff-Kaserne adressiert,[Anm 1] Durch die Umbenennungen der Kasernenstraßen im Rahmen der Zivilisierung und der Bildung der Landstadt Gatow steht das (Stabs-)Gebäude am Hans-Grade-Ring. Das „Astra-Cinema“ war auf dem Flugplatz Gatow das Truppenkino[Anm 2] der britischen Streitkräfte in Berlin. Der Kinosaal lag im Stabsgebäude auf dem Flugplatz Gatow nahe der Stabsleitung. Das Kino verfügte über 304 Sitzplätze und wurde zum 30. August 1994 als letztes britisches Kino Berlins geschlossen.[5] Das Stabsgebäude wurde anschließend von der Luftwaffe der Bundeswehr übernommen[6] und in der General-Steinhoff-Kaserne weitergenutzt.[7] 1935 fand die Einweihung des Militärflugplatzes Gatow statt. Es ist anzunehmen, dass kurz danach die „Märkischen Tonlichtspiele“ eröffnet wurden. Zu dieser Zeit gab es im Brandenburger Raum mehrere Filmtheater, die diesen Namen trugen. Betrieben wurden sie alle als Kinos für Soldaten an ihren Standorten. Im Kinoadressbuch ist für 1938 „Märkische Tonlichtspiele“ in Berlin-Gatow genannt. Das Kino wurde an drei Tagen in der Woche bespielt und hatte eine Kapazität von 200 Plätzen. Es wurde für das Soldatenheim Döberitz bespielt. 1940 ist hier der Mitspielort des Truppenkinos Dallgow-Döberitz genannt.[8] Im Mai 1945 besetzte die Rote Armee im Zuge der Eroberung Berlins den Flugplatz und übergab ihn am 2. Juli 1945 der britischen Royal Air Force. Fortan war er Flugplatz des britischen Sektors in der Viersektorenstadt Berlin. Die Gesamtanlage des Flugplatzes (einschließlich des vormaligen Kinosaals im Stabsgebäude)[9] ist in die Berliner Denkmalliste aufgenommen. Haupteinfahrt, August 1983
  • Astrid Bähr: Alhambra-Lichtspiele. In: Sylvaine Hänsel, Angelika Schmitt (Hrsg.): Kinoarchitektur in Berlin 1895–1995. Berlin 1995.

Das Kino Wiki ist aktuell auf filmtheater.square7.ch gehostet. Die Daten wurden zusammengetragen aus den Spezialadressbüchern Reichskino Adressbuch (Verlag Lichtbühne) und Kinoadressbuch (Verlag Max Mattisson) sowie der Kinoliste (1907–1910) der Ersten Fachzeitschrift für die gesamte Lichtbild-Kunst, Der Kinematograph. Das Projekt der Berliner Kinos geht auf diese Daten zurück und ergänzt regionale Bezüge.


  1. Der Flugplatz Gatow wurde 1935 auf der freien Flur von Spandau-Gatow am Bauernberg angelegt und reichte auf Kladower Flur. Seit 2003 gehörte das gesamte Gebiet des aufgegebenen Flugplatzes zum Spandauer Ortsteil Kladow.
  2. Truppen-Kinos sind Kinos innerhalb oder in unmittelbarer Nähe von Kasernen und Fliegerhorsten, die als gewerbliche Kinos betrieben werden. Die Vorstellungen werden überwiegend von Soldaten besucht. Eine Liste der Truppenkinos in Deutschland liegt auf filmtheater.square7.ch

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Kino-Wiki Hauptseite abgerufen am 18. Januar 2020. Kinowiki befasst sich mit der Geschichte der Lichtspieltheater in Deutschland und unternimmt den Versuch, alle Informationen zu Filmtheatern und Lichtspielhäusern in Deutschland zu sammeln. Sortiert ist nach Bundesländern und Städten. Alle sind aufgerufen, die Daten zu ergänzen oder Fehler zu korrigieren.
  2. Die Gliederung nach Ortsteilen und Bezirken ist an der Bezirksreform von 2001 orientiert.
  3. Stefan Strauss: Film? Läuft. Veröffentlichung in der Berliner Zeitung, 27. März 2017, S. 13.
  4. FIS-Broker (Karte von Berlin 1:5000 (K5-Farbausgabe)) der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin
  5. Nach Schließung des „Astra“ wird es keine britischen Kinos mehr geben. In: Berliner Zeitung, 27. Juli 1994
  6. 3. Luftwaffendivision und Teile der 4. Luftwaffendivision der Bundeswehr, sowie die Fernmeldesektoren D und 121.
  7. Plan von Berlin. Blatt 4154 (Memento des Originals vom 16. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.histomapberlin.de. X=8430, Y=15480. Die Karten vor 1955 zeigen den Zustand vor der Einrichtung des Flugplatzes.
  8. filmtheater.square7.ch: Astra-Cinema Gatow
  9. Erbaut 1935/1936 durch Reichsluftfahrtministerium