Ian Brown

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Brown im Jahr 2012
Brown im Jahr 2012
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[1][2]
Unfinished Monkey Business
 UK4 
Gold
Gold
14.02.1998(26 Wo.)
Golden Greats
 UK14 
Gold
Gold
20.11.1999(8 Wo.)
Music of the Spheres
 UK3 
Gold
Gold
13.10.2001(7 Wo.)
Remixes of the Spheres
 UK8716.11.2002(1 Wo.)
Solarized
 UK7 
Gold
Gold
25.09.2004(6 Wo.)
The Greatest
 UK5 
Platin
Platin
01.10.2005(19 Wo.)
The World Is Yours
 UK4 
Silber
Silber
06.10.2007(6 Wo.)
My Way
 UK8 
Silber
Silber
10.10.2009(5 Wo.)
Ripples
 UK414.02.2019(2 Wo.)
Singles[1]
My Star
 UK524.01.1998(6 Wo.)
Corpses
 UK1404.04.1998(4 Wo.)
Can’t See Me
 UK2120.06.1998(4 Wo.)
Be There (mit Unkle)
 UK820.02.1999(6 Wo.)
Love Like a Fountain
 UK2306.11.1999(3 Wo.)
Dolphins Were Monkeys
 UK519.02.2000(5 Wo.)
Golden Gaze
 UK2917.06.2000(2 Wo.)
F.E.A.R.
 UK13 
Gold
Gold
29.09.2001(6 Wo.)
Whispers
 UK3323.02.2002(2 Wo.)
Keep What Ya Got
 UK1802.10.2004(3 Wo.)
Reign (mit Unkle)
 UK4027.11.2004(2 Wo.)
Time Is My Everything
 UK1529.01.2005(4 Wo.)
All Ablaze
 UK2017.09.2005(3 Wo.)
Illegal Attacks (feat. Sinéad O’Connor)
 UK1629.09.2007(3 Wo.)
Sister Rose
 UK8715.12.2007(1 Wo.)
Stellify
 UK3122.08.2009(5 Wo.)

Ian Brown (* 20. Februar 1963 in Warrington, Cheshire) ist ein britischer Rock-Musiker.

Von 1984 bis 1996 war Brown Sänger der Band Stone Roses, die zusammen mit den Happy Mondays, den Charlatans und Inspiral Carpets die wichtigste und erfolgreichste Band der „Madchester-Bewegung“ waren. Mit seinem Leadgitarristen John Squire hatte er persönliche Differenzen.[3] Nach Auflösung der Stone Roses begann Brown eine erfolgreiche Solo-Karriere. Er schaffte es mit zwei Singles (My Star, 1998, und Dolphins Were Monkeys, 2000) und all seinen Alben – mit Ausnahme von Golden Greats (1999) – in die Top 10 der britischen Albumcharts.

Bei den NME Awards 2006 wurde ihm der Godlike Genius Award verliehen. Brown hatte außerdem einen versteckten Auftritt in dem Kinofilm Harry Potter und der Gefangene von Askaban.[4][5]

2010 wohnte Brown mit seiner Familie in einem Haus am Stadtrand von Manchester. Zudem hatte er eine Wohnung in London.[3]

Über das erste Album schrieb die MusikWoche, es warte mit „angenehm unprätentiösen Midtempo-Songs“ auf, „mit sanften Melodien, anschmiegsamen Grooves und bissig ironischen Texten“. In einigen Liedern würden die Gitarren hinter „elektrischen Spielereien“ zurücktreten.[6]

Laut.de vermerkt, dass das zweite Album einen veränderten Klang habe, nämlich „[m]ehr Gitarren und zugleich mehr Dancefloor-Beats“.[5]

Album Nummer drei, Music of the Spheres, sei „Trip Pop“, manchmal mehr Ambient, bisweilen sogar Techno, einmal auch Bombast, lautet – zusammengefasst – die Beschreibung im Eclipsed.[7]

Das darauffolgende Solarized sei „sphärisch“ und „groovig“, gibt Kathrin Fink in ihrer Plattenkritik auf Laut.de an. In der „vernebelten Traumlandschaft“, die streckenweise eintönig klinge, seien aber auch mal „[d]üstere Gitarrenklänge, Trompeten-Fanfaren und Synthie-Geraschel“ zu hören.[8]

Auf The World is Yours kommt ein 30-köpfiges Orchester zum Einsatz. In der Laut.de-Biografie heißt es: „Zu lässig eingängigen, funky groovenden Midtempo-Arrangements greift der Mann mit dem prägnanten Organ wieder Themen auf, die die Welt bewegen, etwa die globale Armut oder den Irak-Krieg.“[5] Laut.de-Mitarbeiter Eberhard Dobler geht in seiner Album-Rezension genauer darauf ein. Es lägen entspannte, doch auch wieder zur Eintönigkeit neigende, Midtempo-Nummern vor. Es gäbe ein „Hip Hop-lastiges Beat-Fundament, viele Streicher und Bläser, elektronische Ergänzungen, dazu das ein oder andere Gitarrenlick“.[9]

Michael Schuh meinte in seiner Laut.de-Rezension von My Way (2009), Brown überzeuge „mit pompös aufgeblasenen Indie/Electro/Dub-Songs“.[10] Jürgen Ziemer hielt dafür im Rolling Stone die auf den Mitsingcharakter (speziell nach einem Pub-Besuch auf dem Nachhauseweg) bezogene Bezeichnung „britischer Street-Pop“ für angebracht.[11] Für eine Selbstüberschätzung hielt Stephan Rehm das Album, das er dem „Groove-Pop“ zuordnete, im Musikexpress.[12]

Auf Browns Gesamtwerk bezogen, bemüht Allmusic die Begriffe Electronic, Alternative Pop, Indie-Rock und Britpop.[4]

Mit den Stone Roses

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  • 1998: Unfinished Monkey Business
  • 1999: Golden Greats
  • 2001: Music of the Spheres
  • 2002: Remixes of the Spheres
  • 2004: Solarized
  • 2005: The Greatest (Best-of-Album)
  • 2007: The World Is Yours
  • 2009: My Way
  • 2019: Ripples
  • 1998: Be There EP (UNKLE feat. Ian Brown)
  • 2003: Reign EP (UNKLE feat. Ian Brown)
  • Der Song Be There sollte eigentlich auf dem UNKLE-Album Psyence Fiction erscheinen. Da Brown bei den Aufnahmen aufgrund seiner Inhaftierung nach einer Randale in einem Flugzeug nicht anwesend sein konnte, kam der Track unter dem Namen Unreal ohne Browns Gesang auf das Album.[13][14]
  • Der Song Just Like You wurde von 2010 bis 2012 als Titellied der deutschen Talkshow Stuckrad-Barre verwendet.
Commons: Ian Brown – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b UK-Chartstatistik
  2. Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK
  3. a b Steffen Rüth: Die Straßen sind voll von gescheiterten Solo-Existenzen aus einst erfolgreichen Bands. In: Musikexpress. Nr. 648, Januar 2010, S. 20.
  4. a b John Bush: Ian Brown. Biography by John Bush. In: allmusic.com. Abgerufen am 22. August 2015 (englisch).
  5. a b c Ian Brown. Porträt. Laut.de-Biographie. In: laut.de. Abgerufen am 22. August 2015.
  6. Ian Brown. Unfinished Monkey Business. In: MusikWoche. Das Nachrichtenmagazin für die Musikbranche. Nr. 6/1998, 2. Februar 1998, Neuheiten, S. 19.
  7. C[arsten] A[gthe]: Ian Brown „Music of the Spheres“ (Polydor). In: Eclipsed. Rock-Magazin. Nr. 40, März 2002, PLatten Reviews, S. 44.
  8. Kathrin Fink: Ian Brown. Solarized. Laut.de-Kritik. Eine Reise ins Groove-Nirvana. Review von Kathrin Fink. In: laut.de. Abgerufen am 22. August 2015.
  9. Eberhard Dobler: Ian Brown. The World is Yours. Laut.de-Kritik. Satte Melancholie und lässiger Pathos aus einem Guss. Review von Eberhard Dobler. In: laut.de. Abgerufen am 22. August 2015.
  10. Michael Schuh: Ian Brown. My Way. Laut.de-Kritik. Indie-Elektro-Bling Bling – fehlt nur noch die Goldkette. Review von Michael Schuh. In: laut.de. Abgerufen am 22. August 2015.
  11. Jürgen Ziemer: Kampfansage. Auch auf seinem neuen Album gibt Ian Brown nur allzu gern den proletarischen englischen Populisten. In: Rolling Stone. Nr. 182, Dezember 2009, Rock&Roll. Musik, S. 23.
  12. Stephan Rehm: Ian Brown. My Way. In: Musikexpress. Nr. 646, November 2009, Platten, S. 84.
  13. plattentests.de Rezension; Zeilen 6 f.
  14. Midi Mechanics Blog-Eintrag, 3. Absatz (Memento vom 11. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)