Colmar

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Colmar
Colmar (Frankreich)
Colmar (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Europäische Gebietskörperschaft Elsass (Präfektur Haut-Rhin) (68)
Arrondissement Colmar-Ribeauvillé
Kanton Colmar-1, Colmar-2
Gemeindeverband Colmar Agglomération
Koordinaten 48° 5′ N, 7° 21′ OKoordinaten: 48° 5′ N, 7° 21′ O
Höhe 175–214 m
Fläche 66,57 km²
Bürgermeister Éric Straumann (LR)
Einwohner 67.730 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 1.017 Einw./km²
Postleitzahl 68000
INSEE-Code
Website http://www.ville-colmar.fr

Altstadt
La Petite Venise

Colmar (elsässisch Colmer [kolmər], deutsch auch Kolmar) ist nach Straßburg und Mülhausen die drittgrößte Stadt im Elsass (Europäische Gebietskörperschaft Elsass) und Hauptort des Départements Haut-Rhin in der Region Grand Est. Zum 1. Januar 2021 hatte Colmar 67.730 Einwohner[1] in der Stadt sowie 120.367 im Großraum.[2]

Colmar liegt an der Elsässer Weinstraße und bezeichnet sich gern als Hauptstadt der elsässischen Weine. Die Stadt ist berühmt für ihr gut erhaltenes architektonisches Erbe aus sechs Jahrhunderten und für ihre Museen, darunter das Unterlinden-Museum mit dem Isenheimer Altar. Colmar ist die Geburtsstadt berühmter Künstler wie Martin Schongauer, Frédéric-Auguste Bartholdi, Ernst Stadler und Jean-Jacques Waltz.

Die Stadt wurde erstmals 823 urkundlich bezeugt. 1226 wurde sie von Kaiser Friedrich II. zur Reichsstadt erhoben. 1575 konnte die Reformation einen teilweisen Einzug halten. Im Frieden von Nimwegen 1679 gelangte Colmar an Frankreich und teilt seither die Geschichte des Elsass.

Geographie

Colmar liegt am Westrand der Oberrheinischen Tiefebene etwa auf halbem Weg zwischen Basel (60 km entfernt) und Straßburg (65 km entfernt). Im Südosten wird der Ort in einem Rechtsbogen von der Lauch durchflossen, die unweit östlich in die Ill mündet. Die Bewässerung der Altstadt erfolgt seit dem 18. Jahrhundert auch durch den Canal du Logelbach, der bei Turckheim Wasser aus der Fecht nach Colmar ableitet.

Politik

Die Stadt ist Sitz der Präfektur des Départements Haut-Rhin und außerdem Sitz des höchsten elsässischen Gerichts (Cour d’appel de Colmar, 1871 bis 1918 Oberlandesgericht Colmar). Die Präfektur verwaltet auch das Arrondissement Colmar-Ribeauvillé. Colmar ist Hauptort (frz.: chef-lieu) der Kantone Colmar-1 und Colmar-2 sowie Sitz des Gemeindeverbandes Colmar Agglomération.

Wappen

Blasonierung: „Gespalten von Rot und Grün, belegt mit einem linksschrägen goldenen Streitkolben mit fünfzackigem Stern.“

Geschichte

Ereignisgeschichte

Schwendi-Brunnen von Frédéric-Auguste Bartholdi, errichtet 1898 zu Ehren von Lazarus von Schwendi

Colmar (mittellateinisch: Columbaria) wurde als Königsgut unter dem Namen Columbarium (Fiscum), „Taubenhaus“, auch Kolumbarium, im Jahr 823 erstmals urkundlich erwähnt. Anfang des 13. Jahrhunderts – wahrscheinlich nach 1214 – wurde der Ort Colmar auf Veranlassung des Landvogts Albinus Wölfel (oder Wölfelin) mit einer Ringmauer umgeben, die 1220 fertiggestellt war. 1226 wurde Colmar durch eine Urkunde des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II. zur Stadt erhoben und Freie Reichsstadt.[3][4]

Der Rat der Stadt übergab 1360 die Macht an die Berufskorporationen. Im 14. Jahrhundert trat Colmar dem Zehnstädtebund bei. Seit 1564 bestand in Colmar wie in anderen Städten am Oberrhein eine bekannte Meistersinger-Schule. Josel von Rosheim führte 1548 einen Prozess für die Juden der Stadt Colmar vor dem Reichskammergericht wegen des seiner Ansicht nach unzulässigen Marktverbotes der Stadt für sie.

Am 15. Mai 1575 wurde in der Franziskanerkirche in Colmar (heute Église protestante Saint-Matthieu) der erste lutherische Gottesdienst abgehalten.[5] Trotz der geographischen Nähe zu wichtigen Zentren der protestantischen Bewegung wie Straßburg, Basel und Schlettstadt dauerte es ein halbes Jahrhundert, ehe Stadtverwaltung den Colmarer Protestanten ihre liturgischen Bräuche genehmigte.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Colmar 1632 von schwedischen Truppen belagert und eingenommen.

Truppen des französischen Königs Ludwigs XIV. besetzten Colmar im Jahr 1673. Mit dem Frieden von Nimwegen 1679 wurde Colmar Frankreich zugeschlagen und Sitz der „Allgewaltigen Ratsversammlung der Provinz Elsass“. Colmar wurde 1791 Sitz der Verwaltung des Departements Haut-Rhin. Im 19. Jahrhundert besaß Colmar eine leistungsfähige Textilindustrie.

Nach Ende des Deutsch-Französischen Krieges (1870/71) wurde Colmar Teil des neugebildeten Reichslandes Elsass-Lothringen im Kaiserreich, die Stadt wurde Hauptstadt des Bezirks Oberelsass und Sitz eines eigenen Oberlandesgerichtes. 1902 wurde in der Stadt der Betrieb der Straßenbahn eröffnet, die 1960 stillgelegt wurde.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde Colmar 1918–1919 zusammen mit dem übrigen Elsass wieder ein Teil von Frankreich. In der folgenden Zeit war die Stadt, Heimat und Hauptwirkungsstätte des deutschfeindlichen Zeichners Hansi, Austragungsort zweier Konfrontationen im Rahmen der schwierigen Wiedereingliederung des Elsass in das zentralistische und assimilatorische Frankreich. Am 22. August 1926 kam es zu den als Blutiger Sonntag von Colmar bekannten Übergriffen französischer Nationalisten auf eine von der Präfektur erlaubte Versammlung elsässischer Autonomisten, bei denen Gendarmen die Angreifer unterstützten und Autonomisten verhafteten. 1928 war die Stadt Schauplatz des Komplott-Prozesses von Colmar, eines politisch bestimmten Verfahrens gegen einige „Heimatrechtler“ und „Muttersprachler“ (u. a. Karl Roos, Joseph Rossé, Eugène Ricklin, Robert Ernst), welche teils die graduellen Errungenschaften regionaler Selbstbestimmung aus der deutschen Zeit (1911) zu behalten suchten, teils für die Wiederangliederung an das Reich kämpften und von Frankreich als Separatisten betrachtet wurden.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Colmar 1940 nach der Niederlage Frankreichs als Teil des Reichsgaus Baden-Elsass de facto dem Großdeutschen Reich angeschlossen. Ab 1942 wurden die Männer von Colmar in die Wehrmacht eingezogen. Am 2. Februar 1945 wurde die Stadt nach erbitterten Kämpfen in der Kesselschlacht von Kolmar (Poche de Colmar), der letzten großen Schlacht des Zweiten Weltkriegs auf französischem Territorium, durch die Westalliierten befreit und gehört seitdem wieder zu Frankreich.[6]

Mit der Gründung der Weinmesse Foire aux vins und des Musikfestivals Festival international de Colmar erhielt Colmar 1947 beziehungsweise 1980 zwei der international bekanntesten alljährlichen Veranstaltungen des Elsass.

Colmar wird seit 1947 ununterbrochen von Bürgermeistern aus dem konservativen Lager regiert. 1945–1947 hatte Édouard Richard von der sozialdemokratischen SFIO wieder den Posten übernommen, den er bereits 1935–1940 innehatte. Seine Nachfolger Joseph Rey (MRP, 1947–1977), Edmond Gerrer (UDF, 1977–1995) und Gilbert Meyer (UMP, seit 1995) gehör(t)en jedoch allesamt christlich-demokratisch geprägten Parteien an.

Demographie

Anzahl Einwohner nach der Jahreszahl
Jahr 1793 1821 1841 1861 1875 1890 1910 1931 1946 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2017
Einwohner 13.000 14.300 19.908 22.629 23.990 30.399 43.808 46.518 46.124 52.355 59.550 64.771 62.483 63.498 65.118 66.560 69.105
Quellen: Cassini und INSEE
Bevölkerungszahlen während der Zugehörigkeit zum Reichsland Elsaß-Lothringen (1871–1918)
Jahr Einwohnerzahl Anmerkungen
1872 23.669 [7]
1875 23.990
1880 26.106 [8]
1885 26.537 [8]
1890 30.399 [8]
1900 36.844 mit der Garnison (ein Infanterieregiment Nr. 171, ein Jägerbataillon Nr. 84, eine Maschinengewehrabteilung Nr. 14, ein Dragonerregiment Nr. 14, eine Eskadron Jäger zu Pferde Nr. 14), davon 10.861 Evangelische, 1204 Juden[9]
1905 41.791 [8]
1910 43.808 davon 29.604 Katholiken, 12.783 Evangelische und 1202 Juden; 1898 mit französischer Muttersprache und 165 mit italienischer Muttersprache[10][8]

Kolmarer Liederhandschrift

Die Kolmarer Liederhandschrift enthält etwa 950 Liedertexte auf 107 Melodien von verschiedenen Künstlern der Sangspruchdichtung und des Meistergesangs. Sie entstand vermutlich um 1460 in Mainz oder Speyer; 1546 erwarb Jörg Wickram den Codex in Schlettstadt und gründete im selben Jahr eine Meistersingergesellschaft in Colmar. Die Handschrift verschwand in den Wirren eines Bürgerkriegs, wurde kurzzeitig 1789 wiedergefunden, galt aber wieder als verschollen, bis sie 1857 in einem Basler Buchantiquariat gefunden und im selben Jahr von der Königlichen Hof- und Staatsbibliothek in München erworben wurde. Dort wird sie unter dem Siegel Cgm-4997 verwahrt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirchen und Kapellen

Das Münster zu Colmar
  • Martinsmünster Colmar
Die Hauptkirche der Stadt ist das gotische Martinsmünster mit seinem 71 Meter hohen Turm.
→ Hauptartikel: Martinsmünster Colmar
  • Dominikanerkirche
In der im 13. Jahrhundert entstandenen Dominikanerkirche befindet sich das Gemälde Madonna im Rosenhag von Martin Schongauer aus dem Jahr 1473 sowie im Chor die größte erhaltene Sammlung von mittelalterlichen Bleiglasfenstern der Stadt (14. Jahrhundert).
→ Hauptartikel: Dominikanerkirche Colmar
→ Hauptartikel: Die Schongauer-Madonna
  • Franziskanerkirche
Die ebenfalls großzügig dimensionierte ehemalige Franziskanerkirche, die heutige protestantische Kirche Saint-Matthieu, besitzt innen einen für den Oberrhein seltenen Lettner, eine bemalte Holzflachdecke, eine Orgel von Andreas Silbermann sowie Fenster von Peter Hemmel von Andlau.

Bauwerke

In Colmar befinden sich zahlreiche bedeutende Bürgerhäuser aus dem Mittelalter und der Renaissance, die der Altstadt über die Jahrhunderte ihren Charakter erhalten haben.

Das 1480 errichtete und im 16. Jahrhundert erweiterte Koïfhus, elsässisch für Kaufhaus (französisch Ancienne Douane), beherbergte die ehemalige Zollstation. Im Erdgeschoss wurden die Waren gelagert und im darüber liegenden Raum im ersten Stock versammelten sich die Abgesandten des Zehnstädtebunds. Der Nordflügel ist ein Anbau aus dem 16. Jahrhundert. Im Wohnhaus links wurde 1771 Jean Rapp, der spätere General Napoleons, geboren.

Prachtvolle Beispiele sind auch das 1537 für einen reichen Hutmacher erbaute Pfisterhaus (Maison Pfister) sowie das Kopfhaus (Maison des Têtes) im Renaissance-Stil von 1609, dessen Fassade mit mehr als 100 Köpfen verziert ist. Heute im Besitz der Winzergenossenschaft, beherbergt es u. a. ein Restaurant.

Weitere Gebäude aus dieser Zeit sind die ehemalige Wache (Ancien Corps de garde) und das Haus der Ritter des Johanniterordens (Maison des Chevaliers de St. Jean), die beide in einem von der italienischen Renaissance angeregten Stil gestaltet wurden. Die ehemalige Zunftstube der Ackerleute (Poêle des Laboureurs) von 1626 trägt bereits erste Züge von Barockarchitektur.

Bedeutende Bauwerke des Klassizismus sind das Gerichtsgebäude (Tribunal) in der Grand Rue (nicht zu verwechseln mit dem repräsentativen wilhelminischen Oberlandesgericht Cour d’Appel in der Avenue Poincaré) und das ehemalige Spital (Ancien Hôpital).

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das am Fluss Lauch liegende Viertel Krutenau, elsässisch für „Kräuter-Aue“, das auf Französisch Petite Venise („Klein-Venedig“) genannt wird, das sehr schöne Häuser und Brücken beherbergt. Das Viertel grenzt an das ehemalige Gerberviertel (Quartier des Tanneurs), das ein ebenso einheitliches, wenn auch schlichteres Bild als die Innenstadt aufweist.

In der Nähe der Krutenau liegt das Fischerufer (Quai de la Poissonnerie), das zu den meistfotografierten Motiven der Stadt zählt.

Nachbauten in Malaysia

Das Bukit Tinggi Resort Colmartropicale Bentong ist eine Kopie der Colmarer Altstadt in Malaysia, eine Autostunde oder 60 km nordöstlich von Kuala Lumpur, 3° 24′ 2,8″ N, 101° 50′ 21″ O. Ein Stück nördlich davon steht in den Berjaya Hills eine Nachbildung der Hohkönigsburg, in der ein Bio-Luxushotel betrieben wird, 3° 24′ 15″ N, 101° 50′ 21″ O.[11]

Museen

»Isenheimer Altar« im Unterlinden-Museum
  • Im Unterlinden-Museum befindet sich der Anfang des 16. Jahrhunderts entstandene Isenheimer Altar von Matthias Grünewald. Von Martin Schongauer, Lucas Cranach dem Älteren und Hans Holbein dem Älteren sind hier ebenfalls Werke ausgestellt. Daneben werden mittelalterliche Kunst, Kunsthandwerk, archäologische Funde aus der Umgebung sowie Werke der ägyptischen und griechischen Antike ausgestellt. Der Fundus an moderner und zeitgenössischer Kunst wurde wegen Platzmangels nur unregelmäßig zur Schau gestellt, daher gab es eine Erweiterung des Museums auf das angrenzende ehemalige Schwimmbad mit einem Neubau von Herzog & de Meuron.[12] Dieses Museum ist das meistbesuchte Museum Frankreichs außerhalb von Paris.
  • Im Geburtshaus des Bildhauers Frédéric-Auguste Bartholdi befindet sich ein ihm gewidmetes Museum. Dieses beherbergt auch eine Abteilung zur Geschichte der jüdischen Gemeinde Colmars.
  • Seit 1859 besitzt die Stadt auch ein Museum für Natur- und Völkerkunde.
  • Seit 1993 beherbergt Colmar ebenfalls ein reichhaltiges Spielzeugmuseum (Musée du jouet).
  • Das 1884 erbaute ehemalige Wasserwerk der Stadt beherbergt heute das „Museum der städtischen Fabriken“ (Musée des usines municipales), eine Sammlung industrieller und technischer Exponate
  • Die Colmarer Stadtbibliothek (Bibliothèque municipale de Colmar) besitzt eine der frankreichweit umfangreichsten Sammlungen von Wiegendrucken, mit über 2300 verschiedenen Bänden.[13] Diese Zahl ist außergewöhnlich für eine Stadt, die kein Hauptsitz einer bedeutenden Universität ist, und erklärt sich durch die Enteignungen von Klöstern und Abteien der Umgebung durch die Französische Revolution und die daraus hervorgegangenen Schenkungen an die Stadtverwaltung. Stand 2018 laufen Bauarbeiten für ein neues Museum, wo diese Sammlung ab November 2019 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll.[14]

Sport

Größter und landesweit bekanntester Sportverein der Stadt ist der 1920 gegründete Sports Réunis, der im Fußball sowohl schon in der höchsten französischen als auch der damals obersten deutschen Liga vertreten war. Die erste Mannschaft von SRC trägt ihre Heimspiele im Colmar Stadium aus.

Musik

Alljährlich seit 1980 findet im Sommer das Colmarer internationale Festival klassischer Musik (Festival international de musique classique de Colmar) statt. Erster künstlerischer Leiter war 1980–1989 der deutsche Dirigent Karl Münchinger. Seit 1989 untersteht das Festival der künstlerischen Leitung des russischen Violinisten und Dirigenten Wladimir Spiwakow.

Von 1837 bis 1854 war der deutsche Musiker Martin Vogt Chorleiter und Organist im Martinsmünster. Laut Konzertorganist Gerd Hofstadt war Vogt damals der meistverlegte Komponist von Kirchenmusik im Elsass und in der Nordschweiz.

Wirtschaft und Infrastruktur

Raupenbaggerwerk Liebherr in Colmar

Colmar ist der europäische oder französische Sitz mehrerer bedeutender Unternehmen, z. B. des US-amerikanischen Konzerns Timken und der Unternehmen Liebherr und Leitz. Daneben stellt der Tourismus eine weitere wichtige Einnahmequelle der Stadt dar. Colmar liegt am Rande des Regionalen Naturparks Ballons des Vosges, mit dem die Stadt assoziiert ist. Im Norden des Stadtgebietes sind etwa 200 ha mit Weinreben bepflanzt.

Durch den Flughafen Colmar ist die Stadt an den Luftverkehr angeschlossen. Daneben existierte 20 Kilometer südlich der Stadt bis 2010 der Militärflugplatz Colmar-Meyenheim.

Colmar ist ein wichtiger Knotenbahnhof an der Bahnstrecke Strasbourg–Basel, da hier die Strecke nach Metzeral und die Strecke nach Neuf-Brisach beginnen.

Bildung

Colmar teilt sich die Universität des Oberelsass (Université de Haute-Alsace) mit dem benachbarten, größeren Mülhausen. Von den insgesamt circa 8.000 Studenten der UHA folgen etwa 1.500 eine Ausbildung am Institut universitaire de technologie (IUT) von Colmar, an der Colmarer Zweigstelle der Faculté des Sciences et Techniques sowie an der Unité de Formation et de Recherche Pluridisciplinaire d’Enseignement Professionnalisé Supérieur (UFR P.E.P.S.).

Städtepartnerschaften

Colmar gehört zu einem Kreis von vier Städten, die seit 1962 durch eine Partnerschaft miteinander verbunden sind. Die drei anderen sind:

Weitere Partnerschaften unterhält Colmar mit

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Martin Schongauer, in Stein gehauen von Frédéric-Auguste Bartholdi

In Colmar haben gewirkt

Literatur

Ältere Darstellungen (Auswahl)

  • Annalen und Chronik von Kolmar – Nach der Ausgabe der Monumenta Germaniae (aus dem Lateinischen übersetzt von H. Pabst). Berlin 1867 (E-Kopie).
  • Heinrich Marc: Elsasser Leben – Colmar. In: Die Grenzboten. Hrsg. von Ignaz Kuranda. 2. Jahrgang, 1. Semester. Leipzig 1842, S. 593–607 (E-Kopie).
  • Anton Johann Jakob Rapp: Chronik. Beschreibung der Belagerung und Einnehmung der heiligen Reichsstadt Colmar. Colmar 1857 (Belagerung und Einnahme von Colmar im Dreißigjährigen Krieg durch schwedische Truppen, 1632) (E-Kopie).
  • Théodore François Xavier Hunkler, Geschichte der Stadt Colmar und der umliegenden Gegend, Colmar 1838 (E-Kopie).
  • Franz Lerse: Geschichte der Einführung der Reformation in der ehemaligen freien Reichsstadt Colmar und ihrer Folgen bis zm Jahr 1632. Aus den besten gedruckten und ungedruckten Quellen geschöpft. Colmar 1856 (E-Kopie).
  • Sigmund Billing: Kleine Chronik der Stadt Colmar. Hrsg. von Andreas Waltz. Colmar 1891.
  • Auguste Scherlen: Colmar – Dorf und Stadt. Colmar 1931.
  • Colmar, Elsass, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer alten Landkarte der Umgebung von Colmar.
Commons: Colmar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Colmar – Reiseführer
Wikisource: Colmar – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Commune: Colmar (68066) (Memento des Originals vom 5. Mai 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.recensement.insee.fr, recensement.insee.fr
  2. Aire urbaine 1999: Colmar (067)@1@2Vorlage:Toter Link/www.recensement.insee.fr (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., recensement.insee.fr
  3. Heinrich Gottfried Philipp Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter. Erlangen 1863, S. 615–633, online.
  4. Ernst Theodor Gaupp: Deutsche Stadtrechte des Mittelalters, mit rechtsgeschichtlichen Erläuterungen. Erster Band: Die Stadtrechte von Straßburg, Hagenau, Molsheim, Colmar, Annweiler, Winterthur, Landshut in Bayern, Regensburg, Nürnberg, Eger, Eisenach, Altenburg. Breslau 1851, S. 112–122, online.
  5. „Die Einführung der Reformation“, www.ot-colmar.fr
  6. vgl. jedoch kleinere Schlachten im Rahmen der Operation Undertone noch ab 15. März 1945 im Nord-Elsass und in Lothringen
  7. Vollständiges geographisch-topographisch-statistisches Orts-Lexikon von Elsass-Lothringen. Enthaltend: die Städte, Flecken, Dörfer, Schlösser, Gemeinden, Weiler, Berg- und Hüttenwerke, Höfe, Mühlen, Ruinen, Mineralquellen u. s. w. mit Angabe der geographischen Lage, Fabrik-, Industrie- u. sonstigen Gewerbethätigkeit, der Post-, Eisenbahn- u. Telegraphen-Stationen u. geschichtlichen Notizen etc. Nach amtlichen Quellen bearbeitet von H. Rudolph. Louis Zander, Leipzig 1872, Sp. 10 (online)
  8. a b c d e M. Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. (Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006)
  9. Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 11, Leipzig/Wien 1907, S. 272 (Zeno.org).
  10. Colmar, Elsass, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer alten Landkarte der Umgebung von Colmar.
  11. Schloss-Double : China hat jetzt ein Schlosshotel Neuschwanstein - WELT. Abgerufen am 22. Februar 2017.
  12. Architektur. Musée Unterlinden, abgerufen am 15. Oktober 2016.
  13. Bibliothèque centrale de Colmar (Memento des Originals vom 20. Juli 2011 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.colmar.fr
  14. Peter Schenk: Eine neue Heimat für uralte Drucke. In: www.limmattalerzeitung.ch. 21. Dezember 2018, abgerufen am 23. Dezember 2018.