Joel

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Zwölfprophetenbuch
des Tanach
Namen nach dem ÖVBE
Joel

Joel, hebräisch יוֹאֵל deutsch JHWH ist Gott‘, altgriechisch Ιωηλ, lateinisch Ioel, bezeichnet einen Propheten im Tanach (vollständig: hebräisch יֹואֵ֖ל בֶּן־פְּתוּאֵֽל [joˈel bɛn pətuˈel], deutsch ‚Joel, der Sohn Petuëls‘; aus Juda) und die von ihm verfasste Schrift. Sie gehört zum Zwölfprophetenbuch.

Autor und Entstehung

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Joel, Pfarrkirche Gramastetten (OÖ)

Dem Buch zufolge war Joel selbst der Autor. Wann er lebte und sein Buch verfasste, ist ungewiss. Manche Exegeten sehen in ihm einen der ältesten Propheten, die im 9. Jahrhundert v. Chr. wirkten, andere einen der jüngsten aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. Damit gehen die Datierungen weiter auseinander als bei jeder anderen Figur der Bibel.

Im Neuen Testament wird Joel als Autor verstanden, wenn Petrus in der Apostelgeschichte wörtlich aus Joel zitiert. Auch John Walvoord, Gleason Archer und Otto Eißfeldt gehen davon aus, dass Joel der alleinige Verfasser dieses Buches ist. Georg Fohrer widerspricht einer Einheitlichkeit und stellt die kritischen Meinungen anderer Autoren und Wissenschaftler dar, die die Einheitlichkeit des Buches anzweifeln und mindestens zwei verschiedene, unbekannte Verfasser vermuten, einen für die Kapitel 1 und 2 und einen für die Kapitel 3 und 4. So gehen viele Theologen davon aus, dass die Kapitel 1 und 2 älter sind als die Kapitel 3 und 4. Friedrich von Duhn nimmt z. B. für Kapitel 1 und 2 einen Dichter und für Kapitel 3 und 4 einen synagogalen Priester als Verfasser an, der auch die Hinweise auf den Tag des Herrn in die Kapitel 1 und 2 eingefügt haben soll. Viele dieser kritischen Meinungen beruhen auf dem Problem der Datierung und dem Verhältnis zu Prophetien, denn es wird im Buch Joel selbst nur der Name des Verfassers genannt, jedoch keine Abfassungszeit. Natürlich lässt sich auch bei Joel nicht eindeutig beweisen, dass Joel dieses Buch selbst geschrieben hat, oder ob jemand anderes seine Worte aufgeschrieben hat. Allerdings bezweifelt nur ein sehr geringer Teil der Theologen, dass es sich hier um Joels Worte handelt.

Die hebräischen Worte in Joel 1,1 kennzeichnen Joel deutlich als Propheten, denn die Formulierung „das Wort Gottes geschah (zu/an mir)“ findet sich in ähnlicher Form auch bei anderen alttestamentlichen Propheten. Der Name Joel findet sich zwar noch öfter im Alten Testament, doch handelt es sich dort um andere Personen.

Über die Abfassungszeit gibt es ein weitgefächertes Spektrum an Meinungen, die vom 9. Jahrhundert v. Chr. bis zum 2. Jahrhundert v. Chr. reichen. Eine eindeutige Datierung ist bei diesem Buch unmöglich, da man nur anhand von Äußerungen des Textes in Bezug auf die Umwelt Vermutungen anstellen kann. Viele dieser Vermutungen lassen sich weder eindeutig beweisen noch eindeutig widerlegen, da sie sich eher auf Indizien als auf handfeste Beweise stützen. Man kann die verschiedenen Meinungen zur Datierung von Joel in vier Hauptgruppen unterteilen:

Frühe vorexilische Zeit (spätes 9. Jahrhundert bis Mitte 8. Jahrhundert v. Chr.)

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Ein Argument für eine frühe vorexilische Abfassung ist die Nennung von „Tyrus, Sidon, den Philistern, Ägypten und Edom als Feinde des Volkes“ (Walvoord 489). Die späteren Feinde, die Assyrer, Chaldäer oder Perser werden nicht genannt. Ein weiteres Argument für Vertreter dieser Theorie ist die in Joel beschriebene Regierungsform, in der kein König genannt wird und die Ältesten und die Priester die Verantwortung zu haben scheinen. Dies lässt den Schluss zu, dass es zu der Zeit abgefasst wurde, als Joasch König wurde, aber mit seinen sieben Lebensjahren noch unmündig und somit unfähig zu regieren war. Auch große Ähnlichkeiten zwischen Amos und Joel werden als Beweis für diese Frühdatierung angeführt, da es inhaltlich eher den Anschein hat, dass Amos Joel zitiert als umgekehrt, und sprechen für eine Datierung vor der Abfassung von Amos (d. h. vor 755 v. Chr.). Auch die Diktion und die grammatischen Konstruktionen weisen laut Archer auf ein vorexilisches Abfassungsdatum hin. Das beste Argument für eine derart frühe Datierung des Joelbuches ist aber die Stellung von Joel im Zwölfprophetenbuch (Dodekapropheton) des aramäischen Kanons, die auch in die Vulgata bis hin in unsere heutigen Bibeln (allen voran Luther) übernommen worden ist (vgl. hierzu auch S). Wir können davon ausgehen, dass die Sortierung der Propheten aufgrund chronologischer Aspekte erfolgte. Somit muss Joel vor Amos (d. h. vor 755 v. Chr.) geschrieben worden sein.

Für diese frühe vorexilische Datierung haben sich z. B. Archer und Kirkpatrick entschieden.

Dagegen lassen sich allerdings einige Einwände anbringen. Walvoord schreibt z. B. „die Stellung im Kanon ist nicht entscheidend, vor allem wenn man beachtet, dass die LXX das Buch Joel anders einordnet“ (Walvoord 489). Diese Umstellung scheint allerdings aufgrund der Sortierung nach Umfang, nicht nach Chronologie erfolgt zu sein. Auch die Nennung der „Feinde des Volkes“ (vgl. Joel 4,4) stellt für Walvoord keinen stichhaltigen Beweis dar, da sie auch bei den Propheten Jeremia und Ezechiel zur Zeit des babylonischen Exils genannt werden. Außerdem wird argumentiert, dass Joel erst nach dem Exil hätte geschrieben werden können, da man seine Äußerungen nicht als Prophetie anerkennen könne, sondern nur als Wiedergabe der Ereignisse, nachdem sie bereits passiert sind.

Eißfeldt hält diese Datierung für irrelevant, da er sie als nicht sicher beweisbar ansieht, und Fohrer lehnt diese Datierung ab, ohne Argumente dafür zu nennen.

Späte vorexilische Zeit (ca. 590 v. Chr.)

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Für eine Datierung zwischen 597 und 587 v. Chr. sprechen einige sehr gute Gründe. So könnte man Joel 4,2 leicht mit der Deportierung von zehntausend Männern Judas durch die Babylonier in Verbindung bringen. Auch die Erwähnung des Tempels, der erst 586 v. Chr. zerstört wurde, ist zwar kein Beweis (vgl. 1.2.3), aber zumindest eine Möglichkeit der Interpretation zugunsten dieser Datierung. Walvoord schreibt außerdem:

Zugleich würde dies bedeuten, dass in Joel 1,15 und 2,1–11 die endgültige Zerstörung Jerusalems angedeutet wird (die 586 v. Chr. geschah; vgl. 2. Kön 25,1–21). (Walvoord 490)

Die Erwähnung des Sklavenhandels zwischen Griechen und Phöniziern in Joel 4,6 kann ebenfalls als Indiz für diese Datierung gewertet werden, da z. B. Kapelrud gezeigt hat, dass der griechische (bzw. ionische) Handel bereits im siebten und sechsten Jahrhundert v. Chr. florierte. Vertreter dieser Datierung sind z. B. Kapelrud, Rudolph und Mohn.

Gegen diese Datierung sprechen allerdings die sich daraus ergebenden inhaltlichen Probleme in Bezug auf Joel 2,18–19, denn „dieser Abschnitt scheint von der Gnade Gottes zu der Generation Joels zu sprechen und anzudeuten, dass sie wirklich umgekehrt ist“ (Walvoord 490). Dies widerspricht den Berichten über die letzten Tage Judas und ist auch nicht mit 2. Könige 23,26f in Einklang zu bringen.

Frühe nachexilische Zeit (ca. 500 v. Chr.)

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Für eine Abfassung kurz nach der Exilszeit spricht zum Beispiel die Interpretation, dass Joel 4,1–2 und Joel 4,17 sich auf die Exilszeit und die Zerstörung Jerusalems beziehen. Die Erwähnung des Tempels in Joel 1,9 und Joel 1,13 wird damit begründet, dass es sich um den zweiten Tempel handelt, der 515 v. Chr. von den zurückgekehrten Juden gebaut wurde. Auch die Nichterwähnung eines Königs und die scheinbare Herrschaft der Ältesten (Joel 1,2 und Joel 2,16) würden für diese Datierung sprechen. Joel scheint außerdem mehrfach Ezechiel zu zitieren. Auch der in Joel 4,6 erwähnte Sklavenhandel mit den Griechen scheint ein Indiz für die nachexilische Zeit zu sein. Des Weiteren werden keine heidnischen Kulte erwähnt; dies ist zwar auch kein Beweis, würde aber am besten zur nachexilischen Zeit passen. Vertreter dieser Datierung sind z. B. Arnold/Beyer, Augé und Myers.

Auch diese Datierung ist alles andere als stichhaltig, da man auch gegen die Argumente für diese Datierung Einwände erheben kann. So kann man z. B. nur vermuten, ob es sich hier um den ersten oder den zweiten Tempel handelt, da der Text keine eindeutige Bestimmung zulässt. Auch aus der Nichterwähnung eines Königs kann man noch nicht sicher sagen, dass es zu dieser Zeit keinen gab, und die Ältesten hatten schon immer eine besondere Stellung im Volk und waren hochangesehen. Genauso wenig ist die Nichterwähnung von Kulten ein klarer Beweis dafür, dass es keine gab. Und das Argument des Sklavenhandels ist auch kein Beweis, da Kapelrud diesen bereits auf das 7. und 6. Jahrhundert v. Chr. datiert.

Späte nachexilische Zeit (ca. 300 v. Chr.)

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Viele Theologen vertreten die Ansicht, dass Joel erst um ca. 330 v. Chr. geschrieben wurde, da die Griechen im Text namentlich genannt werden und dies ihrer Meinung nach nur durch die Eroberungen von Alexander dem Großen gerechtfertigt ist. Auch die Nichtnennung des Nordreiches, eines Königs oder der Opferhöhen scheinen Anhaltspunkte für diese Datierung zu bieten. Das jedoch stärkste Argument für eine Datierung in die späte nachexilische Zeit ist das Zweifeln an der Einheit des Buches Joel. So gehen viele Theologen davon aus, dass die Kapitel 1+2 älter sind, als die Kapitel 3+4. Dies wird durch die Prophezeiungen (die in ihren Augen keine seinen können) begründet, und durch den teilweise apokalyptischen Stil, den man als typisch für die Zeit um 200 v. Chr. ansieht. Duhn, Oesterley und Robinson gehen z. B. von einer Abfassung der Kapitel 1+2 in der nachexilischen Zeit, und Kapitel 3+4 um 200 v. Chr. aus. Andere Theologen, z. B. Sellin und Rost datieren zwar etwas anders, behalten aber das Prinzip einer zweiteiligen oder gar dreiteiligen Abfassung bei. Als letztes Argument wird auch der sprachliche Stil mit „verhältnismäßig vielen Aramaismen“ (Eißfeldt 481) genannt. Vertreter dieser Datierung sind sowohl der RGG, als auch Oesterley, Robinson, Treves, Jensen und Eißfeldt.

Auch für diese Datierung gibt es keine klaren Beweise, da die Ergebnisse auf Annahmen beruhen, die nur durch die daraus folgerbaren Ergebnisse logisch sind (Zirkelschluss). So ist die Einheitlichkeit des Buches mit äußeren Beweisen nicht zu widerlegen, und auch die Nichtnennung eines Königs oder des Nordreiches sind keine Beweise dafür, dass sie zu der Zeit nicht existierten. Das Argument des apokalyptischen Stils ist ebenfalls kein Beweis dafür, dass Joel (oder Teile davon) erst um 200 v. Chr. abgefasst wurden, nur weil viele apokalyptische Dokumente aus dieser Zeit stammen. Die Uneinheitlichkeit wird hauptsächlich aus angeblich stilistisch nicht passenden Passagen vertreten, was einerseits sehr subjektiv ist, und andererseits von anderen vehement abgestritten wird. So bezieht sich z. B. Meißner auf die Beweisführung von Prinsloo und betont die Einheitlichkeit aufgrund Prinsloos Teilung des Buches in acht Abschnitte, „die durch ständige Rückbezüge und Stichwortverbindungen stufenförmig aufeinander aufbauen und durch schrittweise Steigerung im letzten Abschnitt ihren Höhepunkt erreichen“ (Meißner 46). Kapelrud belegt außerdem den Sklavenhandel zwischen Griechen und Phöniziern bereits in einer sehr frühen Zeit um das 7. und 6. Jahrhundert v. Chr., weshalb man nicht davon ausgehen muss, die Erwähnung der Griechen hätte erst aufgrund der Taten Alexanders des Großen um 330 v. Chr. geschehen können.

Über den Abfassungsort von Joel wird in der Literatur fast nichts berichtet. Wenn man sich jedoch ansieht, wer der Adressat des Buches ist, kann man vermuten, dass es in Juda abgefasst wurde. Letztendlich beweisen lässt sich dies jedoch nicht.

Der Adressat des Joelbuches scheint das Volk Juda zu sein. Dafür würde auch die Tatsache sprechen, dass kein König im Text erwähnt wird, denn wenn man sich der Meinung einer frühen vorexilischen Abfassung anschließt, ist es wahrscheinlich, dass Joel in einer Zeit zum Volk Juda spricht, als Atalja unrechtmäßig auf dem Thron von Juda saß. Auch Young spricht sich dafür aus, dass Joel sich hier hauptsächlich an Juda richtet, auch wenn Joel an drei Stellen den Namen „Israel“ verwendet. Doch an diesen Stellen bleibt ungeklärt, ob er mit diesem Begriff nur das Südreich, nur das Nordreich oder alle zwölf Stämme meint.

Kulturelle Situation

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Zu der Zeit der angenommenen Abfassung (841–835 v. Chr.) war das israelitische Volk bereits fast einhundert Jahre lang in zwei Staaten geteilt; den Staat Israel im Norden und den Staat Juda im Süden. Beide wurden unabhängig voneinander von verschiedenen Königen regiert. Außenpolitisch hatte Juda außerdem einige Feinde (Tyrus, Sidon, die Philister, Edom und Ägypten). Das Jahr 841 v. Chr. war ein sehr bedeutendes Jahr für Juda, da in diesem Jahr die Herrschaft in Juda und Israel wechselte.

In Israel kam Jehu an die Macht, „der die beständigste Dynastie gründete, die das Nordreich haben sollte (841–753)“ (Merrill 532). Jehu tötete Ahasja, und Ahasjas Mutter Atalja riss die Macht in Juda an sich, indem sie nahezu alle Thronfolger Ahasjas bzw. der davidischen Linie umbringen ließ. Nur Joasch, der noch kein Jahr alt war, blieb verschont, da dessen Tante ihn im Tempel beim Hohepriester Jojada versteckte. Jojada zog Joasch auf und unterrichtete ihn, damit er eines Tages seinen rechtmäßigen Anspruch auf den Thron wahrnehmen könne. Dies gelang Joasch im Jahre 835 v. Chr., als man Atalja stürzte und öffentlich hinrichtete. Joasch war zu dieser Zeit noch sehr jung, weshalb der Priester Jojada einen sehr großen Einfluss auf die Regierung ausüben konnte.

Aus der Zeit Ataljas ist nicht allzu viel bekannt, allerdings kann man Rückschlüsse ziehen, wenn man betrachtet, was nach Ataljas Tod in Juda passierte. So wie es scheint, wurden in Juda andere Götter angebetet, vor allem Baal, denn Joasch schwor Gott einen Treueid und ließ die Götterbilder und Altäre zerstören und den Baal-Priester umbringen. Zugleich sorgte er dafür, dass der Tempeldienst gemäß dem mosaischen Gesetz wieder hergestellt wurde. Dies ging jedoch recht zögerlich voran, wenn man bedenkt, dass mit der Ausbesserung des Tempels erst ca. 813 v. Chr. begonnen wurde.

Hält man sich dieses Szenario vor Augen, ist die Annahme des Wirkens Joels vor 835 v. Chr. mehr als wahrscheinlich, da dies genau auf die in Joel geschilderte Situation des Volkes Juda passt.

Thema des Buches

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Das Thema des Buches Joel lässt sich verhältnismäßig einfach in einem einzigen Satz zusammenfassen: Joel prophezeit Gottes Gericht, das wie eine Heuschreckenplage hereinbricht, und Gottes Gnade; sowohl zu seiner Lebzeit, als auch in der Zukunft, am Tag des Herrn, dem endgültigen Gericht Gottes.

Stil des Buches

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Das Buch Joel ist eindeutig ein prosaisches Werk, dessen Stil klar ermahnend ist. Beginnend mit einer sehr bildhaften Schilderung einer Heuschreckenplage ruft Joel immer wieder zwischendrin zu Buße und Umkehr auf. Er ermahnt das Volk, indem er ihnen von Gottes kommenden Gericht erzählt und ihnen die Folgen dessen für ihr aller Leben deutlich vor Augen hält. Joel benutzt dazu nicht nur rhetorische Fragen, sondern auch auffallend viele Imperative, mit denen er das Volk auf die Dringlichkeit der Buße hinweist und es zum Handeln bewegen will.

Doch auch viele andere literarische Formen lassen sich im Buch Joel finden, wie es generell typisch für die alttestamentlichen Propheten ist. So lassen sich neben vielen Ermahnungen und Umkehrrufen auch einige Klageworte, Gerichtsankündigungen und Heilsankündigungen finden.

Allgemeines

Kommentare

  • Hans Walter Wolff: Joel und Amos. Biblischer Kommentar Altes Testament 14,2. Neukirchener Verl., Neukirchen-Vluyn 4. Aufl. 2004, ISBN 3-7887-2026-3.
  • Jean Calvin: A Commentary on the Twelve Minor Prophets. Teil 2: Joel, Amos & Obadiah. A Geneva Series Commentary. 1986, ISBN 0-85151-474-X.
  • Martin Luther: Sämtliche Schriften. Hrsg. von Joh. Georg Walch. Teil 6: Auslegung des Alten Testaments. Auslegung über die großen und etliche der kleinen Propheten, nämlich Hosea, Joel und Amos. 1987, ISBN 3-922534-79-1.
  • Richard R. Deutsch, Graham S. Ogden: A Promise of Hope – a Call to Obedience. A Commentary on the Books of Joel and Malachi. International Theological Commentary. Eerdmans, Grand Rapids u. a. 1987, ISBN 0-8028-0093-9.
  • David Allan Hubbard: Joel and Amos. An Introduction and Commentary. The Tyndale Old Testament Commentaries. Inter-Varsity Press, Leicester Repr. 1990, ISBN 0-85111-642-6.
  • Karl Heinen: Die Bücher Maleachi, Joel und Jona. Geistliche Schriftlesung 13. Patmos Verl., Düsseldorf 1991, ISBN 3-491-77169-2.
  • Martin Holland: Die Propheten Joel, Amos und Obadja. In: Wuppertaler Studienbibel.AT. Brockhaus, Wuppertal u. a. 1991, ISBN 3-417-25320-9, (allgemeinverständlich, anwendungsorientiert).
  • Alfons Deissler: Zwölf Propheten. Hosea, Joël, Amos. Die neue Echter-Bibel. 4. Echter-Verl., Würzburg 3. Aufl. 1992, ISBN 3-429-00744-5.
  • Edmond Jacob, Carl-A. Keller, Samuel Amsler: Osée, Joël, Abdias, Jonas, Amos. Commentaire de l’Ancien Testament 11a. Delachaux et Niestlé, Neuchâtel u. a. 3. Aufl. 1992, ISBN 2-8309-0664-0.
  • Rex Mason: Zephaniah, Habakkuk, Joel. In: Old Testament Guides. JSOT Press, Sheffield 1994, ISBN 1-85075-718-6.
  • James L. Crenshaw: Joel. A New Translation with Introduction and Commentary. In: The Anchor Bible 24C. Doubleday, New York u. a. 1995, ISBN 0-385-41205-3.
  • Winfried Meißner: Bücher Joel und Obadja. Edition C Bibelkommentar Altes Testament 36, Hänssler, Holzgerlingen 2000, ISBN 3-7751-3354-2 (allgemeinverständlich, anwendungsorientiert).
  • Richard James Coggins: Joel and Amos. New Century Bible Commentary. Academic Press, Sheffield 2000, ISBN 1-84127-095-4.
  • Ulrich Dahmen, Gunther Fleischer: Die Bücher Joel und Amos. Neuer Stuttgarter Kommentar.AT 23,2. Verl. Kath. Bibelwerk, Stuttgart 2001, ISBN 3-460-07232-6.
  • John Barton: Joel and Obadiah. A Commentary. (The Old Testament Library). Westminster John Knox Press, Louisville KY 2001, ISBN 0-664-21966-7.
  • John F. Walvoord und Roy F. Zuck (Hrsg.): Das Alte Testament erklärt und ausgelegt. Bd.3: Jesaja – Maleachi. Hänssler, Neuhausen/Stuttgart 1991

Einzelstudien

  • Siegfried Bergler: Joel als Schriftinterpret. Beiträge zur Erforschung des Alten Testaments und des antiken Judentums 16. Lang, Frankfurt am Main u. a. 1988 ISBN 3-8204-0289-6.
  • Ronald Simkins: Yahweh’s Activity in History and Nature in the Book of Joel. Ancient Near Eastern Texts and Studies 10. Mellen, Lewiston u. a. 1991 ISBN 0-7734-9683-1.
  • Larry R. McQueen: Joel and the Spirit. The Cry of a Prophetic Hermeneutic. Journal of Pentecostal Theology, Supplement Series 8. Academic Press, Sheffield 1995, ISBN 1-85075-736-4
  • Marie-Theres Wacker: Gottes Groll, Gottes Güte und Gottes Gerechtigkeit nach dem Joel-Buch. In: Ruth Scoralick (Hrsg.): Das Drama der Barmherzigkeit Gottes. Studien zur biblischen Gottesrede und ihrer Wirkungsgeschichte in Judentum und Christentum. Stuttgarter Bibelstudien 183. Verl. Kath. Bibelwerk, Stuttgart 2000, S. 107–124 ISBN 3-460-04831-X.
  • Arndt Meinhold: Zur Rolle des Tag-JHWHs-Gedichts Joel 2,1–11 im XII-Propheten-Buch. In: Axel Graupner, Holger Delkurt, Alexander B. Ernst (Hrsg.): Verbindungslinien. Festschrift für Werner H. Schmidt zum 65. Geburtstag. Neukirchener Verl., Neukirchen-Vluyn 2000, S. 207–223 ISBN 3-7887-1813-7.
  • Jörg Jeremias: Der „Tag Jahwes“ in Jes 13 und Joel 2. In: Reinhard G. Kratz, Thomas Krüger, Konrad Schmid (Hrsg.): Schriftauslegung in der Schrift. Festschrift für Odil Hannes Steck zu seinem 65. Geburtstag. Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft 300. de Gruyter, Berlin/New York 2000, S. 129–138 ISBN 3-11-016902-9.
  • Jörg Jeremias: Gelehrte Prophetie. Beobachtungen zu Joel und Deuterosacharja. In: Christoph Bultmann, Walter Dietrich, Christoph Levin (Hrsg.): Vergegenwärtigung des Alten Testaments. Beiträge zur biblischen Hermeneutik. FS Rudolf Smend. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2002, S. 97–111 ISBN 3-525-53621-6.
  • Ruth Scoralick: „Auch jetzt noch“ (Joel 2,12a). Zur Eigenart der Joelschrift und ihrer Funktion im Kontext des Zwölfprophetenbuches. In: Erich Zenger (Hrsg.): „Wort Jhwhs, das geschah …“ (Hos 1,1). Studien zum Zwölfprophetenbuch. Herders biblische Studien 35. Herder, Freiburg i. Br. u. a. 2002, S. 47–69 ISBN 3-451-27493-0.
  • Marvin A. Sweeney: The Place and Function of Joel in the Book of the Twelve. In: Paul L. Redditt, Aaron Schart (Hrsg.): Thematic Threads in the Book of the Twelve. Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft 325. de Gruyter, Berlin u. a. 2003, S. 133–154 ISBN 3-11-017594-0.
  • James R. Linville: The Day of Yahweh and the Mourning of the Priests in Joel. In: Lester L. Grabbe, Alice Ogden Bellis (Hrsg.): The Priests in the Prophets. The Portrayal of Priests, Prophets, and Other Religious Specialists in the Latter Prophets. JSOTSup 408. T. & T. Clark, London u. a. 2004, S. 98–114 ISBN 0-567-08166-4.
  • Martin Roth: Israel und die Völker im Zwölfprophetenbuch. Eine Untersuchung zu den Büchern Joel, Jona, Micha und Nahum. FRLANT 210. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2005 (S. 56–109) ISBN 3-525-53074-9, Inhaltsverzeichnis

Allgemeine Einführungen in das AT

  • Gleason L. Archer: Einleitung in das Alte Testament. Bd. 2. In 2 Bde., Verlag der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell 1987
  • Bill T. Arnold und Bryan E. Beyer (Hrsg.): Studienbuch Altes Testament. Wuppertal: R.Brockhaus, 2001
  • Otto Eißfeldt: Einleitung in das Alte Testament. 2. neubearb. Aufl., J. C. B. Mohr, Tübingen 1956
  • Stanley A. Ellisen: Von Adam bis Maleachi. Das Alte Testament verstehen. 3. Aufl. Dillenburg: Christliche Verlagsgesellschaft, 1996.
  • Georg Fohrer: Einleitung in das Alte Testament. 12. überarb. und erw. Aufl., Quelle & Meyer, Heidelberg 1979
  • Eugene H. Merrill: Die Geschichte Israels. Hänssler, Holzgerlingen 2001