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BLKÖ:Pálffy, Karl Hieronymus

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Pálffy, Katharina
Band: 21 (1870), ab Seite: 211. (Quelle)
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21. Karl Hieronymus (geb. 30. September, n. A. 2. October 1735, gest. 25. Mai 1816), vom älteren Aste der älteren (Nikolai’schen) Hauptlinie und Stammvater des fürstlichen Zweiges der Pálffy, ein Sohn des Grafen Nikolaus (VIII.) und Maria Anna Ernestina’s Gräfin Althann. Er war von der Kaiserin Maria Theresia im Jahre 1757 zum niederösterr. Landrechtsbeisitzer, im Jahre 1759 zum Rathe bei der damals bestandenen delegirten Hofcommission in Commerzsachen und 1760 zum Hofrath bei dem eben errichteten Commerz-Directorium ernannt worden. Im nämlichen Jahre wurde er Kammerherr und 1762 als Hofrath zur Hofkammer übersetzt, deren Vice-Präsident er im Jahre 1774 wurde. Im Jahre 1776 erfolgte seine Ernennung zum k. ungarischen Vicekanzler, im Jahre 1779 zum Obergespan des Zempliner und 1791 zum Erbobergespan des Preßburger Comitates. In der Zwischenzeit. 1782, erhielt er den Orden des goldenen Vließes, im Jahre 1783 das Reichsbaronat eines obersten Hofmeisters und 1787 die Würde eines wirklichen Hofkanzlers der vereinigten Hofkanzlei von Ungarn und Siebenbürgen. Während der Zeit der Vice-Hofkanzlerschaft des Grafen hatte Kaiser Joseph II., der auch Ungarn in den Bereich seiner reformirenden Maßregeln einbeziehen wollte, an ihn jene denkwürdigen, vom Juni 1786 datirten Erlässe gerichtet, welche einen tiefen Blick in Joseph’s Begriffe und Vorstellungen von dem Wesen der verschiedenen Aemter-Kategorien und der Art und Weise gestatten, wie er es mit den Functionen derselben gehalten wissen will. Diese Zuschriften des Kaisers an den Grafen Karl sind im vierten Bande von Gräffer’s „Josephinische Curiosa“, Nr. 61, S. 375 u. f., abgedruckt. Graf Karl hatte während dieser langen Dienstleistung vier Landtagen, zwei Königskrönungen und dreien Landesaufgeboten beigewohnt und wurde in [212] Anerkennung seiner fünfzigjährigen Dienstzeit, nachdem er früher noch mit dem Großkreuze des St. Stephan-Ordens ausgezeichnet worden, am 4. November 1807 für sich und seine Nachkommenschaft in den erbländischen Fürstenstand erhoben. Der Fürst war seit 24. April 1763 mit Maria Theresia Fürstin Liechtenstein vermält. aus welcher Ehe zwei Söhne, Joseph Franz und Nikolaus Joseph, stammen. [Fürstenstands-Diplom vom 26. December 1807.] –